Auktion vom 25.1.2020: Gemälde

Objekte 61 bis 70 von 109, Seite 7 von 11

Deutscher Künstler des 19. Jahrhunderts.

Motiv: Dreiviertelbildnis Johannes des Täufers mit entblößtem Oberkörper. Ein Fell bedeckt Unterleib und Beine, in der Rechten hält er den Kreuzstab. Im Bildhintergrund angedeutete Landschaft.

Öl auf Leinwand, unsigniert/unbezeichnet, 107 x 80 cm,

in rezent farbig übermaltem, originalem Rahmen der Zeit 125 x 98 cm). Teils Leinwandbeschädigungen, Altersspuren.

Wohl um 1880.

Motiv: Auf einem Tisch stehend ein länglicher Bastkorb, gefüllt mit weißen, roséfarbenen und tiefblauen Trauben.

Öl auf Leinwand, unsigniert/unbezeichnet, 34 x 39 cm, in goldfarbenem Rahmen. Altersspuren, craqueliert, reinigungsbedürftig.

Georg Friedrich Papperitz: Dresden 1846 - 1918 München. Deutscher Maler, Bildhauer und Dichter. Studium an den Kunstakademien in Dresden und Antwerpen. Nach dem Krieg ließ er sich in München nieder. Maler von (v. a. Damen-) Bildnissen, Genremotiven, Landschaften, Akten, Stillleben, ländlichen Szenen. Aufenthalte in Paris, England und Italien.

Motiv: Seitlich gegebenes Halbbildnis einer jungen Dame in weißem Rüschenkleid mit roter Schleife, ein goldenes Diadem am Hals tragend.

Öl auf Leinwand, oben rechts signiert und datiert „G. Papperitz 1898“, ca. 64,5 x 49,5 cm, in prachtvollem vergoldetem Prunkrahmen.

Lit.: Thieme/Becker Bd. 26, S. 222 f.; Benezit Bd. 10, S. 561.

Oskar Mulley (1891 Klagenfurt - 1949 Garmisch-Partenkirchen): Landschafts- und Stilllebenmaler. 1909-10 Studium der Malerei in München, 1910-13 an der Wiener Akademie, bei Alois Delug und Rudolf Jettner, 1918-1934 tätig in Kufstein / Tirol, seit 1934 in Garmisch. Geprägt von dem Eindruck der Tiroler Bergwelt bildet die Gebirgslandschaft einen Schwerpunkt im Gesamtwerk Mulleys. Das Motiv des Bergmassivs gelangt häufig in Verbindung mit Architektur und Gewässer-Ansichten zur Darstellung.

Motiv: Nächtliche winterliche Ansicht der Festung Kufstein unter klarem Sternenhimmel. Im Bildvordergrund hell leuchtender Schnee am Ufer des Inn, auf der gegenüber liegenden Fluss - Seite von Lichterschein erleuchtete Häuser in Kufstein.

Öl auf Leinwand auf Karton, unten links signiert „MULLEY“, 53 x 50 cm, gerahmt.

Lit.: G. Moschig, Oskar Mulley, Schwarzach 1991; Münchner Maler im 19./20. Jahrhundert, Bd. 6, hg. v. Horst Ludwig, München 1994, S. 108 -111; Benezit Bd. 10, S. 7; Thieme/Becker, Bd. 25, S. 260.

Friedrich (Fréderic) Albert Schmidt: Sundhausen/Elsaß 1846 - 1916 Weimar. Zeichner, Grafiker und Maler von Landschaften, Tieren, Marinen, Genreszenen. Studium an den Kunstakademien in München, Paris und Florenz. Erste Ausstellungen auf dem Pariser Salon 1876 und 1878. Schüler von Alfred Böcklin in Florenz. Seit 1885 auf Einladung des Großherzogs Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar-Eisenach in Weimar tätig, hier seit 1905 Professor. Zahlreiche Italien - Reisen.

Motiv: Drei weiße Enten auf einer sommerlichen Wiese am Ufer eines von üppigem Grün umgebenen Waldbaches.

Öl auf Leinwand, unten rechts signiert „Fr. Albert Schmidt“, ca. 45 x 57 cm, gerahmt.

Lit.: Thieme/Becker Bd. 32, S. 417; Benezit Bd. 12, S. 461.

Zwei Pendants von Miniatur - Gemälden, wohl 18. Jahrhundert.

Motive: 1. Drei in einem Gastraum Pfeife rauchende Herren, an einem Tisch sitzend bzw. neben einem Holzfass stehend. 2. Drei zechende und Pfeife rauchende Herren, neben einem Holzfass sitzend.

Jeweils Öl auf Zinkplättchen, unsigniert/unbezeichnet, je ca. 7 x 9,5 cm, in schwarzen Rahmen. Feine Ausführungen in detailreicher Motivik.

Möglicherweise Umkreis Johann Heinrich Christian Franke (Havelberg 1738 - 1792 Berlin, u. a. Porträtist des Preußenkönigs).

Motiv: Friedrich der Große (II.), König von Preußen in fortgeschrittenem Alter. Kniestück stehend nach links, die Linke auf die Hüfte gestützt und den Blick zum Betrachter gerichtet. In der Rechten den Marschallstab haltend, vor sich auf einem Mauervorsprung Helm und Hermelinmantel. Friedrich trägt den Dreispitz sowie über dem Rock Stern und Band des Schwarzen Adlerordens. Im Landschafts - Hintergrund Schlachtengeschehen mit Kavallerie und einer Kanone.

Öl auf Leinwand, unsigniert/unbezeichnet, ca. 140 x 110 cm. Das Gemälde dürfte wohl nach dem Siebenjährigen Krieg (1756-63) entstanden sein, wie die Physiognomie erkennen lässt, die Friedrich in reiferen Jahren zeigt und die Einflüsse des in den 1760er Jahren entstandenen Porträts Friedrichs, mit dem Dreispitz grüßend, von Johann Heinrich Christian Franke zeigt. Die Komposition mit Hermelin und mittelalterlichem Helm sowie das Schlachtengeschehen im Hintergrund verweisen auf Gemälde der Zeit.

Provenienz: Das Gemälde befand sich seit mehreren Jahrzehnten in gerolltem und ungerahmten Zustand in süddeutschem Privatbesitz. Nach Angaben der Einlieferer- Familie wurde das Gemälde von den Großeltern während der letzten Tage des 2. Weltkrieges aus deren brennendem Privathaus in Berlin gerettet. Es weist deutliche Altersspuren auf: partiell Farbfehlstellen, Bereibungen, Wellenbildung der Leinwand etc.; mit rezentem Keilrahmen und neuer Randdoublierung.

Wir danken Herrn Prof. Dr. Börsch-Supan (Berlin) sehr herzlich für richtungsweisende motivgeschichtliche Hinweise.

Friedrich Wilhelm Hirt: Frankfurt/Main 1721 - 1772. Landschafts-, Figuren- und Tiermaler, durchkomponierte Naturschilderungen. Seit 1757 Hofmaler des Herzogs Anton Ulrich von Sachsen - Meiningen. Hirt zählte zum Kreis der „Goethe - Maler“, die im Frankfurter Goethe-Haus wirkten. Vertreten in zahlreichen Museen, u. a. in Frankfurt, Mainz, Würzburg, Meiningen und Bamberg.

Motive: 1. Ein Hirte treibt seine Herde von Kühen über eine steinerne Brücke an einen Fluss. Im Bildvordergrund eine Kuhhirtin mit zwei Tieren im seichten Wasser eines kleinen Flusses. In der idyllischen, von kräftigen Bäumen geprägten Ideallandschaft im Hintergrund eine Burganlage. Unten links (im Baumstamm) signiert „W. F. Hirt“. 2. Eine nahe an einem Waldsee grasende und rastende Herde von Kühen. Der Hirte spielt angeregt mit seinem Hund am Wasser.

Öl auf Leinwand, beide doubliert, jeweils ca. 43 x 60 cm, craqueliert, stilvolle vergoldete Stuckrahmen (teils beschädigt).

Lit.: Thieme/Becker Bd. 17, S. 143 f.; Benezit Bd. 7, S. 71.

GE4071 Moritz Erdmann, Der Rhein bei Boppard

120 Euro

Auktion vom 25.1.2020

Heinrich Eduard Moritz Erdmann: Arneburg 1845 - 1919 München. Studium an der Berliner Kunstakademie. Maler von Landschaften, Städteansichten, ländlichen Motiven, Genreszenen etc. Zahlreiche Studienreisen in Europa und in den Orient. Ausstellungen u. a. im Münchner Glaspalast und an der Berliner Akademie.

Motiv: Blick vom Rhein auf die Uferpromenade von Boppard. Auf der gegenüber liegenden Seite des Rheins schneebedeckte Hügelketten.

Öl auf Leinwand, auf Karton aufgebracht, unten links signiert „Erdmann“ (undeutlich), 17,5 x 28 cm, unter Glas gerahmt. Rückseitig Nachlass - Stempel Moritz Erdmann und Gemälde - Bezeichnung „Rhein bei Boppard“. Auf Etikett handschriftlich die Ziffer „167“.

Lit.: Thieme/Becker Bd.10, S. 592; Benezit Bd. 5, S. 152 f.; Das geistige Deutschland Bd. 1, 1898, S. 162.

GE4072 Gyula Köver, Waldlandschaft mit See

250 Euro

Auktion vom 25.1.2020

Gyula Köver: Budapest 1883 - ?. Ungarischer Maler von Landschaften, weiblichen Akten, Bildnissen Stillleben.

Motiv: Teichlandschaft inmitten eines dichten Laubwaldes.

Öl auf Leinwand, unten links signiert „Köver Gyula“, 40 x 50 cm, in ausladendem stuckiertem Rahmen. Partiell Farbfehlstellen.

Objekte 61 bis 70 von 109, Seite 7 von 11