Auktion vom 24.2.2018: Gemälde

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Ferdinand Schäck: 1807 - 1877. Deutscher Maler, bekannt für seine romantischen Burgansichten, tätig u. a. für das Herzogshaus Sachsen - Coburg und Gotha.

Motiv: Im sommerlichen Forst nahe Coburg eine Gruppe von Rehen bei der Tränke an einem Waldsee. Zentral im Bildmittelpunkt öffnet sich der weite Blick auf das herzogliche Schloß Callenberg bei Coburg.

Öl auf Leinwand, unten mittig (partiell unter dem Rahmen)signiert „F. Sch.....“ (Ferdinand Schäck, Signatur teils berieben), ca. 49 x 62 cm, gerahmt. Teils craqueliert, geringe Altersspuren. Provenienz: Aus ehemals herzoglichem Besitz.

Johann Krüppel: Biedermeier - Landschaftsmaler des frühen 19. Jahrhunderts.

Motiv: Ein Schäfer mit seiner Herde in der weiten Landschaft des Coburger Landes. Im Bildzentrum ein Dorf mit Kirche, im Hintergrund die Veste Coburg in sommerlicher Atmosphäre.

Fein und detailreich ausgeführte Gouache / Aquarell auf Papier, unten links signiert und datiert „Joh. Krüppel fec. 1813“, 32 x 49 cm, unter Glas in biedermeierlichem Rahmen. Leichte Altersspuren. Lit.: Thieme/Becker Bd. 22, S. 2. Provenienz: Aus ehemals herzoglichem Besitz.

Oskar Mulley (1891 Klagenfurt - 1949 Garmisch-Partenkirchen): Landschafts- und Stillebenmaler. 1909-10 Studium der Malerei in München, 1910-13 an der Wiener Akademie, bei Alois Delug und Rudolf Jettner, 1918-1934 tätig in Kufstein / Tirol, seit 1934 in Garmisch. Geprägt von dem Eindruck der Tiroler Bergwelt bildet die Gebirgslandschaft einen Schwerpunkt im Gesamtwerk Mulleys. Das Motiv des Bergmassivs gelangt häufig in Verbindung mit Architektur und Gewässer-Ansichten zur Darstellung.

Motiv: Ausschnitt einer spätsommerlichen umzäunten Weide einer Hochalm mit seitlich stehendem Baum, dessen dichtes Laub von Sonnenlicht durchflutet erscheint. Im Hintergrund die Kulisse schneebedeckter alpiner Gipfel. In romantisierendem Gebirgs - Ambiente blickt der Betrachter über die Weite von Berg und Tal auf ferne Gipfel.

Öl auf Leinwand, unten rechts signiert „Mulley“, 70 x 60 cm, gerahmt.

Lit.: G. Moschig, Oskar Mulley, Schwarzach 1991; Münchner Maler im 19./20. Jahrhundert, Bd. 6, hg. v. Horst Ludwig, München 1994, S. 108 -111; Benezit Bd. 10, S. 7; Thieme/Becker, Bd. 25, S. 260.

Karl Stuhlmüller: München 1849 - 1930 Etzenhausen/Dachau. Deutscher Tier-, Genre- und Landschaftsmaler. Studium an der Münchner Kunstakademie, u. a. bei C. T. von Piloty.

Motiv: Belebte Szene vor einem bäuerlichen Anwesen: umgeben von Hühnern, Kuh und von Kindern gehüteten Gänsen versorgt ein Bauer die Pferde seines Zweispänners mit frischem Heu. Vor dem Haus sitzend eine gesellige Runde.

Rückseitig am Rahmen die Bezeichnung „Stuhlmüller“ sowie Klebezettel mit Beschriftung „Karl Stuhlmüller, München - gestorben 1930 / „Ausspann am Wirtshaus“ sowie Widmung an den Vorbesitzer. Öl auf festem Malkarton, unten rechts signiert und bezeichnet „K. Stuhlmüller München“, ca. 35 x 56 cm, unter Glas in breitem dunklem Rahmen.

Lit.: Benezit Bd. 13, S. 332; Saur AKL Bd. 9, S 536.

Conrad Westpfahl: Berlin 1891 - 1976 Wetzhausen. Deutscher Maler und Grafiker. Bedeutender Vertreter der Informellen Kunst, insbesondere abstrakte Darstellungen. Studium in Berlin, u. a. bei Emil Orlik sowie an der Münchner Kunstakademie. 1930 Emigration nach Paris, Bekanntschaft mit Max Ernst und Picasso. Von 1934 bis 1939 in Griechenland. 1939 Rückkehr nach Berlin. Malverbot in der Zeit des Nationalsozialismus nach seiner Rückkehr. Nach dem Krieg zahlreiche internationale Ausstellungen in Mailand, Paris, Florenz und Rom.

Motiv: Abstrakte Komposition einer Ansicht von städtischer Architektur mit vorwiegend in Rot, Blau und Schwarz gehaltenem Kolorit: Häuserzeilen auf weißem Grund mit hellen Zwischenflächen.

Öl auf grober Leinwand, unten rechts signiert und datiert „Westpfahl 57“, rückseitig auf dem Rahmen handschriftlich vom Künstler bezeichnet „Figuration blanche“, 81 x 116 cm, schmale Rahmenleiste.

Lit.: Hans-Dieter Mück, Conrad Westpfahl. Abstrakte Arbeiten 1932 bis 1976 (Werkverzeichnis), Frankfurt/Stuttgart 1997. Ulrich Bischoff (Hg.), Conrad Westpfahl. Eine Bildmonographie, Köln 2000.

Willy Moralt: München 1884 - 1947 Lenggries. Landschafts- und Genremaler, Studium an der Münchner Kunstakademie, u. a. bei Raupp. Ausstellungen u. a. im Glaspalast. Malte ganz im Stil von Carl Spitzweg. Moralt, dessen Vater bei Carl Spitzweg in die Lehre ging, war der Großneffe der Ehefrau von Spitzwegs Bruder Eduard.

Motiv: Ein gefiederter Frühstücksgast. Auf einem gedeckten Tisch im sonnigen Innenhof eines romantischen Hauses hat sich ein Vogel am Rande der runden Tischplatte niedergelassen. Vom Hausherrn, gekleidet in einen grünen Morgenmantel, wird der morgendliche Gast liebevoll begrüßt. Im Bildhintergrund dichter Baumbewuchs unter blauem Sommerhimmel, vorne neben einer Gartentreppe ein Sandsteintrog als Brunnen.

Öl auf Holz, unten rechts signiert und bezeichnet „Willy Moralt Mchn.“, 30,5 x 21 cm, in dekorativem Rahmen. Rückseitig jeweils oben und unten (Nachlaß- ?) Druck - Stempel “Willy Moralt“.

Lit.: Münchner Maler im 19./20 Jahrhundert, Bd. 6, S. 95 ff.

Julius Seyler: München 1873-1955. Maler von Landschaften und Tiermotiven, Darstellungen des arbeitenden Volkes auf dem Lande, von Meer und Küste sowie der Welt der nordamerikanischen Indianer. Vertreten in zahlreichen Museen.

Seit 1882 Studium an der Münchner Akademie, zunächst bei Julius Diez , danach bei Ludwig von Herterich und Heinrich von Zügel. In der Motivwelt Julius Seylers wie in seiner pleinairistischen Landschafts-Erfassung wird der Einfluß von Zügels deutlich. Ihm geht es um die malerische Übersetzung der Atmosphäre der Natur in einer Landschaft. Das Ganze, das Kosmische (Kroll B., S. 14), soll in seinen Gemälden spürbar werden. Typisch für die Malerei von Julius Seyler, der sich als „Freilichtmaler“ sieht, ist die extreme Reduktion der ihn umgebenden, gesehenen Natur auf Farb- und Licht-Werte.

Motiv: Mehrere Fischer mit einem Pferde - Zweigespann und Karren am Strand beim Sammeln von Meeresgetier (Muscheln, Krebse, Crevetten) am Strand, vermutlich in der Bretagne.

Im Hintergrund die Silhouette eines Fischerdorfes.

Öl auf festem Karton, unten rechts signiert „Julius Seyler“, 70 x 100 cm, in dekorativem Rahmen der Zeit.

Lit.: Thieme/Becker, Bd. 30, S. 554; B. Kroll, Julius Seyler , Berlin 1940.

Julius Schrag: Nürnberg 1864 - 1948 Traunstein. Studium an der Münchner Kunstakademie. Schrag thematisierte insbesondere Küstenlandschaften, Marinen, Städteansichten, Naturmotive. Tätig in München, war er den Landschaften der Nordsee stark verbunden. Seit 1926 Professor, heute vertreten in zahlreichen Museen und Sammlungen.

Motiv: „Schiff auf dem Helling“ (rückseitige handschriftliche Bezeichnung des Künstlers; hier weiterhin bezeichnet “Oldersum Ostfriesland 1929 Schrag München“). Zwei Männer bei der Wartung eines auf mehreren Holzstützen liegenden Einmasters am Ufer der Ems bei Oldersum nahe Emden.

Öl auf Karton, unten rechts signiert und bezeichnet „Schrag München“, ca. 46 x 37 cm, unter Glas gerahmt.

Lit.: Vollmer Bd. 4, S. 217; Benezit Bd. 12, S. 523.

GE4008 Erwin Kettemann, Chiemseefischer am Ufer

380 Euro

Auktion vom 24.2.2018

Erwin Kettemann: München 1897 - 1971 Tegernsee. Deutscher Landschaftsmaler, insbesondere Motive aus dem Alpenraum.

Motiv: Auf einem Kahn legen drei Fischer am sommerlichen Ufer des Chiemsees an und entflechten in der einsetzenden Dämmerung die Netze. Neben dichten Bäumen eine Fischerhütte.

Öl auf Leinwand, unten links signiert und bezeichnet „E. Kettemann Mchn“, 47 x 68 cm, breiter Rahmen.

Lit.: Vollmer Bd. 3, S. 42.

Johann Albrecht Friedrich Rauscher: Coburg 1754 - 1808. Landschaftsmaler und Radierer. Studium an der Akademie in Düsseldorf. Darstellung romantischer Landschaften mit Bachläufen, Personen und Vieh. Ernennung zum Hofmaler des Herzogs von Sachsen-Coburg und Saalfeld. Vertreten in bedeutenden Museen.

Motiv: Sommerliche Ideallandschaft mit drei Personen, in der Sommerhitze unter knorrigen kräftigen Eichen rastend. Im Hintergrund die Silhouette eines wohl fränkischen Dorfes.

Aquarell/Gouache (?) auf Papier, unten links signiert und datiert „Rauscher fec. 1784“, 25 x 35 cm, unter Glas in biedermeierlichem Rahmen. Teils Altersspuren, fleckig.

Lit.: Thieme/Becker Bd. 28, S. 45; Benezit Bd. 11, S. 464. Provenienz: Aus ehemals herzoglichem Besitz.

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