Auktion vom 19.1.2019: Gemälde

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Otto Gebler: Dresden 1838 - 1917 München. Deutscher Landschafts- und Tiermaler (insbesondere Schafe). Studium an der Dresdner und später an der Münchner Kunstakademie. Stilistische Orientierung u. a. an Gustave Courbet.

Motiv: Ein Schäfer mit Hund und seiner Herde vor einem ländlichen Anwesen in der Abenddämmerung.

Öl auf Holz, unten rechts signiert „Otto Gebler“, ca. 22 x 42 cm, Rückseite parkettiert, in dekorativem Rahmen. Leichte Altersspuren, im oberen rechten Bildfeld geringe Blasenbildung.

Lit.: Abbildung in: Siegfried Wichmann, Meister. Schüler. Themen. Münchner Landschaftsmaler im 19. Jahrhundert, 1981, Tafel 312, S. 138; SAUR AKL Bd. 50, S. 485 f.; Thieme/Becker Bd. 13, S. 316; Vollmer Bd. 5, S. 511.

Heinrich (Henri) Gogarten: Linz/Rhein 1850 - 1911 München. Deutscher Landschafts- und Genremaler. Motive sind Alpendarstellungen, südbayerische Moore, Heidemotive. Studium an der Dresdner Kunstakademie, Schüler von Oswald Achenbach. Seit 1889 in München schloß Gogarten sich der Dachauer Künstlerkolonie an. Ausstellungen im Münchner Glaspalast und in Berliner Ausstellungen.

Motiv: In einer Ebene am Fuße der alpinen Hochgebirge durchzieht ein Fluß die üppige Sommerlandschaft. Eine Brücke verbindet die beiden Flußseiten.

Öl auf Leinwand, unten rechts signiert, datiert und ortsbezeichnet „Henri Gogarten 1892 Mchn.“. In prachtvollem Rahmen (70 x 80 cm), reinigungsbedürftig, rückseitig drei Flicken, ca. 40 x 50 cm.

Lit.: O. Thiemann-Stoedtner, Dachauer Maler, Dachau 1981 und 1989 ; Thieme/Becker Bd. 14, S. 330.

Engelbert Seibertz: Brilon 1813 - 1905 Arnsberg. Deutscher Bildnis- und Historienmaler, allegorische und mythologische Szenen, Illustrationen zu Goethes „Faust“. Studium an der Düsseldorfer und später an der Münchner Kunstakademie. Bekanntschaft mit Wilhelm von Kaulbach. Seibertz war u. a. in Prag tätig (1841 - 1848) und schuf etwa 300 Werke für König Maximilian II. von Bayern.

Motiv: Seitlich gegebenes Brustbildnis des „Dr. Joseph Friedrich Lentner Mnchn.“ (handschriftliche Bezeichnung auf der Rückseite des Keilrahmens).

Öl auf Leinwand, im linken Bildfeld in Ritzbezeichnung monogrammiert, datiert und ortsbezeichnet „Prag E. S. 1842“, ca. 35 x 28 cm, in originalem goldfarbenem Stuckrahmen der Zeit. Craqueliert, teils Altersspuren.

Der Dargestellte Dr. Joseph Friedrich Lentner (München 1814- 1852 Meran) war ein Deutsch-Tiroler Dichter und Maler und ging zusammen mit Seibertz 1842 nach Prag. Hier entstand seine Novelle „Diebsgelüste“. Vgl. die ausführliche Vita Lentners in: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich Bd. 14, 1865, S. 363 ff.

Lit.: A. Teuscher, Engelbert Seibertz 1813 - 1905, Paderborn 2005; Thieme/Becker Bd. 30, S. 454; Benezit. Bd. 12, S. 644.

Anton Doll: München 1826 - 1887. Als Landschaftsmaler und Vertreter der Münchner Schule galt das Hauptinteresse Dolls der Darstellung von Städteansichten seiner Heimat, von Motiven des ländlichen Lebens sowie von atmosphärischen Sujets jahreszeitlicher Prägung. Sein Talent wurde gefördert von Franz Dahmen, und bereits im Alter von 26 Jahren wurden Werke von seiner Hand im Münchner Kunstverein ausgestellt. Die realitätsgebundenen und naturalistischen Darstellungen von Münchner Motiven, Landschaften und ländlichen Genreszenen erwachsen aus Reisen und Ausflügen in die Alpen und nach Oberitalien. Spätromantische Darstellungen von winterlichen Berg-, See- und Dorflandschaften stellen ständig wiederkehrende Motive im Oeuvre Dolls dar. In Aquarell und Öl geschaffene Arbeiten mit Stadtveduten und historischen Architekturmotiven prägen die frühe Entwicklung (“Das historische Architekturbild mit wenig Staffage in lyrischer Stimmung blieb Dolls Domäne“, Th./B. S. 392), die traditionsgebundene Ausrichtung im spätbiedermeierlichen Malstil wird in den späten Jahren abgelöst von einer freieren Sicht von Natur und Architektur.

Motiv: Winterliches, ländliches Treiben mit zahlreichen Personen an einem vereisten Weiher, im linken Bildfeld Häuser, im Hintergrund die im Dunst liegenden Berge.

Öl auf Holz, unten rechts signiert „A. Doll“, 28 x 39,5 cm, in breitem goldfarbenen Rahmen der Zeit.

Lit.: Thieme/Becker Bd. 9, S. 392; Benezit Bd. 4, S. 638;

M. Gruber, Anton Doll - ein Münchner Malerleben, München 1977.

Friedrich Wilhelm Maximilian Theodor (Fritz) (Halberg) - Krauss:

Stadtprozelten 1874 - 1951 Prien/Chiemsee. Deutscher Landschaftsmaler, bedeutender Vertreter der Münchner Schule. Seine Motive entleiht er vorwiegend der südlichen Umgebung Münchens und den Moorlandschaften (u. a. Dachauer Moos etc.). Teilnahme an Ausstellungen im Münchner Glaspalast.

Motiv: An einem von dichten Büschen und Bäumen gesäumten Teich läuft eine Bäuerin unter dunklem Gewitterhimmel. Vermutlich eine Szenerie in den südbayerischen Moorlandschaften

Öl auf Karton, unten rechts signiert „F. Halberg - Krauss“, ca. 19 x 36 cm, teils pastoser Farbauftrag, gerahmt. Auf der Rückseite handschriftliche Widmung des Künstlers: „Zur freundlichen Erinnerung an Ihr heutiges Geburtsfest München, den 27. XI. 22 Halberg - Krauss“. Hier von dritter Hand der handschriftliche Vermerk „Die Beschenkte ist die Frau des Kunstmalers Karl A. M. Korthaus geb. 18.6.1899 München“. Weiterhin auf der Rückseite zwei fragmentierte Etiketten mit Besitzer- und Künstlernennungen.

Lit.: Thieme/Becker Bd. 15, S. 496; Benezit Bd. 6, S. 680.

Josef Wenglein: München 1845 - 1919 Bad Tölz. Landschaftsmaler, Vertreter der Münchner Schule. Studium an der Münchner Kunstakademie, Schüler von Adolf Lier. Wengleins Motive stammen vorwiegend aus dem Münchner und voralpinen Raum mit den Moorlandschaften, z. B. dem Dachauer Moos.

Motiv: Eine Hirtin mit ihrer Herde von Rindern bei der Tränke an einem Fluß (die Amper nach S. Wichmann).

Öl auf Holz, ca. 26 x 44 cm, unten links signiert „J. Wenglein“. Rückseitig handschriftlich bezeichnet „J. Wenglein for 232 Cattle on the watering place evening“. Abgebildet in: Siegfried Wichmann, Meister. Schüler. Themen. Münchner Landschaftsmaler im 19. Jahrhundert, 1981, Tafel 372, S. 164.

Oskar Mulley (1891 Klagenfurt - 1949 Garmisch-Partenkirchen): Landschafts- und Stillebenmaler. 1909-10 Studium der Malerei in München, 1910-13 an der Wiener Akademie, bei Alois Delug und Rudolf Jettner, 1918-1934 tätig in Kufstein / Tirol, seit 1934 in Garmisch. Geprägt von dem Eindruck der Tiroler Bergwelt bildet die Gebirgslandschaft einen Schwerpunkt im Gesamtwerk Mulleys. Das Motiv des Bergmassivs gelangt häufig in Verbindung mit Architektur und Gewässer-Ansichten zur Darstellung.

Motiv: Monumentaler alpiner Gebirgshof mit Blumenschmuck und aufgehängten Wäschestücken. Links ein Schuppen mit Feuerglockenturm, im Bildhintergrund die schneebedeckten Gipfel der Alpen.

Öl auf Karton, oben links signiert „Mulley“, 50 x 41 cm, gerahmt. Kräftiger pastoser Farbauftrag in Spachteltechnik.

Lit.: G. Moschig, Oskar Mulley, Schwarzach 1991; Münchner Maler im 19./20. Jahrhundert, Bd. 6, hg. v. Horst Ludwig, München 1994, S. 108 -111; Benezit Bd. 10, S. 7; Thieme/Becker, Bd. 25, S. 260.

Christian Friedrich Mali: Broikhuizen 1832 - 1906 München. Tier-, Landschafts-, Genre- und Architekturmaler. Studium in München. Seit 1889 Professor in Düsseldorf

Motiv: Auf einem Plateau im alpinen Hochgebirge grasen fünf Kühe im sommerlichen Sonnenschein. Im Bildhintergrund die Hochgebirgsmassive mit durch die Täler ziehendem Nebel.

Großformatiges Gemälde, Öl auf Leinwand, ca. 70 x 120 cm (Rahmen ca. 90 x 140 cm). Rückseitig ein Flicken (ca. 15 x 25 cm). Unten links signiert, lokalisiert und datiert „Christian Mali / München 1890“.

Lit.: Thieme/Becker Bd. 23, S. 594.; Benezit Bd. 9, S. 105.

GE4018 Carl (Karl) Hollmann, Satyr und Nymphe

160 Euro

Auktion vom 19.1.2019

Carl (Karl) Hollmann: Berlin 1863-1942 Karlsruhe. Studium an der Karlsruher Kunstakademie. Maler von Landschaften und Figuren, vorwiegend auch mythologische und symbolistische Motive. Ausstellungen u. a. im Münchner Glaspalast.

Motiv: Rückenansicht einer nackten Nymphe, neben einem abgewandten Satyr in Pferdegestalt stehend.

Öl auf Karton, oben rechts signiert „Carl Hollmann“, 29,5 x 26 cm,in originalem Rahmen der Zeit. Rückseitig auf dem Rahmen handschriftlich bezeichnet „Korporative Ausstellung der Karlsruher Kunstgenossenschaft“ sowie gedrucktes Ausstellungsetikett „Thüringischer Ausstellungsverein bildender Künstler in Weimar„ mit handschriftlicher Künstlernennung und Bild - Titel (schwer leserlich). Leichte Altersspuren, Randbereibungen.

Lit.: Thieme/Becker Bd. 17, S. 383; Vollmer Bd. 2, S. 474.

GE4019 Porträt Leopolds II. von Österreich

380 Euro

Auktion vom 19.1.2019

Frontal gegebenes Porträt Leopolds II. (Wien 1747 - 1792) in der Uniform des Feldmarschalls. Er war Erzherzog von Österreich aus dem Hause Habsburg - Lothringen, von 1765 bis 1790 Großherzog der Toskana sowie von 1790 bis 1792 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches und König von Böhmen, Kroatien und Ungarn.

Wohl um 1800. Öl auf Holz, unsigniert/unbezeichnet, 32 x 22 cm, in stilvollem Rahmen. Craqueliert, Altersspuren.

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