Letzte Auktion: Gemälde

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Carlos Grethe: Montevideo/Uruguay 1864 - 1913 Nieuport (Belgien). Studium an den Akademien in Karlsruhe (u. a. bei Schönleber) und an der Academie Julian in Paris, hier u.a. bei Bouguereau. Professor in Karlsruhe und später an der Stuttgarter Kunstakademie. Mitbegründer der Karlsruher Secession. Seine Motive sind Marinebilder, Schiffe und Menschen der Küste.

Motiv: In der einsetzenden Abenddämmerung liegen mehrere Segelschiffe vor dem Strand der belgischen Stadt Nieuwpoort vor Anker.

Großformatiges Gemälde, Öl auf Leinwand, unten rechts signiert „Carlos Grethe“, ca. 84 x 116 cm, mit dekorativem goldfarbenem Rahmen (ca. 105 x 137 cm).

Rückseitig beschriftet „N 143 / 84 x 116 / Carlos Grethe Nieuport 1913 / „Vor Anker“.“

Lit.: Das geistige Deutschland, Bd. 1, 1898, S. 243 f.; Thieme/Becker Bd. 15, S. 3; Benezit Bd. 6, S. 426.

Um 1600 / 1. Hälfte 17. Jahrhundert. Niederländisch ?

Motiv: Auf der Oberseite eines Erdloches unter einem Baum, in dem sich ein Hase versteckt, lauert ein Fuchs auf seine Beute.

Öl auf Leinwand, doubliert, unsigniert, ca. 22 x 26 cm, in altem goldfarbenem Rahmen. Altersspuren.

Carlo Maria Mariani: Rom 1931 - 20.11. 2021 New York. Italienischer Maler mit deutlicher Anlehnung an klassische Vorbilder in figurativem Stil. Studium an der Accademia di Belle Arte in Rom. Ausstellungen auf der documenta 8, Mathildenhöhe Darmstadt u.a. Lange Jahre tätig in New York. Mariani begriff sich und seine Kunst als „challenge to the avantgarde, which had become academic, self referential and conformist....Mariani therefore chooses to become the artist/symbol of essentially intellectual art that reaffirms the ever current values of classical painting“ (Quelle: www.carlomariamariani.com hier zitiert en. allemandi.com).

Motiv: „La nascità del pensiero“ (Die Geburt des Denkens oder vielleicht besser noch: eines Gedankens). Mariani verbildlicht den Prozess der Gestaltwerdung einer Inspiration. Beflügelt durch einen inspirierenden Gedanken in Gestalt eines geflügelten Puttos führt der Maler, dargestellt als klassisch antikes Schönheitsideal in Anlehnung an Michelangelos David, den Pinsel mit seiner rechten Hand, während die Linke nach den Flügeln des Puttos greift, um den Gedanken daran zu hindern, wieder zu entfleuchen.

Mischtechnik (Aquarell / Bleistift / Pastell) auf Papier, auf Leinwand aufgezogen, oben links in Bleistift bezeichnet „La nascità del pensiero“, oben rechts signiert und datiert „Carlo Maria Mariani 83“, ca. 110 x 120 cm, dekorativ gerahmt.

Es handelt sich hier um eine im Jahr 1983 entstandene Vorstudie zu dem im Jahr 1985 von Mariani ausgeführten Ölgemälde gleichen Titels im Format 101 x 101 cm, das im Februar 2023 in Mailand für Euro 20250.- versteigert wurde.

Lit.: Emanuela Termine, C. M. Mariani, Complete Works (Werkverzeichnis), Torino (Turin) 2021; D. Eboy (Hg.), C. M. Mariani, 2003; C. Lane (Hg.), C. M. Mariani in the twenty-first Century, 2011.

Zwei auf einem Blatt recto und verso gegebene Charakter-Bildnisse von Herren. Wohl frühes 19. Jahrhundert. 1. Memento Mori - Szene: Ein in einem Hochlehnestuhl in Gedanken versunkener sitzender Mann (ein Franziskaner- oder Kapuzinermönch ?), einen Totenschädel mit der Linken auf die Beine stützend. Unten rechts eine in Tinte geschriebene Bezeichnung „L. 40“ (?). 2. Ein stehender Harlekin als Mandolinenspieler, gekleidet in weiß-purpurfarbene Jacke und Hose. Vor einem dunklen Vorhang stützt er die Rechte auf einen Wandvorsprung. Unten rechts ein Buchstabe bzw. eine Zahl, im linken Bildfeld aufgeklebt ein vertikaler Papierstreifen (ca. 2 x 9,5 cm).

Jeweils in Aquarell ausgeführt, Blattformat ca. 27,8 x 22,2 cm. An den Ecken Klebespuren.

Provenienz: Langjähriger süddeutscher Privatbesitz. Das Blatt war von den ehemaligen Eigentümern als Leihgabe für eine Ausstellung in den Kunstsammlungen der Veste Coburg zur Verfügung gestellt.

GE4055 Anton (?) Kaulbach, Bildnis eines Herrn

220 Euro

Auktion vom 4.11.2023

Vermutlich Anton Kaulbach: Hannover 1864 -1930 Berlin. Porträt- und Genremaler. Studium an der Münchner Kunstakademie, Ausstellungen im Glaspalast.

Motiv: Leicht seitlich gegebenes Halbbildnis eines Pfeife rauchenden älteren Herrn, den Blick zur Seite gewandt.

Öl auf Leinwand, unten rechts signiert „Kaulbach“ sowie undeutlich lesbar eine Bezeichnung. Format ca. 56 x 46 cm, in originalem prachtvollem Rahmen mit goldfarbenem Eichenlaubdekor (75 x 65 cm).

Altersspuren, Bereibungen, craqueliert etc. Rückseitig auf der Leinwand Naht- und Flickstellen.

Lit.: E. S. Mittler (Hg.), Anton Kaulbach. Der letzte einer großen Malerfamilie, Berlin 1930; E. Lehmann/E. Riemer, Die Kaulbachs, Arolsen 1978.

Ada Stone: 1879 - 1904. Englische Landschaftsmalerin.

Motiv: Von dichten Bäumen und üppiger Vegetation bestandener Flußlauf inmitten einer von Bergen gesäumten Sommerlandschaft.

Öl auf Leinwand, unten links in Rot signiert „Stone“, ca. 51 x 60 cm, in prunkvollem, durchbrochen gearbeitetem Rahmen (ca. 79 x 69 cm). Reinigungsbedürftig. In akademischer Manier ausgeführtes Gemälde.

GE4057 F. Seidlein, Damenbildnis

ohne Limit

Auktion vom 4.11.2023

Motiv: Seilich gegebenes Bildnis einer rothaarigen Frau mit Perlenkette.

Vermutlich Kopie nach Franz von Stuck oder Lenbach.

Öl auf Karton, unten rechts signiert „F. Seidlein“, ca. 42 x 34 cm, goldfarbener Jugendstilrahmen (55 x 48 cm). Altersspuren, partiell beschädigt.

Wohl um 1830. Möglicherweise John Frederick Herring (London 1795 - 1865 Meopham Park bei Tunbridge Wells): Maler von idyllischen Landszenen mit Pferden, Schafen, Ziegen, Katzen, Hunden, Federvieh und sonstigen Motiven aus Fauna und Flora. Seit 1818 Ausstellungen in der Royal Academy, seit 1845 Hofmaler der englischen Königsfamilie.

Motiv: Idyllisches Zusammenleben zweier Ziegen, eines Schimmels und einer Katze in einem Stall. Eine der Ziegen richtet sich - mit den Vorderläufen auf dem Rücken der anderen aufgestützt - hoch auf, um den Blick Vis - à - Vis zum Ross zu haben. Am Stallboden eine schnuppernde Katze.

Öl auf Holz, unsigniert / unbezeichnet, 32 x 40 cm, in stuckiertem originalem Rahmen (stark beschädigt). Altersspuren, teils Bereibungen, Blasenbildung etc.

Jean Francois Soiron: Genf 1756 - 1813 Paris. Schüler von Jacques Teulon, seit 1800 in Paris ansässig. Zwischen 1800 und 1810 stellte Soiron im Salon Portraits von Napoleon und Josephine aus. 1808 erhielt er eine Medaille der Ersten Klasse. (Vgl. Benezit, Bd. 12, S. 944).

Motive: Jean Francois Soiron (attr.), zwei klassizistische hochovale Kinder - -Bildnisminiaturen, als Pendants gearbeitet. Jeweils Darstellung eines Kindes als Halbportrait mit beigegebenen Attributen. Das Mädchen in hellem Kleid mit blauem Überwurf, an einem Vogelkäfig stehend, ein Täubchen haltend, der Junge, gezeigt mit einem Pony, in der Hand eine Peitsche haltend.

Beide Miniaturen in vergoldeten ovalen Rähmchen unter Glas gerahmt, jeweils ca. 8,3 x 6,7 cm.

Provenienz: Ehemals Sammlung Leo Schidloff, 1980 Verkauf durch Gertrud Rudigier / München (Originalrrechnung vorhanden, zus. 8000,- DM), seither süddeutsche Privatsammlung. Lit.: Vgl zu Jean Francois Soiron: L. Schidlof, The Miniature in Europe, Bd. 2, Graz 1964, S. 768 f.

Francisco de Zurbaran: Fuente de Cantos 1598 - 1664 Madrid. Studium der Malerei in Sevilla, u. a. in Madrid tätig.

Motiv: Seitlich gegebene ganzfigurige Darstellung der Santa Marina von Bithynien, die der Überlieferung zufolge im 5./6. Jahrhundert n. Chr. lebte und deren Festtag der 18. Juli ist. In der linken Hand hält sie ein Buch, in der Rechten einen Stab, der einen Hund (als Anspielung auf den Teufel) im linken unteren Bildbereich fernhält. Auf dem linken Arm eine farbenreiche gestreifte Tasche. Der Blick der Heiligen mit schwarzem Hut ist seitlich zum Betrachter gewandt.

Öl auf Leinwand, unsigniert/unbezeichnet, ca. 103 x 82 cm, goldfarbener Rahmen (113 x 93 cm), doubliert, altrestaurierter Zustand, craqueliert, einige kleinflächige Retuschen außerhalb des Figurenbereiches. Das Original Zurbarans entstand um 1640/50 und ist Inventar des Museums Carmen Thyssen in Malaga.

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