Auktion vom 25.1.2020: Gemälde

Objekte 71 bis 80 von 109, Seite 8 von 11

Gyula Köver: Budapest 1883 - ?. Ungarischer Maler von Landschaften, weiblichen Akten, Bildnissen, Stillleben.

Motiv: Seitlich gegebenes Halbbildnis einer jungen Frau, einen Keramik - Henkelkrug in Händen haltend.

Öl auf Leinwand, unten links signiert „Köver Gyula“, 60 x 50 cm, gerahmt. Leichte Bereibungen.

Hans Liska: Wien 1907 - 1983 Scheßlitz/Bamberg. Maler, Zeichner und Illustrator. Studium an der Wiener und der Münchner Kunstgewerbeschule. Kriegsskizzenbücher, Städteansichten, Tanzdarstellungen u. a.

Vorliegend: Aquarellierte Architekturskizze einer Stadtansicht mit einem Bus vor Gebäuden. Im Vordergrund angedeutete Personen. Unten von fremder Hand bezeichnet “Skizze von Liska (Salzburg Festspiele ?), 1960 oder 61“, 54 x 43 cm. Beigegeben ein von Hans Liska beschriebener Bogen festen roten Papiers mit dem Text: „Überreicht anläßlich einer total erfolglosen Betriebsprüfung, bei der nur das Finanzamt noch etwas herauszahlen mußte. Herzlichst im Namen meiner gesamten Familie Dein alter total verpinselter Hans Liska“. Datiert am „21. III. 1960“, mit nochmaliger Signatur „Liska“.

19. Jahrhundert.

Motiv: Seitlich gegebenes Halbporträt eines uniformierten Herrn.

Öl auf Leinwand, unsigniert/unbezeichnet, 47 x 36 cm, doubliert, in teilvergoldetem neuzeitlichem Rahmen. Leichte Altersspuren, teils craqueliert.

M. Dortschy: Maler der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Motive sind insbesondere alpine Landschaften mit Gebirgsflüssen, dörfliche Motive etc.

Motiv: Vor der Kulisse der alpinen Bergwelt ein von gewaltigen Monolithen geprägter Gebirgsfluss. An beiden Flussufern in kräftigem Grün stehende Bäume im Hochsommer, am linken Ufer ein rastendes Paar.

Öl auf Leinwand, unten mittig signiert M. Dortschy“, 55 x 45 cm, in prachtvollem goldfarbenem Prunkrahmen mit Ranken - und Blütendekor (76 x 66 cm).

GE4077 Wilhelm Kohlhoff, Zwei Aquarelle

350 Euro

Auktion vom 25.1.2020

Wilhelm Kohlhoff: Berlin 1893 - 1971 Schweinfurt. Bedeutender und vielseitiger Maler von Porträts, Landschaften,Tierbildern, Genreszenen und Stillleben. Grafiker und Porzellanmaler. Ausstellungen der Berliner Sezession, zahlreiche Auslandsaufenthalte und Ausstellungen. Unter dem Einfluss Corinths expressive Darstellungen, aber auch impressionistischen Strömungen verpflichtet.

Motive: 1. Schweinfurt, auf der „Maxbrücke 1956. Heimkehr vom Volksfest auf dem Bleichrasen Schweinfurt“. Mehrere beschwingte Personen promenieren auf der Brücke.

Aquarell, unten rechts von Hand signiert „Kohlhoff“, ca. 40 x 55 cm (Sichtfeld unter Passepartout), unter Glas gerahmt.

2. Skizzenhafte Darstellung von fünf Personen in Verkleidung bzw. mit Masken.

Aquarell in Brauntonalität, unten rechts signiert und datiert „Kohlhoff 48“, ca. 19 x 27 cm (Sichtfeld unter Passepartout), unter Glas gerahmt.

Lit.: Susanne Keßling, Wilhelm Kohlhoff, Ausstellungskatalog und Werkverzeichnis, Schweinfurt 1993; Benezit Bd. 7, S. 911. Vgl. auch www.WilhelmKohlhoff.de.

Christian Friedrich Mali: Broikhuizen 1832 - 1906 München. Tier-, Landschafts-, Genre- und Architekturmaler. Studium in München. Seit 1889 Professor in Düsseldorf.

Motiv: Grasende Kühe auf einem Plateau im alpinen Hochgebirge. Im Bildhintergrund Gebirgsmassive mit durch die Täler ziehendem Nebel.

Öl auf Leinwand, ca. 70 x 120 cm (Rahmen ca. 90 x 140 cm). Rückseitig ein Flicken (ca. 15 x 25 cm). Unten links signiert, ortsbezeichnet und datiert „Christian Mali / München 1890“.

Lit.: Thieme/Becker Bd. 23, S. 594.; Benezit Bd. 9, S. 105.

Eduard Cohen: Hannover 1838 - 1910 Frankfurt/Main. Landschaftsmaler, Städteansichten, italienische Motive. Ausbildung u. a. bei Edmund Koken, A. Zimmermann in Wien und Friedrich Preller in Weimar.

Motiv: Drei Kühe In einer sandigen, von dichten Bäumen geprägten hügeligen Landschaft.

Öl auf Leinwand, unten rechts signiert „Ed. Cohen“, ca. 74 x 96 cm. Auf der Leinwand - Rückseite mehrere Flicken. Altersspuren, craqueliert, reinigungsbedürftig.

Lit.: Thieme/Becker Bd. 7, S. 178; Benezit Bd. 3, S. 757; SAUR AKL Bd. 20, S. 161 f.

Friedrich Lütkemeyer: Coburg 1842 - 1912. Theatermaler, Bühnenbildner, Aquarellist. Inhaber einer Bühnenbildwerkstatt in Coburg. Die Urheberschaft Lütkemeyers ist gesichert durch ein signiertes Pendant in ähnlicher Ausführung, das sich in Privatbesitz befindet.

Motiv: Tropische Urwaldlandschaft mit weit ausgreifenden Palmen und einer Höhle.

Aquarell auf Papier, auf Karton aufgeklebt, unten rechts auf Zettel handschriftlich nummeriert „102“, 31 x 51 cm. Rückseitig bezeichnet „Schlangengrotte II. Act VI. Bild“ (Ring des Nibelungen). Auf der Rückseite des Kartons nochmals Nummerierung „102 X“. Es handelt sich um einen Entwurf für ein Bühnenbild für eine Wagner - Inszenierung.

Provenienz: Das Bild stammt aus dem Nachlass des Großvaters des Einlieferers, Gustav Besser. Dieser war seit 1889 Besitzer der Dietz´schen Hofbuchdruckerei in Coburg und wurde zum Hofbuchdrucker ernannt. Gleichzeitig war Besser Kunstsammler und eng befreundet mit dem bedeutenden Coburger Bühnenbildner Max Brückner, Coburg 1836 - 1919: Coburg zählte durch Brückner neben Berlin und Wien zu den wichtigsten deutschsprachigen Theaterstädten. Seit 1874 enge Zusammenarbeit des Ateliers der Gebrüder Brückner mit Richard Wagner in Bayreuth sowie bereits vorher mit Herzog Georg II. von Sachsen-Meiningen für das Meininger Hoftheater.Zu diesem Kreis zählt auch Friedrich Lütkemeyer, der mit Besser bekannt war.

Lit.: Fabian Kern, Soeben gesehen. Die Coburger Theatermalerfamilie Brückner und ihre Beziehungen zu den Bayreuther Festspielen, Diss. Berlin 2010, 444 S.; Max Brückner, Altmeister deutscher Theaterausstattungskunst. Ausstellungskatalog der Kunstsammlungen der Veste Coburg, hg. v. J. Kruse, 1986; Die Bühnenwerkstatt der Gebrüder Brückner, München 1989; Saur AKL Bd. 14, S. 471 f; (mit ausgiebiger weiterführender Literatur).

Möglicherweise Max Kürschner: Coburg 1860 - 1930. Schüler von Max Brückner, dessen Atelier für szenische Bühnenbilder er 1913 übernahm.

Motiv: Stadtansicht als Bühnenbildentwurf, möglicherweise zu Wagners Lohengrin, hier Antwerpen (?). Vgl. Lit. Nr. 2, S. 26.

Aquarell auf dünnem Karton, unsigniert/unbezeichnet, ca. 40 x 59,5 cm. Altersspuren, Bereibungen, ungerahmt. Es handelt sich um einen Entwurf für ein Bühnenbild für eine Wagner - Inszenierung.

Provenienz: Das Bild stammt aus dem Nachlass des Großvaters des Einlieferers, Gustav Besser. Dieser war seit 1889 Besitzer der Dietz´schen Hofbuchdruckerei in Coburg und wurde zum Hofbuchdrucker ernannt. Gleichzeitig war Besser Kunstsammler und eng befreundet mit dem bedeutenden Coburger Bühnenbildner Max Brückner, Coburg 1836 - 1919: Studium der Landschaftsmalerei bei Albert Zimmermann in München sowie in England. Zusätzlich Ausbildung bei Carl Gropius in Berlin. 1865 Ernennung zum Hoftheatermaler in Coburg durch Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg und Gotha. Gründung seines Ateliers für szenische Bühnenbilder. Coburg zählte durch Brückner (und auch schon durch seinen Vater Heinrich), in dessen Atelier auch sein Bruder Gotthold maßgeblich mitwirkte, neben Berlin und Wien zu den wichtigsten deutschsprachigen Theaterstädten. Seit 1874 enge Zusammenarbeit des Ateliers der Gebrüder Brückner mit Richard Wagner in Bayreuth sowie bereits vorher mit Herzog Georg II. von Sachsen-Meiningen für das Meininger Hoftheater.

Lit.: 1. Fabian Kern, Soeben gesehen. Die Coburger Theatermalerfamilie Brückner und ihre Beziehungen zu den Bayreuther Festspielen, Diss. Berlin 2010, 444 S.; 2. Max Brückner, Altmeister deutscher Theaterausstattungskunst. Ausstellungskatalog der Kunstsammlungen der Veste Coburg, hg. v. J. Kruse, 1986; Die Bühnenwerkstatt der Gebrüder Brückner, München 1989; Saur AKL Bd. 14, S. 471 f; (mit ausgiebiger weiterführender Literatur).

Motiv: Szene aus Richard Wagners „Rheingold“.

Öl auf Karton, auf Leinwand aufgebracht, 46 cm x 72 cm, unten rechts Reste einer Signatur „Max... “ (für Max Brückner). Leicht verschmutzt, ungerahmt. Es handelt sich um einen Entwurf für ein Bühnenbild für eine Wagner - Inszenierung.

Provenienz: Das Bild stammt aus dem Nachlass des Großvaters des Einlieferers, Gustav Besser. Dieser war seit 1889 Besitzer der Dietz´schen Hofbuchdruckerei in Coburg und wurde zum Hofbuchdrucker ernannt. Gleichzeitig war Besser Kunstsammler und eng befreundet mit dem bedeutenden Coburger Bühnenbildner Max Brückner, Coburg 1836 - 1919: Studium der Landschaftsmalerei bei Albert Zimmermann in München sowie in England. Zusätzlich Ausbildung bei Carl Gropius in Berlin. 1865 Ernennung zum Hoftheatermaler in Coburg durch Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg und Gotha. Gründung seines Ateliers für szenische Bühnenbilder. Coburg zählte durch Brückner (und auch schon durch seinen Vater Heinrich), in dessen Atelier auch sein Bruder Gotthold maßgeblich mitwirkte, neben Berlin und Wien zu den wichtigsten deutschsprachigen Theaterstädten. Seit 1874 enge Zusammenarbeit des Ateliers der Gebrüder Brückner mit Richard Wagner in Bayreuth sowie bereits vorher mit Herzog Georg II. von Sachsen-Meiningen für das Meininger Hoftheater.

Lit.: Fabian Kern, Soeben gesehen. Die Coburger Theatermalerfamilie Brückner und ihre Beziehungen zu den Bayreuther Festspielen, Diss. Berlin 2010, 444 S.; Max Brückner, Altmeister deutscher Theaterausstattungskunst. Ausstellungskatalog der Kunstsammlungen der Veste Coburg, hg. v. J. Kruse, 1986; Die Bühnenwerkstatt der Gebrüder Brückner, München 1989; Saur AKL Bd. 14, S. 471 f; (mit ausgiebiger weiterführender Literatur).

Objekte 71 bis 80 von 109, Seite 8 von 11