Auktion vom 18.3.2017: Gemälde

Objekte 91 bis 95 von 95, Seite 10 von 10

Georg Arnold Graboné: Gerabronn 1896 - 1982 Buchhof. Maler von Landschaften, Bergmotiven, Marinen. Studium an den Akademien in Stuttgart, Wien und München ( bei Zügel)sowie in Berlin bei Liebermann. Seit 1932 Professor in Zürich. Unterrichtete in der Nachkriegszeit u. a. Eisenhower und Churchill in Zeichnen und Malerei.

Motiv: Gebirgshof mit Nebengebäuden im Hochgebirge. Im Hintergrund die schroffen Steilwände der alpinen Gipfel zwischen schneebedeckten Tälern.

Öl auf Leinwand, pastoser Farbauftrag im Stil von Oskar Mulley, unten links signiert „Arnold Graboné“, 60 x 80 cm, ungerahmt. Zwei kleine Leinwandrisse, Altersspuren.

Lit.: Benezit Bd. 6, S. 351; Saur AKL Bd. 50, S. 234. Münchner Schule.

Um 1900.

Motiv: Felsige Steilküste an karger Meeresbucht. Über dem ruhigen Wasser zwei im Gleitflug segelnde Möwen.

Aquarell, unten rechts signiert „Sowib“ (Pseudonym ?), ca. 38 x 28 cm, unter Glas gerahmt. Die Ausführung des Aquarells ähnelt stark derjenigen von Los - Nr. 4001 (Albert Benois) und entstammt derselben Provenienz, einer privaten bayerischen Sammlung.

Oskar Mulley (1891 Klagenfurt - 1949 Garmisch-Partenkirchen): Landschafts- und Stillebenmaler. 1909-10 Studium der Malerei in München, 1910-13 an der Wiener Akademie, bei Alois Delug und Rudolf Jettner, 1918-1934 tätig in Kufstein / Tirol, seit 1934 in Garmisch. Geprägt von dem Eindruck der Tiroler Bergwelt bildet die Gebirgslandschaft einen Schwerpunkt im Gesamtwerk Mulleys. Das Motiv des Bergmassivs gelangt häufig in Verbindung mit Architektur und Gewässer-Ansichten zur Darstellung.

Motiv: Gehöft mit Nebengebäude vor der Kulisse einer alpinen Hochgebirgslandschaft. Neben den an Mulleys Berghöfen immer wieder zu findenden Leitmotiven der Blumen und der Wäsche, die auf die vom Künstler stets nicht dargestellten Bewohner seiner Berghöfe verweisen und sie in absentia anwesend sein lassen, platziert der Maler in vorliegendem Gemälde neben den Hof einen Schuppen, umstanden von Laubbäumen. Trotz aufziehender Wolken taucht Mulley die Wiese im Vordergrund vor dem Gehöft in helles Sonnenlicht und kreiert so eine besondere Stimmung des Wetterwechsels.

Öl auf Leinwand, unten rechts signiert „Mullley“, 50 x 70 cm, gerahmt. Das Gemälde repräsentiert beispielhaft die Gemälde der Spätphase des Künstlers. Das Gemälde wurde nach Angaben des Einlieferers beim Künstler selbst erworben.

Lit.: G. Moschig, Oskar Mulley, Schwarzach 1991; Münchner Maler im 19./20. Jahrhundert, Bd. 6, hg. v. Horst Ludwig, München 1994, S. 108 -111; Benezit Bd. 10, S. 7; Thieme/Becker, Bd. 25, S. 260.

Hermann Hendrich: Heringen 1854 - 1931 Schreiberhau. Deutscher Maler mit neoromantischer Prägung. Studium an den Kunstakademien in München (u. a. bei Wenglein) und in Berlin (u. a. bei Eugen Bracht). Stoffe und Motive vorwiegend aus der Mythologie und der Sagenwelt.

Motiv: Mystisch anmutende Wald- und Seenlandschaft in der nächtlichen Dämmerung.

Öl auf Karton, unten links signiert „Hendrich“, ca. 40 x 60 cm, gerahmt. Reinigungsbedürftig, unrestaurierter Zustand. Provenienz: Vorliegendes Gemälde war ehemals Eigentum von Dr. med. Wassily, Kiel. Paul Wassily (1868 - 1951) war leidenschaftlicher Kunstsammler und besaß etwa 70 Gemälde von Hermann Hendrich, durch dessen Gemälde Wassily Zugang zum Bayreuther Kreis bekam. Das vorliegende Gemälde war vermutlich ursprünglich (wie GE 4003) in einem der Säle der Villa von Dr. Wassily präsentiert.

Lit.: M. Rohling, Hermann Hendrich - Das Werk eines spätromantischen Malers, Billerbeck 2014. Weiterhin R. Jürgens, Der Kieler Arzt Dr. Paul Wassily und seine Kunstsammlung, Kiel 1984.

Wohl um 1900.

Motiv: Leicht seitlich gegebenes Brustbildnis des letzten russischen Zaren Nikolaus II. (1868 - 1918), gekleidet in den monarchischen Ornat mit angelegten Orden und Insignien des russischen Zarentums.

Öl auf Karton, oben links kyrillisch monogrammiert „P.B“ (= lat. PV), 58 x 45 cm, ungerahmt.

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