Auktion vom 6.7.2019: Gemälde

Objekte 21 bis 30 von 79, Seite 3 von 8

GE4020 Der Heilige Gerhard von Ungarn (Csanàd)

600 Euro

Auktion vom 6.7.2019

Um 1700.

Motiv: Darstellung des Heiligen Gerhard von Csanàd (Ungarn). Der für seine Marienverehrung bekannte Gerhard mit entblößtem Haupt vor der Heiligen Muttergottes, ihr die Insignien der Himmelskönigin überreichend. Am rechten Bildrand die Tiara und der Bischofsstab als Hinweis auf das Bischofsamt des Heiligen. Am linken Bildrand Folterwerkzeuge als Hinweis auf sein Martyrium. Die Szene umgebend mehrere Engelsköpfe. Am unteren Bildfeld eine vierzeilige lateinische Legende als Bilderklärung der Szene.

Öl auf Leinwand, unsigniert/unbezeichnet, ca. 180 x 95 cm, in originalem Rahmen der Zeit. Rückseitig neunzeilige Dedikations - Widmung vom 20. November 1725. Altersspuren, craqueliert, rückseitig vertikal verlaufende Leinwand - Naht. Unrestaurierter Zustand, reinigungsbedürftig. Provenienz: Karmelitenkloster Straubing.

Jean Baptiste Camille Corot: Paris 1796 - 1875. Bedeutender französischer Landschaftsmaler, einer der Hauptvertreter der Schule von Barbizon. Corot hat die Entwicklung des Impressionismus in Frankreich maßgeblich beeinflußt.

Motiv: Inmitten einer sommerlich grünen Wald- und Wiesenlandschaft eine Hirtin mit einer auf der Weide am Rande einer Sandgrube liegenden Kuh. Im rechten Bildfeld eine sitzende Frau mit einer Ziege, die Lichtung umgeben von dichtem Baumbewuchs.

Öl auf Holzplatte, rückseitig an den Rändern zwei vertikal verlaufende Holz - Verstrebungen, 15,5 x 23 cm, gerahmt. Rückseitig handschriftlich bezeichnet „Corot“.

Lit.: Alfred Robaut, L´oeuvre de Corot. Catalogue raisonée et illustré précéde de l´Histoire de Corot et de ses oeuvres par Étienne Moreau-Nélaton, 4 Bde., Paris 1905. Provenienz: Karmelitenkloster Straubing.

Wohl 18. Jahrhundert.

Motiv: Genreszene einer Familie in rustikalem Interieur mit Hackstock, Besen und Kommode. Auf dem Schoß der Mutter sitzend ein kleiner Knabe. Mutter und Kind sehen dem Vater beim Versorgen einer Wunde an seinem rechten Schienbein zu.

Öl auf Holz, unbezeichnet/unsigniert, 11 x 20 cm, gerahmt.

Provenienz: Karmelitenkloster Straubing.

Wohl um 1900.

Motiv: Ein vor Bergen in den Savoyer Alpen liegender Bergsee mit einem idyllischen Dorf. Im Vordergrund Weinreben an einer den Weinberg umgrenzenden Mauer.

Öl auf Holz, unten rechts schwer leserlich signiert, 24 x 33 cm, rückseitig auf einem Klebeetikett handschriftlich bezeichnet „Savoie Galloires“, gerahmt. Provenienz: Karmelitenkloster Straubing.

GE4026 Gemälde Herz Jesu

100 Euro

Auktion vom 6.7.2019

Um 1920.

Motiv: Halbbildnis Christi in wallendem Gewand, bekrönt, mit den Insignien des Szepters und des Reichsapfels in seinen Händen. Auf der Brust Darstellung des flammenden Herzens in Strahlenkranz als Zeichen der symbolisierten Liebe Christi, die allen als Quelle des Heils offensteht.

Öl auf Metallplatte, unsigniert/unbezeichnet, ca. 97 x 66 cm, oben leicht gerundetes Bildfeld, in massivem Eichen - Rahmen mit gebogtem Abschluß. Teils Altersspuren, partielle Farbabplatzungen. Provenienz: Karmelitenkloster Bamberg.

Wohl Niederlande um 1880.

Motiv: An einem See gelegene Burganlage. Auf dem See mehrere Kähne und Segler, am Ufer zwei Personen im Gespräch.

Öl auf Holz, unsigniert/unbezeichnet, Bildformat 10 x 14 cm, in dekorativem vergoldeten Rahmen (17 x 21,5 cm). Links oben eine vertikale Rißlinie. Rückseitig eine handschriftliche Bezeichnung. Provenienz: Karmelitenkloster Straubing.

Wohl 18. Jahrhundert.

Motiv: Brustbildnis Christi als Schmerzensmann mit Dornenkrone, den Blick in Verklärung nach oben gerichtet.

Öl auf Leinwand, unsigniert/unbezeichnet, restaurierter Zustand, doubliert, Keilrahmen erneuert. In prachtvollem durchbrochen geschnitztem und vergoldetem Rahmen mit höchst aufwendiger Rocaillenverzierung. Format 31 x 24,5 cm, Rahmen ca. 65 x 46 cm. Provenienz: Karmelitenkloster Straubing.

Im Barock-Stil, wohl 19. Jahrhundert. Beide in äußerst qualitätvollen Rokoko - Rahmen mit ausgreifenden Rocaillen - Schnitzereien an den vier Rahmenecken sowie einer durchbrochen gearbeiteten bekrönenden Rocaille. Beide Rahmen um 1750, partiell weiß gefasst und aufwendig vergoldet.

Motive: 1. Brustbildnis des Apostels Simon Zelotes/Kanaanäus im Seitenprofil nach rechts. Im linken Arm die Säge als Verweis auf sein Martyrium. 2. Brustbildnis des Apostels Philippus (?) mit den Attributen Buch und Kreuz. Rückseitig ein Leinwand - Flicken.

Beide Öl auf Leinwand, unsigniert/unbezeichnet, restaurierter Zustand. Bildformate je ca. 36 x 28 cm, Rahmen jeweils ca. 66 x 49 cm, Passepartouts. Provenienz: Karmelitenkloster Straubing.

GE4030 Maria mit gesenktem Haupt

180 Euro

Auktion vom 6.7.2019

19. Jahrhundert. Wohl nach dem Vorbild des Gnadenbildes der „Muttergottes mit dem geneigten Haupt“ der sog. „Ursulinenmadonna“ im Ursulinenkloster St. Josef in Landshut.

Motiv: Seitlich gegebenes Halbbildnis Marias mit gesenktem Blick vor dunklem Hintergrund. Gekleidet in ein rotes Kleid mit dunklem Obergewand mit Stern und transparent - weißem Schleiertuch.

Öl auf Leinwand, auf Karton aufgebracht,unsigniert/unbezeichnet, ca. 77 x 58 cm, in profiliertem und teilvergoldetem Holzrahmen. Altersspuren, craqueliert, Faltenbildung. Provenienz: Karmelitenkloster Straubing.

GE4031 Russische Muttergottes - Ikone

180 Euro

Auktion vom 6.7.2019

Kleine Ikone mit Oklad, Russland, wohl Ende 17. Jahrhundert. Holztafel mit einem Rückseiten-Sponek, Levkas, Eitempera. Oklad aus vergoldetem Silber.

Die ausstrahlungsvolle Ikone zeigt die Muttergottes im Typus der „Bogomater’ Hodegetria“. Die Muttergottes hält den Jesusknaben in ihrem linken Arm und verweist mit ihrer Rechten auf das Kind. Äußerst qualitätvoller, reliefierter Oklad, der in der Darstellung der Gewänder der verborgenen Malerei folgt, wie es seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts üblich wurde. Die in den größten Teilen durch den Oklad verdeckte Malerei zeigt in den freiliegenden Gesichtern der Muttergottes und des Kindes ihre Qualität durch die Modellierung der Züge sowie Weiß-Höhungen und Wangenröte.

Die reliefierte Darstellung der Figurengruppe umrahmend, ist die Silberabdeckung mit Blatt-Ornamentik und zwei seltenen Frucht-Bündel-Motiven verziert. Die Tituli werden durch rahmende, reliefierte Kartuschen hervorgehoben. In Details wie dem unter dem Umhang der Maria sichtbar werdenden, das Gesicht umrahmenden Tuch, das mit winzigen Kreismotiven ziseliert ist, oder der gravierten Struktur des Maphorions tritt die meisterliche Arbeit des Silberschmiedes zutage.

Der umgeschlagene Rand der vergoldeten Silber-Abdeckung ist fragmentiert, Punzen eventuell aus diesem Grund nicht gegeben, oder die fehlende Stempelung verweist auf eine nicht dem Hof unterliegende Werkstatt, eine Kirchen- oder Kloster-Werkstatt. Für Letzteres spräche die Provenienz der Ikone aus den ehemaligen Beständen des Karmeliten-Klosters Straubing. Altersspuren, Oklad partiell gerissen, ca. 15 x 12,5 cm.

Objekte 21 bis 30 von 79, Seite 3 von 8