Auktion vom 21.1.2012: Mobiliar
Reisepult, Mahagoni, Chinalack, wohl 19. Jahrhundert. Aufklappbare Schreibplatte mit lila Samteinlage. Polychrom bemalt mit einem Vogelpärchen, das sein Nest gegen eine Schlange verteidigt. Innenleben des Aufsatzes mit Fächereinteilung sowie Tintenfass und Streusandbehälter. Format: ca. 30 x 25 x 10 cm.
Eiche, wohl um 1700. Jüngeres Stollen-Gestell mit verstrebten Balusterbeinen. Darüber hochrechteckiges Kabinett-Corpus mit vorkragendem Gesims. Die Front sowie die Seiten mittels erhabener, profilierter Kassettenfüllungen in variierenden Formen rhythmisiert. Eisenbeschläge, Inneneinrichtung mit elf Schüben sowie darüber liegendem Fach mit einer Ablage. Ca. 159 x 88 x 45 cm.
Geometrischer Medaillon-Teppich, antik, Kette, Schuß und Flor Wolle, türkischer Knoten. Im zentralen, sechseckigen Medaillon Ampel- und Kannen-Motive auf braunem Fond, Mehrfach-Bordüre. Flächig Altersspuren, Rand-Beschädigungen, ca. 184 x 118 cm.
Äußerst fein gewebter Schlitzkelim, durchgemustert auf schwarzem Grund, Dreifachbordüre. Altersspuren, partiell kleine Löcher, ca. 195 x 135 cm.
Elegante Mahagoni-Anrichte der renommierten Möbelfabrik Holland&Sons / London. Die 1803 gegründete Firma erhielt zahlreiche Aufträge für das Königshaus. Möbel von Holland&Sons standen im Buckingham Palace, in Windsor Castle und in Balmoral Castle. Vorliegendes Möbel zeigt einen Brandstempel der Firma auf der oberen rechten Türkante. Die Rückseite verrät die herrschaftliche Provenienz der Anrichte: ein bekrönter Buchstabe "A" sowie der Zusatz "H. R. H. Duke of Edinburgh" verweisen auf Alfred von Sachsen- Coburg und Gotha, Prinz von Großbritannien und Irland, Duke of Edinburgh, Earl of Kent und Earl of Ulster. Mit seiner Gemahlin, der russischen Großfürstin Maria Alexandrovna, Tochter des russischen Zaren Alexander II., bewohnte Alfred das Palais Edinburgh in Coburg (heute Sitz der Industrie- und Handelskammer zu Coburg), wo die vorliegende Anrichte ihren Patz erhielt. Mahagoni, zweitüriges, gerades Unterteil mit Drehknauf zum Öffnen der Türen. Darüber zurückspringend Aufsatz mit zwei von flankierenden Säulen getragenen Ablagen und Bronze - Ziergalerie (diese einseitig leicht verzogen). Format: ca. 136 x 76 x 40 cm.
Nußbaum, zweite Hälfte 19. Jahrhundert. Auf über Eck gesetzten, volutierten Füßen Corpus mit drei Schüben, darüber ausklappbare Schreibplatte, Kopfschub und beschnitzte Bekrönung. Inneneinrichtung mit zentralem Mittelfach, acht Schüben, vier kleinen Fächern sowie zwei hinter den Doppelfächern verborgenen Geheimfächern. Schlüsselschilder aus geprägtem Leder. Unrestaurierter Zustand, Altersspuren, kleinere Beschädigungen. Format: ca. 180 x 100 x 57 cm.
Um 1890. Hochrechteckiger stuckierter Holzrahmen. Umlaufend auf Rahmen fein gearbeitete bronzierte Stuckdekorationen mit Rocaillen sowie floralen Verzierungen. Oberer Abschluß als ausladende Rocaillenverzierung gearbeitet. Mehrere Abplatzungen, Altersspuren, 160 x 90 cm.
Tisch-Psyche, Eiche, um 1920. Geschweiftes, einschübiges Unterteil, darüber zwischen zwei Halterungen beweglich eingehängter Spiegel in geschweiftem Rahmen. Ca. 42,5 x 44 x 22 cm.
Nußbaum, zweite Hälfte 19. Jahrhundert. Vierschübiges Corpus auf gedrückten Kugelfüßen, das Corpus flankierend balustrierte, partiell kannelierte Säulen. Rechteckige, profilierte Platte. Partiell Fraßspuren, ca. 92 x 103 x 59 cm.
Messing und Glas, um 1900. Leuchterarme in Form von Schwänen gearbeitet, diese im Schnabel die an einem Ring abhängenden Fassungen für je eine Birne haltend. Glockenförmige Glasschirme. Eine Krone am Schwanenkopf beschädigt, eine Krone fehlt. Höhe: je ca. 41 cm.