Auktion vom 10.9.2016: Gemälde

Objekte 31 bis 40 von 64, Seite 4 von 7

Heinrich von Zügel: Murrhardt 1850 - 1941 München. Der Tier- und Landschaftsmaler gehört zu den berühmten Vertretern des deutschen Impressionismus. Bereits als 14-Jähriger erhält er seinen ersten Zeichenunterricht in Schwäbisch Hall. 1867 tritt der junge Zügel in die Stuttgarter Kunstschule, wo er bei H. Rustige und B. v. Neher im Fach Genre- und Tiermalerei unterrichtet wird. Im Jahr 1869 zieht Heinrich von Zügel nach München, wo er ein Atelier eröffnet. 1873 kehrt er zurück in seine Heimat Murrhardt, wo er den "Wolkenhof" bezieht. Bereits Anfang der 1870er Jahre feiert Heinrich von Zügel internationale Erfolge. In Wien gewinnt er eine Medaille, an der Pariser Weltausstellung nimmt er 1878 teil. 1894 wird Heinrich von Zügel der Nachfolger von Hermann Baisch an der Karlsruher Kunstakademie. Im Jahr 1889 erhält der Maler eine Professur an der Münchner Akademie, die er bis zu seinem 70. Lebensjahr bekleidet. 1921 zieht Zügel von nach München. Zügel erarbeitete sich schon zu Lebzeiten einen herausragenden Ruf. Seine Werke wurden von großen Gemäldegalerien wie der Nationalgalerie Berlin oder der Staatsgalerie Stuttgart angekauft.

Zuletzt in der großen Zügel-Ausstellung des Museums Georg Schäfer in Schweinfurt 2012/13 erhielt der Maler eine Würdigung. Der Wandel vom Münchner Realismus hin zur Pleinairmalerei des Impressionismus zeichnet Zügels Werk aus. Einen Schwerpunkt seines Schaffens machen die Tier-Motive aus, die Zügel gerne in ihrem ländlichen Kontext zeigt. So zählen zu seinen bekanntesten Werken Darstellungen von Schafen und Ochsengespannen. Schweine-Motive sowie weitere Tierdarstellungen, vereinzelte Landschaften und Porträts ergänzen sein Werk.

Motiv: „Schafe am Bretterzaun“ (Titel im WVZ Nr. 250). Zwei an einem hohen Holzzaun im saftigen grünen Gras äsende Schafe. Hinter dem Zaun knorrige Bäume.

Öl auf Karton (im WVZ fälschlich „Leinwand“), 30 x 37 cm,

entstanden Dachau 1883. Rückseitig handschriftlicher Vermerk von Elise Schröder, der 1882 geborenen Tochter von Zügels. Mit notarieller Bestätigung von 1963.

Lit.: Das Gemälde ist aufgenommen und abgebildet im Werkverzeichnis von Eugen Diem, Heinrich von Zügel, Leben Schaffen Werk, Recklinghausen 1975, Nr. 250. Thieme/Becker, Bd. 36, S. 581f; S. Bertuleit, Folder zur Ausstellung "Heinrich von Zügel. Vom Realismus zum Impressionismus“, Schweinfurt 2012.

Heinrich von Zügel: Murrhardt 1850 - 1941 München. Der Tier- und Landschaftsmaler gehört zu den berühmten Vertretern des deutschen Impressionismus. Bereits als 14-Jähriger erhält er seinen ersten Zeichenunterricht in Schwäbisch Hall. 1867 tritt der junge Zügel in die Stuttgarter Kunstschule, wo er bei H. Rustige und B. v. Neher im Fach Genre- und Tiermalerei unterrichtet wird. Im Jahr 1869 zieht Heinrich von Zügel nach München, wo er ein Atelier eröffnet. 1873 kehrt er zurück in seine Heimat Murrhardt, wo er den "Wolkenhof" bezieht. Bereits Anfang der 1870er Jahre feiert Heinrich von Zügel internationale Erfolge. In Wien gewinnt er eine Medaille, an der Pariser Weltausstellung nimmt er 1878 teil. 1894 wird Heinrich von Zügel der Nachfolger von Hermann Baisch an der Karlsruher Kunstakademie. Im Jahr 1889 erhält der Maler eine Professur an der Münchner Akademie, die er bis zu seinem 70. Lebensjahr bekleidet. 1921 zieht Zügel von nach München. Zügel erarbeitete sich schon zu Lebzeiten einen herausragenden Ruf. Seine Werke wurden von großen Gemäldegalerien wie der Nationalgalerie Berlin oder der Staatsgalerie Stuttgart angekauft.

Zuletzt in der großen Zügel-Ausstellung des Museums Georg Schäfer in Schweinfurt 2012/13 erhielt der Maler eine Würdigung. Der Wandel vom Münchner Realismus hin zur Pleinairmalerei des Impressionismus zeichnet Zügels Werk aus. Einen Schwerpunkt seines Schaffens machen die Tier-Motive aus, die Zügel gerne in ihrem ländlichen Kontext zeigt. So zählen zu seinen bekanntesten Werken Darstellungen von Schafen und Ochsengespannen. Schweine-Motive sowie weitere Tierdarstellungen, vereinzelte Landschaften und Porträts ergänzen sein Werk.

Motiv: „Skizze zum Halali einer Sauhatz“ (Titel im WVZ Nr. 676). Drei Jagdhunde laben sich am Blute eines erlegten, am Boden liegenden kapitalen Keilers.

Öl auf Leinwand, 42,5 x 72 cm, gerahmt. Mehrere Farbfehlstellen (teils flächig), vor allem im unteren Bildbereich. Lit.: Das Gemälde ist aufgenommen und abgebildet im Werkverzeichnis von Eugen Diem, Heinrich von Zügel, Recklinghausen 1975, Nr. 676. Nach Diem entstanden München um 1908. Thieme/Becker, Bd. 36, S. 581f; S. Bertuleit, Folder zur Ausstellung "Heinrich von Zügel. Vom Realismus zum Impressionismus“, Schweinfurt 2012.

GE4032 Heinz - Jürgen Breyer, Herbst im Moor

250 Euro

Auktion vom 10.9.2016

Heinz - Jürgen Breyer: Niehaus 1921 - 2012 Bad Kissingen. Deutscher Landschaftsmaler, inspiriert von Emil Nolde. Schüler von Udo Peters in Worpswede.

Motiv: Weite karge Moorlandschaft unter blauem Himmel.

Öl auf Leinwand, unten links signiert und datiert „H. J. Breyer 74“, 80 x 90 cm, gerahmt. Auf handgeschriebenem Zettel bezeichnet „Heinz-Jürgen Breyer, Herbst im Moor“.

Heinz - Jürgen Breyer: Niehaus 1921 - 2012 Bad Kissingen. Deutscher Landschaftsmaler, inspiriert von Emil Nolde. Schüler von Udo Peters in Worpswede.

Motive: 1. „Gehöft in der Mittagssonne“ (rückseitige handschriftliche Bezeichnung des Künstlers) sowie Bezeichnung „Heidehof“. 2. Bäuerliches Anwesen in weiter sommerlicher Heidelandschaft. 3. Um einen von Bäumen gesäumten Dorfteich gruppierte Bauernhäuser.

Jeweils Öl auf Hartfaserplatte, alle unten signiert „H. J. Breyer“, jeweils 30 x 40 cm, gerahmt.

Georg Arnold Graboné: Gerabronn 1896 - 1982 Buchhof. Maler von Landschaften, Bergmotiven, Marinen. Studium an den Akademien in Stuttgart, Wien und München ( bei Zügel)sowie in Berlin bei Liebermann. Seit 1932 Professor in Zürich. Unterrichtete in der Nachkriegszeit u. a. Eisenhower und Churchill in Zeichnen und Malerei.

Motiv: „Bauernhof im Sarntal“ (rückseitige Bezeichnung des Künstlers auf dem Keilrahmen). Imposanter Bergbauernhof mit Nebengebäuden vor der Kulisse der alpinen Bergwelt. Kräftiger pastoser Farbauftrag, teils in Spachteltechnik in der Art von Oskar Mulley.

Öl auf Leinwand, unten links signiert „Arnold Graboné“, 80 x 70 cm, dekorativer bronzefarbener Rahmen.

Lit.: Benezit Bd. 6, S. 351; Saur AKL Bd. 50, S. 234. Münchner Schule.

Georg Arnold Graboné: Gerabronn 1896 - 1982 Buchhof. Maler von Landschaften, Bergmotiven, Marinen. Studium an den Akademien in Stuttgart, Wien und München ( bei Zügel)sowie in Berlin bei Liebermann. Seit 1932 Professor in Zürich. Unterrichtete in der Nachkriegszeit u. a. Eisenhower und Churchill in Zeichnen und Malerei.

Motiv: In der einbrechenden Dämmerung liegen zwei Segler im Hafen vor Anker. Im Hintergrund die Kulisse der Stadt unter düsterem Himmel.

Öl auf Leinwand, kräftiger pastoser Farbauftrag, teils in Spachteltechnik. Rückseitig auf Klebezettel verschiedene Bezeichnungen, darunter das Entstehungsjahr 1966. Nochmalige Künstlersignatur mit Ortsbezeichnung „Ascona Tic.(für Ticino, dt. Tessin). Unten links signiert „Arnold Graboné“, 60 x 80 cm, dekorativer Rahmen.

Lit.: Benezit Bd. 6, S. 351; Saur AKL Bd. 50, S. 234. Münchner Schule, See, Meer, Hafen.

Elisabeth Laske - Kesselbauer: Wien 1884 - 1977. Österreichische Malerin von Landschaften, Stilleben, Städteansichten etc.

Motiv: Schloß Schönbrunn (Wien), vor dem sich in sommerlicher Atmosphäre zahlreiche barock gekleidete Personen aufhalten.

Öl auf Karton, unten rechts signiert „E. Laske-Kesselbauer“,

50 x 68 cm, gerahmt. Altersspuren, teils Wasserflecken.

Albrecht Adam: Nördlingen 1786 - 1862 München. Deutscher Schlachten-, Porträt- und Genremaler.

Motiv: „Gefecht zwischen österreichische (sic) Kürassieren und Franzosen“ (Bezeichnung auf rückseitig aufgeklebtem Zettel). Reitergefecht, im Vordergrund gefallene Soldaten und verletzte Pferde am Boden liegend. Im Bildhintergrund vielfigurige weitere Degengefechte zu Pferd. Auf der Satteltasche eines Reiters bekröntes Monogramm „FJ“, auf dem Sattel eines gestürzten Pferdes Nummer „7“.

Öl auf Leinwand, 80 x 95 cm, gerahmt. Auf dem Keilrahmen weitere handschriftliche Notiz, die das Gefecht in das Jahr 1826 legt. Auf einem rückseitig am Keilrahmen angebrachten Zettel vermerkt „Wien um 1835“. Altersspuren, doubliert, craqueliert etc. Möglicherweise ist ein Gefecht aus der Völkerschlacht bei Leipzig im Oktober 1813 thematiisert.

Erwin Kettemann: München 1897 - 1971. Deutscher Landschaftsmaler, insbesondere Motive aus dem Alpenraum.

Motive: 1. Drei Personen steuern einen übervoll mit Heu beladenen Kahn auf das Seeufer am Chiemsee zu. 2. Drei Fischer in einem Kahn auf dem Chiemsee, im Hintergrund die Insel Frauenchiemsee.

Beide Gemälde Öl auf Holz, jeweils unten rechts signiert und bezeichnet „E. Kettemann Mchn.“, je ca. 13,5 x 18 cm, gerahmt.

Lit.: Vollmer Bd. 3, S. 42.

Josef Wopfner: Schwaz /Tirol 1843 - 1927 München. Landschafts- und Porträtmaler, Militärszenen. Insbesondere Themenbereiche um den Chiemsee. Studium an der Münchner Akademie, Schüler von Piloty und Schleich.

Motiv: „Überfahrt bei aufziehendem Gewitter“ (so der Titel im WVZ Nr. 257). Drei in einem Kahn rudernde Personen stemmen sich den Gewalten des Sees (Chiemsee ?) unter bedrohlichem Gewitterhimmel entgegen. Provenienz: Auktion Sothebys London 28. 11. 1984; Süddeutscher Privatbesitz.

Öl auf Holz, unten rechts signiert „J. Wopfner“, 14 x 18,5 cm, dekorativer Rahmen.

Lit.: I. Holz u. A. Rauch, Josef Wopfner 1843 - 1927, Rosenheim o. J. (1989; Werkverzeichnis, hier die Nr. 257).; Thieme/Becker Bd. 36, S. 252 f.; Benezit Bd. 14, S. 712 f. Chiemsee, Münchner Schule.

Objekte 31 bis 40 von 64, Seite 4 von 7