Auktion vom 14.8.2021: Gemälde

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Camille Joseph Etienne Roqueplan: Mallemort um 1800/1803 - 1855 Paris. Französischer Bildnis-, Landschafts-, Historien, Genre- und Marinemaler. Daneben auch Lithograph und Aquarellist. Stellte von 1822 - 1855 im Pariser Salon aus, Ritter der Ehrenlegion.

Motiv: Bei Einbruch der Dämmerung fahren Fischerboote auf ruhiger See ans nahe Ufer. Dort vertäuen zwei Fischer ihr Boot am Strand.

Öl auf Holz, unten rechts signiert „C. Roqueplan“, 30 x 36 cm, prunkvoller goldfarbener Rahmen (60 x 68 cm).

Rückseitig von dritter Hand Schriftzug „21 Fevrier 1862“.

Lit.: Thieme/Becker Bd. 28, S. 589; Benezit Bd. 11, S. 895 f.

Wilhelm Nintzel: Hamburg 1868 - 1951 Flensburg. Maler vornehmlich von Marinegemälden (Hafenstädte, Küsten) , auch Stilleben, Genremotive und Flußlandschaften.

Motiv: Schiffsparade im Hamburger Hafen: vom Fischkutter über einen Dreimastsegler bis hin zum Hochsee -Passagierdampfer prägen die Schiffe den Blick auf die aufgewühlte Elbe. Im Hintergrund einige Wahrzeichen der Stadt Hamburg.

Öl auf Leinwand, unten rechts signiert „Wilh. Nintzel“, 70 x 100 cm, in gekehltem schwarzem Rahmen.

Abraham Danielsz Hondius: Rotterdam um 1625/36 - London 1691. Niederländischer Jagd- und Pferdemaler, Genreszenen aus dem Leben des Adels und der ländlichen Gesellschaft, biblische Motive, Architektur, Schlachtenszenen. Tätig in Rotterdam, Amsterdam und später in London.

Motiv: Eine höfische Jagdgesellschaft rüstet sich zum Aufbruch zur Jagd. In ländlich - idyllischer Ideallandschaft ein Adliger zu Pferde, auf dem linken Arm einen Falken tragend. Ein neben ihm stehender Mann führt einen abgerichteten Uhu mit weit gespreizten Flügeln zur Beizjagd. Ein Knappe hält das Pferd einer Dame, diese am Boden sitzend im Spiel mit den Jagdhunden. Die höfisch - adligen Jagd - Gewohnheiten der Zeit werden in ihrer Vielfalt präsentiert.

Öl auf Leinwand, unten rechts Reste der Signatur und wohl datiert (berieben, nicht alle Buchstaben und Ziffern erkennbar) “Abr... H.ndius 6.“ (?), doubliert, ca. 61 x 83 cm, gerahmt.

Eine weitere Version der Thematik, signiert und datiert 1665, ist von Hondius bekannt (vgl. Th.-B., S. 434: „Ausritt zur Falkenjagd“; oder aber handelt es sich bei dem bei Thieme/Becker zitierten Gemälde um das hier vorliegende ?). Auf dem Keilrahmen rotes Wachssiegel mit undeutlichem Monogramm (“SR“ ?). Hier auch runder Stempeldruck der österreichischen Zentralstelle für Denkmalschutz im dortigen Bundesministerium für Unterricht. Dieser Stempel wurde von 1934 bis 1938 verwendet, um die Genehmigung eines bei der Zentralstelle für Denkmalschutz gestellten Antrages auf Ausfuhr eines Kunstwerkes ins Ausland zu dokumentieren. Provenienz: Ehemals verkauft in der Kunsthandlung E. Hirschler, Wien (rückseitiges Klebeetikett „E. Hirschler, Kunsthandlung und Kunstverlag Wien“); Auktion Lempertz Nr. 1104, 2018: dort als Zuschreibung ohne Erwähnung der schwer sichtbaren Signatur.

Lit.: Thieme/Becker Bd. 17, S. 434 f; Benezit Bd. 7, S. 152 f.

Kurt Haase Jastrow: Jastrow 1885 - 1958 Berlin. Postimpressionistischer, später expressionistischer Maler von Interieurs, Stillleben, Landschaften und Porträts. Studium an der Berliner Königlichen Akademie der Künste. 1906 wechselte er an die Kunstakademie in Dresden, hier u.a. bei Eugen Bracht. Zahlreiche Studienreisen in die Niederlande, Spanien, Schweiz.

Motiv: Von einer hohen Architektur aus dargebotener Blick über die Dächer der andalusischen Stadt Cadiz in Südspanien hinüber auf die Kathedrale der Stadt.

Öl auf Leinwand, unten links signiert „Kurt Haase - Jastrow“, ca. 65 x 85 cm, gerahmt. Rückseitig zwei Ausstellungs - Etiketten des „VBK“ (Verband Bildender Künstler), dort war das Gemälde in den Ausstellungen Nr. 32 und 33 als Nr. „5732“ (fragmentiert) und Nr. „6346“ ausgestellt. Auf dem Keilrahmen handschriftlich in Bleistift bezeichnet „Cadiz m. Kathedrale“ sowie „Haase - Jastrow“. In blauem Buntstift hier auch nochmalige Künstlernennung „Haase - Jastrow“.

Partiell leichte Alters- und Kratzspuren, reinigungsbedürftig.

Lit.: Thieme/Becker Bd. 15, S. 393; Benezit Bd. 6, S. 642.

GE4035 Albert Lang, Entscheidung am Wildbach

360 Euro

Auktion vom 14.8.2021

Albert Lang: Karlsruhe 1847 - 1933 München. Grafiker und Maler von Landschaften, Genreszenen, Porträts, Akten und Stilleben. Tätig in München. Studium in Karlsruhe und Berlin sowie an der Münchner Kunstakademie, hier u. a. bei Trübner und Leibl. Beeinflußt in seiner künstlerischen Auffassung war Lang von Böcklin, Marees und Thoma.

Motiv: Zwei wandernde Handwerksgesellen am Ufer eines felsigen Wildbaches stehend, über den ein abgestorbener Baum gestürzt ist. Die beiden stehen offenbar vor der Entscheidung, wie der reißende Bach zu überqueren sei. Die umgebende raue Natur ist geprägt von knorrigen alten Bäumen und Felsen.

Öl auf Leinwand, unten links signiert „A. Lang“, doubliert, ca. 71 x 89 cm in dekorativem Rahmen (86 x 104 cm).

Lit.: Thieme/Becker Bd. 22, S. 313; Benezit Bd. 8, S. 236.

Max Herterich: Donauwörth 1880 - 1952 Ebermannstadt. Deutscher Maler von Landschaften, Städteansichten, Architektur und Porträts. Studium an der Münchner Kunstakademie, u. a. bei Ludwig Ritter von Herterich und Löfftz.

Motiv: Das berühmte Brauttor (Hochzeits-Portal) des Rathauses in Rothenburg o. d. Tauber. Dieses Motiv wurde auch z. B. von Ludwig Ritter von Herterich thematisiert.

Öl auf Holz, unten rechts signiert „M. Herterich“, ca. 17 x 14 cm, in originalem Rahmen.

Lit.: Vollmer Bd. 2, S. 431.

C. Diem: Nicht verifizierter Künstler der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Motiv: Hinter einem von Schilf bewachsenem Waldtümpel liegende verfallene Burgruine an einem steilen Abhang. Unter blauem Himmel liegt die Burg inmitten eines dichten Kiefernwaldes.

Öl auf Platte, unten rechts signiert und datiert „C. Diem (18)91“, 33 x 20 cm, in originalem bronziertem Stuckrahmen.

GE4038 L. Roidig (?), Ansicht von Prag

120 Euro

Auktion vom 14.8.2021

Motiv: Blick auf die über die Moldau in Prag führende Karlsbrücke und den Hradschin.

Fein ausgeführtes und detailreiches Aquarell, unten rechts schwer lesbar signiert „L. Roidig“ (?), 25 x 33 cm, ungerahmt.

Fritz Blädel: München 1903 - wohl um 1950 Nürnberg. Maler von alpinen Landschaften, Städteansichten, Figuren. Studium an der Münchner Kunst - Akademie. Zahlreiche internationale Ausstellungen, u. a. in Wien und München. In seinen Gebirgsmotiven orientierte sich Blädel an der Malweise von Oskar Mulley und dessen ausgeprägter Spachteltechnik.

Motiv: Ein im sommerlichen Hochgebirge liegender Bergbauernhof mit angrenzendem Holzschuppen. Bäume säumen die Gebäude. Im Bildhintergrund türmen sich die teils schneebedeckten Steilwände und Gipfel der Alpen auf.

Öl auf Leinwand, unten links signiert „F. Blädel“, 60 x 80 cm, goldfarbener Rahmen. Unten mittig ein kleiner Leinwandriss. Auf dem Keilrahmen ein Etikett der Kunsthandlung Schöninger München.

Alexander Koester: Bergneustadt 1864 - 1932 München. Berühmter Entenmaler, daneben auch Porträts, Stilleben, Genreszenen, Landschaften. Studium an der Karlsruher Akademie.

Motiv: Zwei weiße Enten schwimmen in der Dämmerung auf einem Teich. Reizvolle Blau- und Rosé - Töne im Mondschein und dem Gefieder der Enten.

Öl auf Leinwand, unten links signiert „A. KOESTER, 32,5 x 19,5 cm, gerahmt.

Lit.: R. Stein/H. Koester, Alexander Koester 1864-1932. Leben und Werk, Recklinghausen 1988.

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