Auktion vom 24.2.2018: Gemälde

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Franz Wieschebrink: Burgsteinfurt 1818 - 1884 Düsseldorf. Deutscher Genre- und Historienmaler der Düsseldorfer Schule. Ländliche Volks-, Kinder- und Familienmotive. Studium und später Lehrer an der Düsseldorfer Kunstakademie.

Motiv: Ein Ehepaar mit seinen vier Kindern beim Abendessen am Tisch. Der älteste Sohn ist bockig und verschmäht die Mahlzeit. Mit ermahnendem Blick sieht ihn der Vater an, während die älteste Tochter das Baby hält und die beiden Katzen füttert.

Öl auf Leinwand, unsigniert/unbezeichnet, ca. 39 x 46 cm, gerahmt. Franz Wieschebrink hat das vorliegende Motiv mehrfach variiert; das Gemälde kann daher sicher ihm zugeschrieben werden. Lit.: Thieme/Becker Bd. 35, S. 540.

Franz Wieschebrink: Burgsteinfurt 1818 - 1884 Düsseldorf. Deutscher Genre- und Historienmaler der sog. Düsseldorfer Schule. Ländliche Volks-, Kinder- und Familienmotive. Studium und später Lehrer an der Düsseldorfer Kunstakademie.

Motiv: In einer geräumigen Wirtsstube mehrere Herren beim geselligen Würfelspiel am Tisch. Im Nebenraum ebenfalls Personen beim Plausch.

Öl auf Leinwand, unsigniert/unbezeichnet, ca. 39 x 46 cm, doubliert, craqueliert, gerahmt. Lit.: Thieme/Becker Bd. 35, S. 540.

Wohl flämisch/niederländisch, 16. Jahrhundert (Niederlande, Flamen ?).

Motiv: Die drei bekrönten Weisen aus dem Morgenland bringen dem Heiland in Bethlehem ihre Gaben dar. Maria hält den Jesusknaben im Schoß, vor dem segnenden Kind kniend einer der heiligen drei Könige. Im Hintergrund vor prächtiger Architektur Josef, in der weiten hügeligen Landschaft des Westjordanlandes Kameltreiber mit einem Dromedar.

Öl auf Holz, feine Ausarbeitung des Motivs, unsigniert/unbezeichnet, ca. 21 x 17 cm, rezenter Rahmen mit reliefierter Ädikula, die Kehlung des Rahmens mit rotem Samt bezogen. Teils Altersspuren.

Wohl um 1680.

Motiv: Im abendlichen Dämmerlicht liegendes Bauerngehöft

an einem Waldbach. Um das Haus mehrere Personen bei diversen Tätigkeiten, zwei Personen überqueren einen Holzsteg über den Bach. Im Vordergrund weiße Enten auf der Flucht vor zwei Jägern. Dichter Wald umgibt die im letzten Sonnenlicht liegende Szenerie.

Öl auf Holzplatte, ca. 48 x 63 cm, unsigniert/unbezeichnet, in aufwendigem, durchbrochen geschnitztem altem Rahmen. Rückseitig zwei vertikal aufgebrachte Holz - Verstrebungen sowie drei kleinere horizontal verlaufende Leisten. Rückseitig auf der Holzplatte mehrere Ziffern, z. B. „942“ in Rot, „UHB 1877“ u. a. ; teils Altersspuren.

Serge Poliakoff (Poljakov): Moskau 1900 - 1969 Paris. Bedeutender Vertreter der Nouvelle École de Paris. U. a. beeinflußt von Kandinsky findet Poliakoff zur abstrakten Darstellung der Motive.

Motiv: Abstrakte Komposition von 1968. Komposition in Weiß, Rot und Schwarz. Sich teils überlagernde, überwiegend gerundete Segmente in kräftigen Farben. Zentral ein weißes Feld in roter Fläche vor einem schwarzen Fond. Ein weiteres rotes Farb - Segment mittig am oberen Bildrand platziert.

Gouache auf Papier, 50 x 65 cm, unten links im roten Farbfeld signiert „Serge Poliakoff“, unter Glas gerahmt.

Mit handschriftlicher Foto - Expertise des Sohnes von Serge Poliakoff, Alexis Poliakoff (Paris / Archives Serge Poliakoff), vom 28. Dezember 2017. Die vorliegende Gouache Poliakoffs wird als “Composition abstraite 1968“ in das Supplement des Werkverzeichnisses des Künstlers, herausgegeben von Alexis Poliakoff und Gérard Schneider, aufgenommen.

Lit.: Werkverzeichnisse der Gemälde in insg. fünf Bänden, hg. von Alexis Poliakoff / Gérard Schneider.

GE4056 Max Gaisser, Herrenrunde im Salon

500 Euro

Auktion vom 24.2.2018

Max Gaisser: Augsburg 1857 - 1922 München. Genremaler Interieurs, Architekturbilder. Studium an der Münchner Akademie.

Motiv: Drei rauchende und lesende Herren im prächtigen Raum eines Palastes, an der Wand eine Landkarte.

Öl auf Holz, unten rechts signiert „Max Gaisser“, 22 x 17 cm, schwarzer Profilrahmen.

Lit.: Thieme/Becker Bd. 13, S. 83; Benezit Bd. 5, S. 810.

GE4057 Feiernde Gesellschaft beim Tanz

150 Euro

Auktion vom 24.2.2018

Wohl um 1850.

Motiv: Feiernde Gesellschaft beim Tanz im Freien. Zu der Musik dreier Musikanten tanzen mehrere Paare ausgelassen auf dem Platz vor einem Gasthaus. Im Hintergrund weite alpenländische Hügelketten.

Öl auf Holz, 20,5 x 31,5 cm, in altem teilvergoldetem Rahmen (unfachmännisch bearbeitet). Altersspuren.

Pietro Toretti: 1888 - 1927. Italienischer Maler von mediterranen Landschaften, Küsten, Bildnissen und Figuren, ländlichen Genreszenen in Italien etc.

Motiv: Bildnis einer in einem prachtvollen Raum stehenden, in festliches Trachtengewand gekleideten jungen Neapolitanerin.

Öl auf Leinwand, unten links signiert „P. Toretti“, ca. 54 x 27 cm, prachtvoller goldfarbener Stuck - Rahmen. Teils Craquelée, unrestauriert.

GE4059 Drei persische Miniatur - Malereien

270 Euro

Auktion vom 24.2.2018

Persien, wohl um 1800. Motive: Vermutlich aus einem Zyklus stammende Darstellungen von arabischen Reiterszenen. 1. Vier mit Pfeil und Bogen bewaffnete Reiter bei der Jagd auf Hirsche in gebirgigem Gelände, unterstützt von drei Treibern. 2. Motivisch abgeänderte Darstellung wie in Nr. 1, mit Architektur im oberen Bildfeld. 3. In Formationen vor einem Herrscher reitende arabische Kavalleristen.

Aquarellierte Federzeichnungen auf Papier, auf aquarelliertem braun-goldfarbenem Grund mit hellblauer Farbgebung im Himmelsbereich. Oben jeweils drei-, unter dem Motiv zweizeilige arabische Legende. Formate der Motive jeweils ca. 18 x 13 cm, Blattformat je ca. 28 x 20 cm. Teils fleckig, gebräunt, Altersspuren, Ränder beschnitten etc.

Wilhelm II. (Berlin 1859 - Doorn/Niederlande 1941): Letzter deutscher Kaiser (1888 - 1918) und König von Preußen. Sohn Kaiser Friedrichs III. (der sog. 99- Tage - Kaiser) und Enkel Kaiser Wilhelms I.

Motiv: Auf vorliegender Zeichnung sind von Kaiser Wilhelm II. mehrere Schlachtschiffe während eines erbitterten Seegefechts thematisiert.

Bleistiftzeichnung auf gelblichem Papier (leicht nachgedunkelt, im oberen rechten Bildfeld ein etwa 40 cm langer Riss im Papier), ca. 61 x 74 cm, unten rechts monogrammiert und datiert “W. Berlin 2/IV 93“. Darüber handschriftlich die persönliche Widmung des Kaisers an den Dedikanten: „Du sandtest von der Aue mir / das erste Kiebitz - Ei ! / Drum Fritze nimm zum Dank dafür / Dies Schlachten - Conterfei !“. Bei dem genannten „Fritze“ handelt es sich um einen engen Freund Wilhelms II., den Admiral Friedrich Hollmann (Berlin 1842 - 1913). Hollmann (seit 1905 geadelt „von H.“) war Admiral und Staatssekretär des Reichsmarineamtes (Vgl. dazu den ausführlichen Wikipedia-Artikel als Übersicht).

Unter Glas gerahmt. Die Zeichnung wurde im Jahre 1893 von Kaiser Wilhelm II. persönlich gefertigt. Seit seiner Jugendzeit hatte der spätere Monarch den Drang, sich auch künstlerisch zu betätigen. Fasziniert von der Marine suchte er sich Motive mit marinen und Schlachtenszenen.

Provenienz: Über den Freund des Kaisers, Friedrich von Hollmann, gelangte die Zeichnung testamentarisch über den Enkel Hollmanns in die Familie des aktuellen Eigentümers.

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