Auktion vom 25.1.2020: Gemälde

Objekte 21 bis 30 von 109, Seite 3 von 11

Wohl um 1830. Möglicherweise John Frederick Herring (London 1795 - 1865 Meopham Park bei Tunbridge Wells). Maler von idyllischen Landszenen mit Pferden, Schafen, Ziegen, Katzen, Hunden, Federvieh und sonstigen Motiven aus Fauna und Flora. Seit 1818 Ausstellungen in der Royal Academy, seit 1845 Hofmaler der englischen Königsfamilie.

Motiv: Idyllisches Zusammenleben zweier Ziegen, eines Schimmels und einer Katze in einem Stall. Eine der Ziegen richtet sich - mit den Vorderläufen auf dem Rücken der anderen aufgestützt - hoch auf, um den Blick Vis - à - Vis zum Ross zu haben. Am Stallboden eine schnuppernde Katze.

Öl auf Holz, unsigniert / unbezeichnet, 32 x 40 cm, in stuckiertem originalem Rahmen (stark beschädigt). Altersspuren, teils Bereibungen, Blasenbildung etc.

Julius Seyler: München 1873-1955. Maler von Landschaften und Tiermotiven, Darstellungen des arbeitenden Volkes auf dem Lande, von Meer und Küste sowie der Welt der nordamerikanischen Indianer. Vertreten in zahlreichen Museen.

Seit 1882 Studium an der Münchner Akademie, zunächst bei Julius Diez , danach bei Ludwig von Herterich und Heinrich von Zügel. In der Motivwelt Julius Seylers wie in seiner pleinairistischen Landschafts - Erfassung wird der Einfluss von Zügels deutlich. Ihm geht es um die malerische Übersetzung der Atmosphäre der Natur in einer Landschaft. Das Ganze, das Kosmische (Kroll B., S. 14), soll in seinen Gemälden spürbar werden. Typisch für die Malerei von Julius Seyler, der sich als „Freilichtmaler“ sieht, ist die extreme Reduktion der ihn umgebenden, gesehenen Natur auf Farb- und Licht-Werte.

Motiv: Ein Bauer führt seinen Pferde - Einachser auf einem sandigen Weg durch eine üppig grüne Heidelandschaft.

Öl auf festem Karton, unten rechts signiert „J. Seyler“, ca. 50 x 62 cm, gerahmt.

Lit.: Thieme/Becker, Bd. 30, S. 554; B. Kroll, Julius Seyler , Berlin 1940.

Julius Seyler: München 1873-1955. Maler von Landschaften und Tiermotiven, Darstellungen des arbeitenden Volkes auf dem Lande, von Meer und Küste sowie der Welt der nordamerikanischen Indianer. Vertreten in zahlreichen Museen.

Seit 1882 Studium an der Münchner Akademie, zunächst bei Julius Diez , danach bei Ludwig von Herterich und Heinrich von Zügel. In der Motivwelt Julius Seylers wie in seiner pleinairistischen Landschafts-Erfassung wird der Einfluss von Zügels deutlich. Ihm geht es um die malerische Übersetzung der Atmosphäre der Natur in einer Landschaft. Das Ganze, das Kosmische (Kroll B., S. 14), soll in seinen Gemälden spürbar werden. Typisch für die Malerei von Julius Seyler, der sich als „Freilichtmaler“ sieht, ist die extreme Reduktion der ihn umgebenden, gesehenen Natur auf Farb- und Licht-Werte.

Motiv: Ein Cowboy verfolgt im Galopp ein Wildpferd in der weiten Wüste von Montana, begleitet von einem Jagdhund zur Linken. Im Hintergrund die Hügelketten der Wüste. Meisterhafte schemen- und skizzenhafte Darstellung der dynamischen Szenerie.

Aquarell über Bleistift auf Papier, unten rechts signiert, ortsbezeichnet und datiert „J. Seyler Montana 1913“. 42 x 53 cm, unter Glas dekorativ gerahmt (80 x 66 cm). Teils leichte Knicke im Papier.

Lit.: Thieme/Becker, Bd. 30, S. 554; B. Kroll, Julius Seyler , Berlin 1940.

Peter von Bemmel (Nürnberg 1685–1753 Regensburg), deutscher Landschaftsmaler. Er und sein Bruder Johann Georg von Bemmel (1669–1723), deutscher Genre-, Landschafts- und Schlachtenmaler, sind die Söhne des Wilhelm v. B. Bemmel war für die fürstlichen Höfe in Ansbach, Würzburg und Bamberg tätig. Er gilt als der Begründer der Nürnberger Landschaftsmalerschule und wird auch als „Gewitterbemmel“ bezeichnet. Vgl. weitere Familienmitglieder, die als Maler zu Bekanntheit gelangten: Thieme/Becker Bd. 3, S. 285 ff. Hier zu nennen z. B. Christoph v. B., Georg Chr. Gottlieb v. B. I., II., und III., sowie Karl Sebastian und Joh. Kaspar v. Bemmel.

Motiv: Ideallandschaft mit Ruinen vor einem See mit benachbarten Häusern in einer stimmungsgeladenen Vollmondnacht.

Öl auf Leinwand, ca. 65 x 90 cm, unsigniert / unbezeichnet, doubliert, in schwarz - goldfarbenem Rahmen. Altersspuren, craqueliert etc.

Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung.

Lit: Thieme/Becker Bd. 3, S. 285 ff.; Benezit Bd. 2, S. 81 f.

Peter von Bemmel (Nürnberg 1685–1753 Regensburg), deutscher Landschaftsmaler. Er und sein Bruder Johann Georg von Bemmel (1669–1723), deutscher Genre-, Landschafts- und Schlachtenmaler, sind die Söhne des Wilhelm v. B. Bemmel war für die fürstlichen Höfe in Ansbach, Würzburg und Bamberg tätig. Er gilt als der Begründer der Nürnberger Landschaftsmalerschule und wird auch als „Gewitterbemmel“ bezeichnet. Vgl. weitere Familienmitglieder, die als Maler zu Bekanntheit gelangten: Thieme/Becker Bd. 3, S. 285 ff. Hier zu nennen z. B. Christoph v. B., Georg Chr. Gottlieb v. B. I., II., und III., sowie Karl Sebastian und Joh. Kaspar v. Bemmel.

Motiv: Nächtliche Ideallandschaft mit einem See mit Fischerboot. Am Ufer von Bäumen gesäumte Architektur, im Hintergrund Gebirgslandschaft unter nächtlichem Gewitterhimmel, aus dem sich ein für den „Gewitterbemmel“ typischer gewaltiger Blitz entlädt.

Öl auf Leinwand, ca. 65 x 90 cm, unsigniert/unbezeichnet, doubliert, in schwarz-goldfarbenem Rahmen. Altersspuren, craqueliert etc.

Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung.

Lit: Thieme/Becker Bd. 3, S. 285 ff.; Benezit Bd. 2, S. 81 f.

Thomas Walch-Imst: Imst (Tirol) 1867 - 1943. Maler von Gebirgslandschaften, Menschen im Gebirge, Genreszenen, Bildnisse, Stillleben. Studium an der Kunstgewerbeschule in Wien und an der Münchner Kunstakademie, u. a. bei Defregger. Motiv: Ein im Hochgebirge stehender Bildstock mit der Skulptur einer Muttergottes mit Kind. Davor ein alter Wanderer mit Geige, andächtig vor der Figur ein frommes Lied spielend. Im Bildhintergrund die schneebedeckten kargen Gipfel der Alpen.

Öl auf Leinwand, unten rechts signiert „Th. Walch - Imst“, 50 x 70 cm, in stuckiertem goldfarbenem Rahmen (leicht beschädigt). Lit.: Benezit Bd. 10, S. 607.

Louis Wöhner: Coburg 1888 - 1958 München. Studium an der Münchner Akademie u. a. bei Hugo von Habermann, Carl von Marr und Peter Halm. Ausstellungen u. a. im Münchner Glaspalast. Landschafts-, Industrie- und Städteansichten, weiterhin Interieurs, Porträts, Stillleben und Figürliches.

Motiv: Blick in den Innenhof eines prächtigen und mit Blumen geschmückten Bürgerhauses (in Nürnberg ?). Eine junge Frau füttert, von ihrer Tochter in der Haustür beobachtet, die Hühner im Hof.

Öl auf Leinwand, unten rechts signiert und ortsbezeichnet „Louis Wöhner München“, 70 x 65 cm, in breitem mehrfach gegliedertem Rahmen.

Lit.: Thieme/Becker Bd. 36, S. 162; Münchner Maler des 19./20. Jahrhunderts Bd. 6, S. 493; Saur AKL Bd. 10, 1994.

GE4029 Eugen Bracht, Uferweiden an der Mulde

1800 Euro

Auktion vom 25.1.2020

Eugen Felix Prosper Bracht: Morges 1842 - 1921 Berlin. Landschafts- und Tiermaler. Studium an den Akademien in Karlsruhe und Düsseldorf, später Professor in Berlin. Vom Impressionismus beeinflusst, wendete Bracht sich der Plein-Air-Malerei zu. Zahlreiche Reisen in Europa und im Orient. Vertreten in bedeutenden Museen.

Motiv: Blick über die Mulde (Sachsen) auf das gegenüberliegende Ufer mit dichtem Bewuchs von Weiden. Im Bildhintergrund Wiesen und Waldlandschaft.

Öl auf Leinwand, unten links signiert „EUGEN BRACHT“, ca. 63,5 x 89 cm, originaler Rahmen der Zeit. Rückseitig handgeschriebene Ziffer „1281“ sowie ebenfalls vom Künstler handschriftlich bezeichnet „Uferweiden an der Mulde 1913“. Leichte Altersspuren, Bereibungen, reinigungsbedürftig.

Lit.: M. Großkinsky (Hrsg.): Eugen Bracht 1842-1921. Museum Giersch, Frankfurt/M. 2005; Ders. (Hrsg.): Eugen Bracht 1842-1921. Landschaftsmaler im wilhelminischen Kaiserreich. Mathildenhöhe, Darmstadt 1992; Thieme/Becker Bd. 3, S. 502; Benezit Bd. 2, S. 716, M. Osborn, Eugen Bracht, Bielefeld/Leipzig 1909; ders., Eugen Bracht, o.J., o.O. (Velhagen & Klasings Volksbücher Nr. 9). Wir danken Herr Dr. Großkinsky für die Bestätigung der Authentizität des Gemäldes.

GE4030 Alfred Höhn, Lektüre im Lampenschein

180 Euro

Auktion vom 25.1.2020

Alfred Höhn: Frankfurt/Oder 1875 - ?. Deutscher Maler und Zeichner von Landschaften, Städteansichten, Porträts, Genreszenen. Studium an der Berliner Kunstakademie, u. a. bei Friedrich Kallmorgen.

Motiv: Heimeliges Interieur mit einer bei Lampenschein am Tisch lesenden Frau.

Öl auf Leinwand, unten rechts signiert „A. Höhn“, 65 x 75 cm, ungerahmt. Rückseitig auf Etikett bezeichnet „A. Höhn, Lesende Frau“ sowie „Städtisches Museum Glauchau“. Teils Randbereibungen.

GE4031 Rudolf Nissl, Stillleben mit grünem Etui

380 Euro

Auktion vom 25.1.2020

Rudolf Nissl: Fügen 1870 - 1955 München. Maler von Aktdarstellungen, Stilleben, Bildnissen, Interieurs. Studium an der Münchner Kunstakademie, seit 1895 Mitglied der Münchner und der Wiener Secession.

Motiv: Tischstillleben vor einem gemusterten Vorhang. Auf dem Tisch eine weiße Glasvase, eine Keramikvase, ein Silbertablett, eine rote Serviette und ein grünes Etui.

Öl auf Leinwand, unten links signiert „R. Nissl“, 71 x 58 cm, in breitem schwarzem Rahmen. Rückseitig auf dem Keilrahmen Druck -Etikett mit Künstlername und Adresse, darauf handschriftlich bezeichnet „Stilleben mit grünem Etui“. Auf der Leinwand rückseitig von Hand datiert „1919“. Altersspuren, Bereibungen etc., reinigungsbedürftig.

Lit.: Thieme/Becker Bd. 25, S. 486.

Objekte 21 bis 30 von 109, Seite 3 von 11