Auktion vom 16.8.2014: Gemälde

Objekte 1 bis 10 von 111, Seite 1 von 12

Oswald Grill wurde am 30. August 1878 in Wien geboren, wo er 1964 verstarb. Nach dem Besuch der Kunstgewerbeschule in Wien studierte Grill an der Münchner Kunstakademie unter anderem bei Carl von Marr und war an den Ausstellungen im Münchner Glaspalast beteiligt. 1908 wurde Grill Mitglied des Wiener Künstlerhauses und fungierte von 1917 - 1938 als Präsident des Zentralverbandes der bildenden Künstler Österreichs. 1929 erhielt er eine Professur in Wien. Seine (Landschafts-) Malerei ist durchdrungen vom Gedanken der naturalistischen Auffassung in der Wiedergabe von Naturstimmungen und auch in seinen Porträts. Seine lichten Landschaftsgemälde stehen neben Porträts und Aktstudien. Privat widmete er sich seiner Yacht „Woglinde III“ sowie der Imkerei und dem Schnapsbrennen.

Motiv: „Verschneite Fichten“(rückseitige handschriftliche Bezeichnung). Lichtung in einem tief verschneiten Winterwald.

Tempera, unten links signiert und datiert „O. Grill 15“, 95 x 73 cm, unter Glas gerahmt. Rückseitig nochmalige handschriftliche Künstlernennung „Oswald Grill“ sowie „Tempera“.

Literatur: Thieme/Becker Bd.15, S. 37; Benezit Bd. 6, S. 44.

Raffael da Urbino: Urbino 1483 - 1520 Rom. Bedeutender italienischer Maler und Architekt.Motiv: Seitlich gegebenes Halbbildnis des Raffaelo Santi. Kleinformatige Kopie (Original 59,7 x 43,8 cm), wohl um 1800, nach Bindo Altoviti (Florenz 1491 - 1520; Original um 1512/15).

Öl auf Leinwand, 24 x 20 cm, kleine Farbabplatzungen, Altersspuren, gerahmt.

GE4002 Anton Doll, Paar GebirgsLandschaften

1000 Euro

Auktion vom 16.8.2014

Anton Doll wurde am 3. März 1826 in München geboren (verstorben 1887 ebda.). Als Landschaftsmaler und Vertreter der Münchner Schule galt das Hauptinteresse Dolls der Darstellung von Städteansichten seiner Heimat, von Motiven des ländlichen Lebens sowie von atmosphärischen Sujets jahreszeitlicher Prägung. Sein Talent wurde gefördert von Franz Dahmen, und bereits im Alter von 26 Jahren wurden Werke von seiner Hand im Münchner Kunstverein ausgestellt. Die realitätsgebundenen und naturalistischen Darstellungen von Münchner Motiven, Landschaften und ländlichen Genreszenen erwachsen aus Reisen und Ausflügenin die Alpen und nach Oberitalien. Spätromantische Darstellungen von winterlichen Berg-, See- und Dorflandschaften stellen ständig wiederkehrende Motive im Oeuvre Dolls dar. In Aquarell und Öl geschaffene Arbeiten mit Stadtveduten und historischen Archtitekturmotiven prägen die frühe Entwicklung (“Das historische Architekturbild mit wenig Staffage in lyrischer Stimmung blieb Dolls Domäne“, Th./B. S. 392), die traditionsgebundene Ausrichtung im spätbiedermeierlichen Malstil wird in den späten Jahren abgelöst von einer freieren Sicht von Natur und Architektur.

Motive: 1. Idyllisches Alpendorf mit zahlreichen Personen und einem von Pferden gezogenen Heuwagen. Rückseitig handschriftliche Bezeichnung „Motiv aus Kortsch in Tirol“ (in der Nähe von Meran) sowie Ziffer „981“. 2. Dorf an einem See im Voralpenland. Im Bildvordergrund ein Kahn und Personen amSee. Rückseitig handschriftlich bezeichnet „Motiv am Inn bei Neubeuern“ sowie Ziffer „978“.

Beide Öl auf Holz, jeweils unten links signiert und bezeichnet „A. Doll München“, je ca. 18 x 30 cm, in goldfarbenen Rahmen der Zeit.

Lit.: M. Gruber, Anton Doll - ein Münchner Malerleben,München 1977; Thieme/Becker Bd. 9, S. 392; Benezit Bd. 4, S. 638.

Otto Pippel: Lodz 1878 - 1960 München. Landschafts-, Interieur- und Bildnismaler, tätig in Planegg bei München. Einer der großen süddeutschen Spät-Impressionisten. Pippel studierte in Straßburg, Karlsruhe und Dresden. Werkschwerpunkte bilden seine Gebirgslandschaften sowie Ballett-Szenen, Interieurs, Stilleben, Stadtveduten und Figürliches. Werke von Otto Pippel finden sich in zahlreichen deutschen Museen, beispielsweise in München, Bonn und Mainz.

Motiv: In einer runden dunklen Kugelvase drapierter großer farbenprächtiger Strauß von diversen Gartenblumen.

Öl auf Leinwand, unten rechts signiert „Otto Pippel“, 60 x 55 cm, dekorativ gerahmt. Rückseitig auf der Leinwand vom Künstler bezeichnet „Blumen Otto Pippel“.

Lit.: Münchner Maler im 19. und 20 Jahrhundert Bd. 6, S. 185 - 187; Thieme/Becker, Bd. 27, S. 77.

GE4004 Paar Landschaftsgemälde (um 1850)

380 Euro

Auktion vom 16.8.2014

Wohl um 1850.Motive: 1. Schäfer mit seiner Herde auf einer Anhöhe, links ein Bauerngehöft. Im Hintergrund weite Hügellandschaft. 2. Schroffer Felsen mit einer Burg über einem See.

Jeweils Öl auf Leinwand, unsigniert, 17 x 19,5 cm, stilvolle Rahmen. Reinigungsbedürftig.

Otto Pippel: Lodz 1878 - 1960 München. Landschafts-, Interieur- und Bildnismaler, tätig in Planegg bei München. Einer der großen süddeutschen Spät-Impressionisten. Pippel studierte in Straßburg, Karlsruhe und Dresden. Werkschwerpunkte bilden seine Gebirgslandschaften sowie Ballett-Szenen, Interieurs, Stilleben, Stadtveduten und Figürliches. Werke von Otto Pippel finden sich in zahlreichen deutschen Museen, beispielsweise in München, Bonn und Mainz.

Motiv: In einer hellen bauchigen Vase stehender farbenprächtiger Strauß von gelben und roten Gartenblumen.

Öl auf Leinwand, unten rechts signiert „Otto Pippel“, 60 x 50 cm, dekorativ gerahmt. Rückseitig auf der Leinwand auf Klebezettel bezeichnet „Otto Pippel Planegg Blumen“.

Lit.: Münchner Maler im 19. und 20 Jahrhundert Bd. 6, S. 185 - 187; Thieme/Becker, Bd. 27, S. 77.

Edward Harrison Compton wurde am 11. Oktober 1881 in Feldafing am Starnberger See geboren (hier verstorben am 6. März 1960). Sein Vater Edward Theodore Compton, aus England stammend und ebenfalls Landschaftsmaler, war gleichzeitig Lehrer seines begabten Sohnes, der u. a. in London die Central School of Arts and Crafts besuchte. Nach der Rückkehr nach Bayern bereiste der junge Edward Tirol, Oberitalien, Deutschland und erneut England. Die Begeisterung für die Welt der Alpen zeigt sich schon früh in seinen streng naturalistisch gestalteten Hochgebirgsdarstellungen und Städteansichten. Die bayerischen und oberitalienischen Landschaften bilden den Schwerpunkt der Malerei Comptons, dessen Werke bereitsin frühen Jahren u. a. in München, in der Royal Academy in London sowie in Berlin ausgestellt wurden.

Motiv: Blick vom Rande des Dorfes Winkelmatten bei Zermatt in der Schweiz auf das schneebedeckte Matterhorn. Imlinken Bildfeld auf den felsigen Bergwiesen stehende Holzhütten.

Öl auf Leinwand, unten links signiert „E. Harrison Compton“, 60 x 80 cm, gerahmt. Rückseitig auf dem Keilrahmen handschriftlich bezeichnet „E. Harrison Compton, Der Löwe von Zermatt“ sowie „Matterhorn bei Winkelmatten“.

Literatur: Thieme/Becker Bd. 7, S. 284 f.; Benezit Bd. 3, S. 818.

L. Bertini = Pseudonym für Karl Kaufmann: Neuplachowitz 1843 - 1901 Wien. Österreichischer Landschafts- und Architekturmaler, Städteansichten (insbesondere von Venedig), orientalische Motive. Studium an der Wiener Kunstakademie. Kaufmann signierte unter zahlreichen Pseudonymen.

Motiv: Venedig - Blick vom Dogenpalastauf Santa Maria della Salute. Im Bildvordergrund Passanten und Gondeln.

Öl auf Leinwand, unten rechts signiert „L. Bertini“, rückseitig auf dem Keilrahmen handschriftlich bezeichnet „Dogenpalast in Venedig“, 19 x 32 cm, in breitem goldfarbenem Stuckrahmen.

Lit.: Vgl. Benezit Bd. 7, S. 719; H. Fuchs, die österreichischen Maler des 19. Jahrhunderts, Wien 1973, Bd. 2, S. 103.

Erwin Kettemann: München 1897 - 1971. Deutscher Landschaftsmaler, insbesondere Motive aus dem Alpenraum.

Motiv: „Vorfrühling an der Serlesspitze Tirol“ (rückseitige handschriftliche Bezeichnung auf dem Rahmen).

Blick über Bergwiesen mit Schneeresten und ersten floralen Frühlingsboten hinüber auf die Serlesin Tirol( Waldrastspitze).

Öl auf Leinwand, unten links signiert, bezeichnet und datiert „E. Kettemann Mchn. 33“, 54 x 71 cm, gerahmt.

Lit.: Vollmer Bd. 3, S. 42.

Fritz Brandt: Berlin 1853 - 1905 Nettuno/Rom. Landschaftsmaler, italienische Städteansichten. Studium an der Berliner Akademie.

Motiv: See im Voralpenland, im Vordergrund eine Fischerhütte mit einem Paar im Kahn. Auf dem See vereinzelte Segelboote.

Öl auf Platte, rückseitig auf altem Klebezettel Künstlernennung und Bezeichnung „Fritz Brandt Seelandschaft“, sowie„N° 2188“, 16 x 24 cm, Rahmen der Zeit.

Lit.: Thieme/Becker Bd. 4, S. 55.

Objekte 1 bis 10 von 111, Seite 1 von 12