Auktion vom 25.1.2020: Gemälde

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Michael Zeno Diemer: München 1867 - 1939 Oberammergau. Deutscher Maler, Studium an der Münchner Kunstakademie. Seine Motive sind Kriegs- und Schlachtenszenen, Städteansichten, Landschaften, Marinebilder. Daneben Aquarelle, Plakate und Postkartenmotive. Zahlreiche Reisen nach Nordeuropa, nach Ägypten und in die Türkei.

Motiv: In verschneiter Landschaft an einem Wassergraben liegende getötete Soldaten nach einer Schlacht. Das Abendrot hüllt die gespenstische Szenerie in düstere Stille.

Möglicherweise handelt es sich um eine Darstellung der Schlacht von Orleans im Deutsch-Französischen Krieg am 3./4. Dezember 1870.

Öl auf Leinwand, frontseitiges Sichtformat ca. 120 x 60 cm, die bemalte Leinwand vom Künstler wohl selbst zur Rückseite geklappt im Format von ca. 28 x 60 cm. Auf der nach hinten gewölbten Leinwand signiert und datiert „M. Zeno - Diemer 1897“. Dekorativer Original - Waschgold - Rahmen der Zeit. Altersspuren, ein Flicken rückseitig.

Lit.: Thieme/Becker Bd. 9, S. 235; Benezit Bd. 4, S. 567. Deutsch-französischer Krieg 1870/71.

Oskar Mulley (1891 Klagenfurt - 1949 Garmisch-Partenkirchen): Landschafts- und Stilllebenmaler. 1909-10 Studium der Malerei in München, 1910-13 an der Wiener Akademie, bei Alois Delug und Rudolf Jettner, 1918-1934 tätig in Kufstein / Tirol, seit 1934 in Garmisch. Geprägt von dem Eindruck der Tiroler Bergwelt bildet die Gebirgslandschaft einen Schwerpunkt im Gesamtwerk Mulleys. Das Motiv des Bergmassivs gelangt häufig in Verbindung mit Architektur und Gewässer-Ansichten zur Darstellung.

Motiv: An einem Berghang stehende, ausschnitthaft gegebene Bäume inmitten der winterlich tief verschneiten alpinen Bergwelt. Weit in der Ferne die ebenfalls im Winterkleid liegenden schroffen Gipfel der Hochgebirgslandschaft.

Öl auf Leinwand, unten links signiert, um 1919, 50 x 68 cm, in breitem originalem Holzrahmen. Pastoser Farbauftrag mit teils für Mulley typischer Spachteltechnik. Der künstlerische Duktus ist dem seines Zeitgenossen und Malerkollegen Alfons Walde sehr nahe. Partiell craqueliert, kleinere Farbfehlstellen.

Lit.: G. Moschig, Oskar Mulley, Schwarzach 1991; Münchner Maler im 19./20. Jahrhundert, Bd. 6, hg. v. Horst Ludwig, München 1994, S. 108 -111; Benezit Bd. 10, S. 7; Thieme/Becker, Bd. 25, S. 260.

Christoph Krafft: Maler des 17. Jahrhunderts (um 1650, für Abt. Franz Chullot von St Blasien im Schwarzwald tätig. Motive sind Altarbilder, Gemälde auf Kupfer. „Von ihm ist wohl die in der Gemäldegal. zu Donaueschingen bewahrte Kopie nach einem verschollenen Altarflügel Grünewalds mit Darstell. der Magdalena vor dem Gekreuzigten, die laut Wappen und Jahreszahl 1648 für Abt Franz Chullot angefertigt wurde“ (Th./B.). Vermutlich handelt es sich bei vorliegendem Gemälde um eine epigonale Arbeit nach der Kopie von Chr. Krafft, also nicht um das Bild von der Hand Kraffts, das bei Th./B. erwähnt ist.

Motiv: Die Beweinung Christi.

Öl auf Kupfertafel, 35,5 x 22,5 cm, gerahmt. Rückseitig auf handschriftlichem Zettel bezeichnet „Kleinkruzifix des Matthias Grünewald. Kopie von Christoph Krafft, Rottweil a. N. um 1660. Vgl. Ein ähnliches Bild in der Gemälde Slg. Donau-Eschingen“ (dieses ist das bei Th./B. erwähnte Gemälde von Krafft). Oben zentral auf der Kupfertafel handschriftlich bezeichnet „dises Täfflein ist bey Donauwörth auß den Feuer bekomen worden 1704“. Das Gemälde ist im Bildaufbau angelehnt an die „Kleine Kreuzigung“, die heute in der National Gallery of Art Washington befindlich ist. Das Original Grünewalds aus der Zeit um 1510/20 gilt als verschollen.

Lit.: Thieme/Becker Bd. 21, S. 386.

Anton Greiner: Bamberg 1914 - 2007. Studium an der Münchner Kunst-Akademie. Porträt- und Landschaftsmaler, zahlreiche Bamberg-Ansichten und Fassadengestaltungen.

Motiv: Blick vom Ottobrunnen auf die Klosterkirche St. Michael in Bamberg, im Vordergrund vor der Klosteranlage die an die Äcker angrenzende Häuserzeile am Maienbrunnen, wo Gärtner ihrer Arbeit auf dem Feld nachgehen. Über dem Kloster dichte Wolken.

Pastell auf Hartfaserplatte, unten rechts signiert „A. Greiner“, 70 x 100 cm, unter Glas gerahmt.

GE4107 M. Dortschy, Mühlenidyll bei Vollmond

300 Euro

Auktion vom 25.1.2020

M. Dortschy: Maler der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Motive sind insbesondere alpine Landschaften mit Gebirgsflüssen, dörfliche Motive etc.

Motiv: In einer Vollmondnacht streben zwei Personen auf eine in der Dunkelheit liegende Mühle am Bach zu.

Öl auf Leinwand, unten links signiert M. Dortschy“, 55 x 45 cm, in prachtvollem goldfarbenem Prunkrahmen mit Ranken - und Blütendekor (76 x 66 cm).

Otto Thomasczek: Kassel 1854 - 1923. Tätig u. a. in Berlin, Potsdam und Mühlhausen. Motive sind insbesondere der Umgebung von Kassel entlehnt. Landschaften, Städteszenen, Dörfer, Ansichtskarten.

Motiv: Auf einer sanften Anhöhe liegende Ruine eines ehemaligen stattlichen Gutshofes, gesäumt von einem knorrigen alten Baum auf blühender Wiese. Vereinzelt stehende Tannen prägen die Wiesenlandschaft, in der ein mäandernder Feldweg zur Ruine führt.

Aquarell in schattierenden Grautönen, unten links signiert und datiert „O. Thomasczek 1913“, 17,5 x 27 cm, auf Karton aufgeklebt.

Lit.: D. Fechner, Otto Thomasczek, Landschaftsmaler und Stadtbild-Chronist, in: www.eichsfeld-archiv.de.; weiterhin www.janecke.name.de

GE4109 Gustav Fenkohl, Stadt am Fluß (Rhein ?)

130 Euro

Auktion vom 25.1.2020

Gustav Fenkohl: Barschken 1872- 1950 Berlin. Maler von Städteansichten, Schiffsszenen, Marinen. Studium an der Berliner Akademie. Seit 1913 Teilnahme an zahlreichen Ausstellungen in Berlin, München, Stuttgart, Karlsruhe, Darmstadt, u.a. auch in Buenos Aires und Rio de Janeiro.

Motiv: Lastkähne an einem Fluss mit Bogenbrücke, möglicherweise der Rhein. Auf der gegenüber liegenden Fluss - Seite die Stadt mit profaner und sakraler Architektur.

Öl auf Leinwand, unten rechts signiert „G. Fenkohl“, 70 x 95 cm, dekorativ gerahmt.

Lit.: www.history.didaktik.mathematik.uni-wuerzburg.de/fenkohl/index.html

Oskar Mulley (1891 Klagenfurt - 1949 Garmisch-Partenkirchen): Landschafts- und Stilllebenmaler. 1909-10 Studium der Malerei in München, 1910-13 an der Wiener Akademie, bei Alois Delug und Rudolf Jettner, 1918-1934 tätig in Kufstein / Tirol, seit 1934 in Garmisch. Geprägt von dem Eindruck der Tiroler Bergwelt bildet die Gebirgslandschaft einen Schwerpunkt im Gesamtwerk Mulleys. Das Motiv des Bergmassivs gelangt häufig in Verbindung mit Architektur und Gewässer-Ansichten zur Darstellung.

Motiv: Im Sommerlicht liegende Landschaft an einem der idyllischen Seen im bayerischen Voralpenland. Im Bildvordergrund an einem Brackwasser stehende knorrige Bäume und Sträucher, am dahinter liegenden Seeufer dichtes Schilf. Im Bildhintergrund eine voralpine Hügelkette.

Öl auf Karton, unten rechts signiert „Mulley“, 27 x 41,5 cm, in prunkvollem Rahmen (teils beschädigt, nachbronziert). Rückseitig nochmals signiert, datiert und ortsbezeichnet „Mulley Oskar Garmisch 45“.

Lit.: G. Moschig, Oskar Mulley, Schwarzach 1991; Münchner Maler im 19./20. Jahrhundert, Bd. 6, hg. v. Horst Ludwig, München 1994, S. 108 -111; Benezit Bd. 10, S. 7; Thieme/Becker, Bd. 25, S. 260.

GE4111 Otto Pippel, Sommerliches Picknick am See

800 Euro

Auktion vom 25.1.2020

Otto Pippel: Lodz 1878 - 1960 München. Landschafts-, Interieur- und Bildnismaler, tätig in Planegg bei München. Einer der großen süddeutschen Spät-Impressionisten. Pippel studierte in Straßburg, Karlsruhe und Dresden. Werkschwerpunkte bilden seine Gebirgslandschaften sowie Ballett-Szenen, Interieurs, Stillleben, Stadtveduten und Figürliches. Werke von Otto Pippel finden sich in zahlreichen deutschen Museen, beispielsweise in München, Bonn und Mainz.

Motiv: An einem idyllisch gelegenen See lagern acht Personen beim Picknick am Seeufer. Vor kräftig grünen Bäumen hat die Gruppe eine große weiße Decke auf der Wiese ausgebreitet.

Öl auf Karton, unten rechts signiert „Otto Pippel“, 40 x 56 cm, gerahmt. Kräftiger pastoser Farbauftrag in ausgeprägt impressionistischer Manier. Dekorativer stilvoller Rahmen. Rückseitig vom Künstler handschriftlich bezeichnet „Otto Pippel PICKNICK“.

Lit.: Münchner Maler im 19. und 20 Jahrhundert Bd. 6, S. 185 - 187; Thieme/Becker, Bd. 27, S. 77.

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