Auktion vom 12.9.2020: Mobiliar
Klassizistisch, unterschiedliche Hölzer, wohl um 1800. Unterteil mit sechs Schüben über Vierkantbeinen. Der Rollaufsatz mit ausziehbarer, stabiler Schreibplatte, im Innenleben zwei Schübe um ein Mittelfach mit aufschiebbarer Tür. Aufwendige Intarsierung: An den schauseitigen Schubfronten Blumenmotive mit Binnenzeichnung. An der Schauseite des Zylinders mittig ein Schreibutensilien - Motiv (Briefumschlag mit Siegel und Feder) zwischen zwei Blumen - Motiven. Flankierend bandgerahmte hochrechteckige Felder mit den figürlichen Darstellungen eines Querflöten - Spielers und einer Mandoline spielenden Dame. Der Abschluss mit Blumenmotiven verziert. An den Seiten des Rollsekretärs Bandintarsien. Messing - Ziehringe in Form von Ouroboroi (Selbstverzehrer als Symbol der ewigen Wiederkehr). Restaurierter Zustand, ca. 110 x 110 x 61 cm.
Wohl Birke, Biedermeierstil, zweite Zeit. Konische Vierkantbeine, leicht konkav einschwingende, gepolsterte Sitzfläche. Seitlich ausgestellte Wangen mit Vertikalversprossung. Partiell Band- und Sternintarsien sowie Wurzelfurnierfelder. Restaurierter Zustand, ergänzte Platte unterhalb der Sitzfläche. Ca. 61 x 68 x 45 cm.
Trumeau - Spiegel, wohl erstes Drittel 19. Jahrhundert.
Nussbaum, partiell ebonisiert und mit zwei Eierstab - Zierleisten akzentuiert. Getreppter geschwärzter Sockel, darüber, das Spiegelglas rahmend, glatte, elegante, an den Kanten geschwärzte Leiste Unterhalb des ebenfalls geschwärzten, geraden Gesimses ein geschnitzter Eier - Stab - Zierfries. Partiell leichte Altersspuren, im unteren Bereich des Spiegelglases partiell Linienbildung. Ca. 141 x 58 cm.
Weichholz, Eiche furniert, um 1830. Gerades, schmales Corpus mit ausklappbarer Schreibfläche über zwei Schüben, darüber ein Kopfschub. Ebonisierte, flankierende Rundsäulen, Platte und Leisten ebenfalls geschwärzt. Innenleben mit einem Mittelfach, sieben Schüben und einem Geheimfach. An den Fronten der Schübe Maserfurnier. Maße: ca. 146 x 105 x 45 cm.
Nussbaum und andere Hölzer, wohl Franken, 18. Jahrhundert. Geschweiftes, dreischübiges Corpus auf vier gedrückten Kugelfüßen, geschweifte Deckplatte. Die Fronten der Schübe mit jeweils drei bandgerahmten Furnier - Feldern sowie vergoldeten Schlüsselschildern und Ziehgriffen. An den Seiten jeweils ein bandgerahmtes Furnier - Feld, auf der Platte zentrales Rautenmotiv in bandgerahmtem Feld. Alle Schlösser sowie ein Schlüssel vorhanden. Partiell Altersspuren, restaurierte Wurmfraßspuren. Maße: ca. 85 x 118 x 58 cm.
Jardinière, Kirschbaum, wohl 19. Jahrhundert. Über konischen Vierkantbeinen gerader Zargenkasten mit Zinkwanne zur Bepflanzung. Restaurierter Zustand, Wanne ergänzt, diese mit Kalkspuren. Ca. 72,5 x 87 x 48 cm.
Weichholz, 18. Jahrhundert. Auf ausgesägtem Sockel quaderförmiges Corpus mit aufklappbarem Flachdeckel. Die Front architektonisch gestaltet, gegliedert in zwei Arkaden. Inneneinrichtung mit Doppel - Seitenfach sowie Ablage an der Rückwand des Corpus. Schauseitig Bemalung mit Ranken und Vasen - Motiven, die Bögen sowie der Wandungsansatz mit Zahnfries akzentuiert. Schloss und Schlüssel vorhanden. Altersspuren, partiell kleinere Bestoßungen / Bereibungen. Ca. 71 x 131 x 53 cm.
Fauteuil à la Reine, Louis XV, wohl Frankreich, um 1750/60. Allseitig geschweifter, qualitätvoll beschnitzter Nussbaum - Rahmen, die Beine in Voluten endend. Blatt - Ornamente an den Beinen und Armlehnen, die Front - Zarge sowie die Rückenlehne mit je einem zentralen Rocaillenmotiv akzentuiert. Sitz und Rücken gepolstert, restaurierter Zustand, unterhalb des Sitzes eine eine verschraubte Platte, wohl zur Stabilisierung. Gute Erhaltung. Ca. 94 x 67 x 50 cm.
Nussholz und andere Hölzer, 19. Jahrhundert. Über verstrebten, balustrierten Beinen ein zweitüriges Corpus in aufwendiger Gestaltung mit verschiedenen Edelhölzern. Die Front gegliedert durch Profilrahmen - Füllungen mit ebonisiertem, arabesk gekerbtem Mittelfeld, dieses gerahmt. In den Zwickeln der Füllungen marmorierte Kunst(?) - Furniere. Weitere Rhythmisierung durch flankierende, pilasterförmige Vorlagen, bekrönt von geschwärzten, halbplastischen Maskarons. Die Seiten mit je einer profilierten Wurzelholz - Füllung. Vorkragende, profilierte Deckplatte. Gestaltung der Innenwandungen des Corpus ebenfalls mit variierenden Maserfurnieren edler Hölzer. Ohne Inneneinrichtung, im Innenboden ein durch eine Lochbohrung entstandener Riss. Die Verstrebung der Beine an einer Stelle gebrochen. Ca. 136 x 98 x 49 cm. An Entwürfe von Bernhard Ludwig / Wien um 1870 erinnernd (s. Kredenz im Österreichischen Museum für angewandte Kunst Wien).
Kleiner Tabernakelschrank, Nussbaum und andere Hölzer, wohl um 1900. Über vier geschweiften Vierkantfüßen Corpus mit einem Schub und darüber einem eintürigen Tabernakel - Schrein mit Bogenabschluss. Die Schauseite sowie die Seiten mit variierenden Marketerie - Feldern verziert. Ca. 70 x 38 x 31 cm.