Auktion vom 19.3.2016: Gemälde

Objekte 41 bis 50 von 77, Seite 5 von 8

Julius Seyler: München 1873-1955. Maler von Landschaften und Tiermotiven, Darstellungen des arbeitenden Volkes auf dem Lande, von Meer und Küste sowie der Welt der nordamerikanischen Indianer. Vertreten in zahlreichen Museen.

Seit 1882 Studium an der Münchner Akademie, zunächst bei Julius Diez , danach bei Ludwig von Herterich und Heinrich von Zügel. In der Motivwelt Julius Seylers wie in seiner pleinairistischen Landschafts-Erfassung wird der Einfluß von Zügels deutlich. Ihm geht es um die malerische Übersetzung der Atmosphäre der Natur in einer Landschaft. Das Ganze, das Kosmische (Kroll B., S. 14), soll in seinen Gemälden spürbar werden. Typisch für die Malerei von Julius Seyler, der sich als „Freilichtmaler“ sieht, ist die extreme Reduktion der ihn umgebenden, gesehenen Natur auf Farb- und Licht-Werte.

Motiv: Die von hohen Alleebäumen gesäumte Diessener Landstraße sommerlich belebt, mehrere Menschen mit Ochsenkarren und landwirtschaftlichem Gerät.

Öl auf Karton, für Seyler typischer pastoser Farbauftrag, unten rechts signiert „J. Seyler“, 50 x 70 cm, gerahmt.

Lit.: Thieme/Becker, Bd. 30, S. 554; B. Kroll, Julius Seyler , Berlin 1940.

Oskar Mulley (1891 Klagenfurt - 1949 Garmisch-Partenkirchen): Landschafts- und Stillebenmaler. 1909-10 Studium der Malerei in München, 1910-13 an der Wiener Akademie, bei Alois Delug und Rudolf Jettner, 1918-1934 tätig in Kufstein / Tirol, seit 1934 in Garmisch. Geprägt von dem Eindruck der Tiroler Bergwelt bildet die Gebirgslandschaft einen Schwerpunkt im Gesamtwerk Mulleys. Das Motiv des Bergmassivs gelangt häufig inVerbindung mit Architektur und Gewässer-Ansichten zur Darstellung. Seine Bilder spiegeln"eine pointiert subjektive Interpretation der Natur", deren Repertoir Mulley frei und effektvoll zu bühnenartigen Kulissen konstruiert.

Motiv: In einer von gewaltigen Felsen geprägten Waldschlucht stürzt ein Wasserfall in tosender Gischt in die Tiefe.

Öl auf Hartfaserplatte, unten rechts signiert „Mulley“, 39,5 x 51 cm, originaler Rahmen der Zeit. Rückseitig auf dem Rahmen handschriftliche Bezeichnung “Lichtler“ (?).

Lit.: G. Moschig, Oskar Mulley, Schwarzach 1991; Münchner Maler im 19./20. Jahrhundert, Bd. 6, hg. v. Horst Ludwig, München 1994, S. 108-111; Benezit Bd. 10, S. 7; Thieme/Becker, Bd. 25, S. 260.

Süddeutsche Privatprovenienz. Das Gemälde wurde um 1939/40 vonden Großeltern der Einlieferer direkt von Oskar Mulley erworben.

GE4042 Paar Biedermeier - Kinderporträts

150 Euro

Auktion vom 19.3.2016

19. Jahrhundert. Motive: 1. Frontales Bildnis eines Mädchens in blauem Rüschenkleid, einen kleinen Blumenstrauß haltend. 2. Bildnis eines Knaben in schwarzem Frack. Jeweils Öl auf Leinwand, ca. 36 x 29 cm, gerahmt. Craqueliert.

Giuseppe Pesa: Polistena 1928 -2000. Studium in Neapel und Rom. Viele internationale Ausstellungen.Motiv: „Mercatino a Camogli“ (Markt in der Hafenstadt Camogli bei Genua). Geschäftiges Treiben mit zahlreichen Besuchern des Marktes im sommerlichen Fischerort Camogli.

Öl auf Holz, unten rechts signiert „Giuseppe Pesa“, 31 x 22 cm, gerahmt.

Théodore Gérard: Gent 1829 - Laeken bei Brüssel 1895/1902.

Belgischer Genre-Maler und Radierer. Nach dem Studium an der Akademie in Gent lebte und arbeitete Théodore Gérard seit 1863 in Brüssel. Inspiriert von einer Studienreise nach Deutschland im Jahr 1865 schuf der Maler einige Genreszenen, deren Motive einen Bezug zu Deutschland zeigen, so etwa"Liebhaber an der Mosel"oder"Markt im Harz". Als Teilnehmer der Kunstausstellungen in Brüssel, Wien, Philadelphia und Dünkirchen wurde Gérard mit verschiedenen Medaillen ausgezeichnet. Seine Genrebilder zeigen vielfach Festszenen, Familienszenen oder die Landbevölkerung. Sie leben von der Authentizität der Gestik seiner Figuren.

Motiv: Inmitten einer bunten Blumenwiese zwei spielende Kinder mit einem kleinen hölzernen Zugkarren. In weiter sommerlicher Landschaft pflückt das Mädchen Mohnblumen, vom im Karren sitzenden Brüderchen beobachtet.

Öl auf Leinwand, unten rechts signiert „Th. Gérard“, 18 x 25,5 cm, in durchbrochen gearbeitetem goldfarbenem Rahmen.

Lit.: Thieme/Becker, Bd. 13, S. 440; Benezit, Bd. 6, S. 32.

Friedrich Eduard Meyerheim: Danzig 1808 - 1879 Berlin. Bedeutender Genre- und Tiermaler.Motiv: Ein in einem Hauseingang auf der Treppe stehender älterer Straßenmusikant stimmt seine Violine. Auf dem Rücken trägt er einen Rucksack mit einer Klarinette. Neben ihm seine Wanderutensilien.

Öl auf Leinwand, im rechten Bildfeld signiert und datiert „Meyerheim 1828“, 39,5 x 28 cm, in goldfarbenem Rahmen. Feine und detailgetreue Ausführung. Craqueliert, kleine Farbabplatzungen, Altersspuren.

Lit.: Thieme/Becker Bd. 29, S. 498; Benezit Bd. 9, S. 567.

GE4046 Biedermeierliches Herrenbildnis

80 Euro

Auktion vom 19.3.2016

Frontal gegebenes Brustbildnis eines Herrn der Biedermeier - Zeit in schwarzem Frack mit Kette und Orden. Fein ausgeführtes Aquarell mit Weißhöhungen. Oktogonaler Bildausschnitt, auf Karton aufgetragen.

Rückseitig auf Schutzkarton handschriftlich bezeichnet „Bildnis Alexander oder Rittmeister von Jagao 1840“. Hier auch Klebezettel der Kunsthandlung Julius Kuhr. Unter Glas in originalem goldfarbenem Rahmen der Zeit.

GE4047 Vorstellung Mariä im Tempel

190 Euro

Auktion vom 19.3.2016

Wohl um 1800.Motiv: Marias Tempelgang. In Begleitung ihrer Mutter Anna wird Maria in den Tempel nach Jerusalem gebracht, wo sie erzogen werden soll.

Öl auf Leinwand, ca. 100 x 70 cm, doubliert, in goldfarbener Leiste gerahmt. Leichte Altersspuren.

Oskar Mulley (1891 Klagenfurt - 1949 Garmisch-Partenkirchen): Landschafts- und Stillebenmaler. 1909-10 Studium der Malerei in München, 1910-13 an der Wiener Akademie, bei Alois Delug und Rudolf Jettner, 1918-1934 tätig in Kufstein / Tirol, seit 1934 in Garmisch. Geprägt von dem Eindruck der Tiroler Bergwelt bildet die Gebirgslandschaft einen Schwerpunkt im Gesamtwerk Mulleys. Das Motiv des Bergmassivs gelangt häufig inVerbindung mit Architektur und Gewässer-Ansichten zur Darstellung. Seine Bilder spiegeln"eine pointiert subjektive Interpretation der Natur", deren Repertoir Mulley frei und effektvoll zu bühnenartigen Kulissen konstruiert.

Motiv: Umgeben von dichtem Bergwald ein idyllischer Alpensee im österreichischen Sauwald. Im Bildhintergrund die teils schneebedeckten Gipfel der alpinen Hochgebirgslandschaft.

Öl auf Hartfaserplatte, unten rechts signiert „Mulley“, 46 x 70 cm, originaler Rahmen der Zeit. Craqueliert. Rückseitig auf dem Rahmen von Hand bezeichnet „Sauwald“ (Der Sauwald ist der größte südlich der Donau liegende Teil der Böhmischen Masse in Oberösterreich. Der Plateaurücken zieht sich von Passau und Schärding am Inn bis Eferding).

Lit.: G. Moschig, Oskar Mulley, Schwarzach 1991; Münchner Maler im 19./20. Jahrhundert, Bd. 6, hg. v. Horst Ludwig, München 1994, S. 108-111; Benezit Bd. 10, S. 7; Thieme/Becker, Bd. 25, S. 260.

Süddeutsche Privatprovenienz. Das Gemälde wurde um 1939/40 von den Großeltern der Einlieferer direkt von Oskar Mulleyerworben.

Ephraim Strellett: Englischer Künstler, tätig um 1906 - 1939. Maler von feinen romantisierenden Miniaturen, Damenbildnissen und höfischen Szenen.

Motive: 1. „The Duett“ (handschriftliche Bezeichnung am Passepartout). Ein musizierendes Paar, die Dame am Klavier, der Begleiter die Violine spielend. 2. „The Concert Party“ (handschriftliche Bezeichnung am Passepartout). Ein in einem Salon zu den Tönen einer Harfenspielerin singendes Paar. Beide Arbeiten in Aquarell fein ausgeführt, je ca. 30 x 23 cm, beide unten signiert „E. Strellett“, unter Glas gerahmt.

Objekte 41 bis 50 von 77, Seite 5 von 8