Auktion vom 10.9.2016: Gemälde

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Oskar Mulley (1891 Klagenfurt - 1949 Garmisch-Partenkirchen): Landschafts- und Stillebenmaler. 1909-10 Studium der Malerei in München, 1910-13 an der Wiener Akademie, bei Alois Delug und Rudolf Jettner, 1918-1934 tätig in Kufstein / Tirol, seit 1934 in Garmisch. Geprägt von dem Eindruck der Tiroler Bergwelt bildet die Gebirgslandschaft einen Schwerpunkt im Gesamtwerk Mulleys. Das Motiv des Bergmassivs gelangt häufig in Verbindung mit Architektur und Gewässer-Ansichten zur Darstellung.

Motiv: Bergbauernhof mit Nebengebäuden vor der Kulisse einer spätsommerlichen alpinen Hochgebirgslandschaft. Neben dem Berghof hoch aufragende Bäume, die im Einklang mit der gewaltigen Bergwelt die Macht der Natur zum Ausdruck bringen.

Öl auf Leinwand, unten links signiert „Mullley“, ca. 94 x 130 cm, gerahmt. Das Gemälde stellt ein prägnantes Beispiel der Phase des Übergangs von Mulleys Periode der teils großformatigen Spachtelgemälde hin zu seiner Spätphase dar. In Teilen des Gemäldes (Berge, Himmel, Gebäude) benutzt Mulley den Spachtel, während die übrigen Partien den Pinselduktus des späteren Stils zeigen.

Lit.: G. Moschig, Oskar Mulley, Schwarzach 1991; Münchner Maler im 19./20. Jahrhundert, Bd. 6, hg. v. Horst Ludwig, München 1994, S. 108 -111; Benezit Bd. 10, S. 7; Thieme/Becker, Bd. 25, S. 260.

Heinrich Hartung: Koblenz 1851 - 1919. Deutscher Landschaftsmaler, insbesondere Motive aus der Eifel. Tätig u. a. in Koblenz, Rom, Neapel, München, Berlin und Düsseldorf.

Motiv: Weite Landschaft unter bedrohlichem Gewitterhimmel. Es handelt sich um das sog. Weinfelder Maar in der Nähe von Daun in der Eifel, auch als Totenmaar bezeichnet. Im Hintergrund die kleine, ursprünglich aus dem 14. Jahrhundert stammende Kapelle, ehemals die Pfarrkirche von Weinfeld.

Öl auf Leinwand, unten signiert „H. Hartung 83“, 54 x 80,5 cm, gerahmt. Zwei Leinwand-Beschädigungen, teils kleine Farbfehlstellen.

Lit.: Thieme/Becker Bd. 16, S. 88 f.; Benezit Bd. 6, S. 782.

GE4012 Otto Dill, Schreitende Löwin

460 Euro

Auktion vom 10.9.2016

Otto Dill: Neustadt/Weinstraße 1884 - 1957 Bad Dürkheim. Studium an der Akademie in München bei Zügel, seit 1924 Professor. Ausstellungen im Glaspalast, Mitglied der Münchner Secession. Als Motive bevorzugt Tierdarstellungen (Löwen, Pferde, Kühe, Tiger etc.), Pferderennen und Polospiele, auch Landschaften wie Wüstendarstellungen.

Motiv: In einem von einem hohen Schutzzaun umgatterten Rondell schreitende Löwin, frontal zum Betrachter hin gegeben.

Federzeichnung, unten rechts signiert „Otto Dill“, ca. 29 x 19 cm, unter Glas gerahmt.

Lit.: W. Weber, Otto Dill, Leben und Werk, 1992; H. J. Imiela, Otto Dill, Karlsruhe 1960.

GE4013 Otto Dill, Jagender Löwe

360 Euro

Auktion vom 10.9.2016

Otto Dill: Neustadt/Weinstraße 1884 - 1957 Bad Dürkheim. Studium an der Akademie in München bei Zügel, seit 1924 Professor. Ausstellungen im Glaspalast, Mitglied der Münchner Secession. Als Motive bevorzugt Tierdarstellungen (Löwen, Pferde, Kühe, Tiger etc.), Pferderennen und Polospiele, auch Landschaften wie Wüstendarstellungen.

Motiv: In der Weite der afrikanischen Steppe zur Jagd schreitendes ausgewachsenes Löwenmännchen, den Kopf drohend gesenkt.

Federzeichnung, ca. 20 x 30 cm, unten rechts signiert „Otto Dill“, unter Glas gerahmt.

Lit.: W. Weber, Otto Dill, Leben und Werk, 1992; H. J. Imiela, Otto Dill, Karlsruhe 1960.

Josef Willroider: Villach 1838 - 1915 München. Landschaftsmaler. Studium an der Münchner Kunstakademie sowie in Düsseldorf. Beeinflußt von Spitzweg sowie von A. und O. Achenbach.

Motiv: An einem kleinen Pinienwäldchen läuft eine Mutter mit Tochter in Richtung eines Sees (Wörthersee ?). Im Bildvordergrund ein Ziehbrunnen in felsiger Landschaft.

Öl auf Holz, unten links signiert und datiert „J. Willroider 84“, 16 x 32 cm, gerahmt. Leichte Craquelee.

Lit.: Thieme/Becker Bd. 36, S. 35; Münchner Maler im 19. Jahrhundert, Bd. 6, S. 274; Benezit Bd. 14, S. 634. Münchner Schule, Düsseldorfer Schule.

Andreas Mattenheimer (Bamberg um 1730 - ?) oder Andreas Theodor Mattenheimer (Bamberg 1752 - 1810). Ersterer wird bei Thieme/Becker als Maler von Andachtsbildern geführt.

Motive: Zwei Andachts-Gemälde um 1800, wohl im Originalrahmen. Mater Dolorosa und Christus als Filius. Rückseitig auf dem Keilrahmen oben der Titulus „Mater“ und „Fillius“(sic), unten jeweils die Signatur „Madtenheimer fecit“ (das “dt“ jeweils in Ligatur). Format jeweils ca. 31,5 x 22,5 cm. Altersspuren, craqueliert, unrestauriert.

Lit.: Thieme/Becker Bd. 24, S. 254.

Wohl frühes 18. Jahrhundert.

Motiv: Die Taufe Jesu durch Johannes den Täufer (Matthäus 3, 1 - 17; Markus 1,9 - 11).

Öl auf Leinwand, doubliert, ca. 50 x 40 cm, gerahmt. Altersspuren.

Erste Hälfte 20. Jahrhundert.

Motiv: Eine nur mit einem leichten Lendentuch bekleidete junge Frau am Meeresufer auf einem Felsen sitzend, den Blick anmutig nach unten gerichtet. Im Bildhintergrund die Weite des Meeres in ruhiger, skandinavisch anmutender Landschaft.

Öl auf festem Karton, unten rechts schwer leserlich signiert, 90 x 75 cm, reinigungsbedürftig, gerahmt.

Ludwig Nagel: Möglicherweise Selbstbildnis des Malers mit Alter Ego. Motive: 1. Recto: In einem Interieur dandyhaft in einem Armlehnstuhl sitzender junger Mann, die Füße auf einem gemusterten Teppich lagernd. Unten rechts signiert und datiert „L. Nagel (19)21“. 2. Verso: Halbbildnis eines dämonenartigen, ausgezehrten Mannes, nur mit rotem Lendenschurz bekleidet, den rechten Zeigefinger unnatürlich erhoben, den Blick irr ins Leere gerichtet. Landschaftskulisse mit Felswand und rechts ins Bildfeld hineinragenden Lilien. Um den Kopf des Mannes - wie seinen Gedanken entsprungen - tänzerisch schwebende Figuren, eine davon als Harlekin dargestellt, kopfüber in die Tiefe stürzend.

Jeweils Öl auf festem Malkarton, in entgegengesetztem Hochformat ausgeführt. Überwiegend auf der Dämon-Seite partiell leichte Bereibungen. Ca. 73,5 x 60 cm.

Georg Arnold Graboné: Gerabronn 1896 - 1982 Buchhof. Maler von Landschaften, Bergmotiven, Marinen. Studium an den Akademien in Stuttgart, Wien und München ( bei Zügel)sowie in Berlin bei Liebermann. Seit 1932 Professor in Zürich. Unterrichtete in der Nachkriegszeit u. a. Eisenhower und Churchill in Zeichnen und Malerei.

Motiv: Die barocke Kirche Santa Maria della Salute in Venedig, an deren Wasserseite am Canale Grande mehrere Gondeln und Segler anliegen.

Öl auf Leinwand, pastoser Farbauftrag, unten links signiert „Arnold Graboné“, 80 x 70 cm, dekorativer Rahmen. Rückseitig auf dem Keilrahmen vom Künstler bezeichnet „Maria della Salute“.

Lit.: Benezit Bd. 6, S. 351; Saur AKL Bd. 50, S. 234. Münchner Schule.

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