Auktion vom 19.1.2019: Gemälde

Objekte 21 bis 30 von 105, Seite 3 von 11

Wohl um 1880. Vermutlich ein Künstler der Münchner Schule.

Motiv: Eine in voralpiner Landschaft gelegene Burg auf einem Felssporn in der Abenddämmerung. Das kräftige Abendrot durchwirkt Himmel und Natur.

Öl auf Holz, unbezeichnet/unsigniert, 17 x 22 cm, in goldfarbenem Rahmen. Teils leichte Altersspuren.

Louis Marie Dominique Romain Robbe: Kortrijk 1806 - 1887 Brüssel. Belgischer Maler, Grafiker und Aquarellist. Jura - Studium in Gent, seit 1833 ausschließlich als Maler tätig. Motive sind in erster Linie Tiere, Landschaften und Genreszenen. Seit 1840 in Brüssel ansässig. Seit 1845 Ritter der Ehrenlegion, 1855 Teilnahme an der Weltausstellung in Paris. Robbe ist vertreten in zahlreichen internationalen Museen und Sammlungen.

Motiv: Sechs Schafe und zwei Lämmer an einem mit Heu prall gefülltem Stall, im Vordergrund zwei Hühner. Eines der Schafe schnuppert an einer im Stall hängenden gefärbten Lammfelldecke.

Öl auf Leinwand, unten rechts signiert „L. Robbe“, 50 x 60 cm, in durchbrochen gefertigtem stuckiertem Rahmen, dieser beschädigt.

Lit: Thieme/Becker Bd. 28, S. 412; Benezit Bd. 11, S. 753 f.

GE4022 Wilhelm Kohlhoff, Am Spiegel

3000 Euro

Auktion vom 19.1.2019

Wilhelm Kohlhoff: Berlin 1893 - 1971 Schweinfurt. Bedeutender und vielseitiger Maler von Porträts, Landschaften,Tierbildern, Genreszenen und Stilleben. Grafiker und Porzellanmaler. Ausstellungen der Berliner Sezession, zahlreiche Auslandsaufenthalte und Ausstellungen. Unter dem Einfluß Corinths expressive Darstellungen, aber auch impressionistischen Strömungen verpflichtet.

Motiv: „Am Spiegel“ (rückseitige handschriftliche Bezeichnung des Künstlers). Eine junge Dame in langem schwarzem Ballkleid auf einem Hocker sitzend. Mit entblößtem Oberkörper richtet sie sich die Haare, während ein mit dem Rücken zu ihr stehender Mann aus dem Fenster auf eine Zuschauerreihe blickt.

Öl auf Karton, unten rechts signiert „Kohlhoff“, 60 x 50,5 cm, gerahmt. Rückseitig bezeichnet „Am Spiegel“, sowie „Kohlhoff Zoll Ofr. 42“.

Lit.: Susanne Keßling, Wilhelm Kohlhoff, Ausstellungskatalog und Werkverzeichnis, Schweinfurt 1993; Benezit Bd. 7, S. 911. Vgl. auch www.WilhelmKohlhoff.de.

Ludwig Holzapfel: Genremaler des frühen 20. Jahrhunderts, auch Landschaften, Tiere und Bildnisse.

Motiv: Zwei Mädchen stehen am Turm - Geländer der Kirche St. Peter (am Viktualienmarkt) mit Blick auf die verschneiten Dächer der Münchner Innenstadt. Im Hintergrund die Frauenkirche (Dom zu unserer lieben Frau).

Öl auf Holz, unten rechts signiert „Ludwig Holzapfel“, 40 x 30 cm, in dekorativem schwarz-goldfarbenem Rahmen.

Adolf Frey - Moock: Jona/St. Gallen 1881 - 1954 Steinebrunn . Schweizer Maler von vorwiegend mythologischen, mystischen, symbolistischen und sagenorientierten Motiven. Weiterhin Landschaften, Städteansichten, Motive der griechisch-römischen Antike, von Architektur sowie religiöser Darstellungen. Studium an der Kunstgewerbeschule in St. Gallen und an der Münchner Kunstakademie bei K. Raupp und W. v. Diez, teils tätig in München. Künstlerische Studienreisen nach Italien (Rom, Florenz), als Schüler beeinflußt u. a. von Arnold Böcklin und Franz von Stuck. Zahlreiche Werke im Stadtmuseum Nördlingen.

Motiv: Großformatige Szene aus der Göttlichen Komödie (Divina Commedia) Dantes: Charon setzt Dante und Vergil gemeinsam mit verstorbenen Menschen über den Acheron in den Hades, die Vorhölle.

Öl auf Platte, unten links signiert „A. Frey - Moock“, ca. 116 x 146 cm, schmaler Holzrahmen. Leichte Altersspuren.

Lit.: SAUR AKL Bd. 44, S. 530.

Adolf Frey - Moock: Jona/St. Gallen 1881 - 1954 Steinebrunn . Schweizer Maler von vorwiegend mythologischen, mystischen, symbolistischen und sagenorientierten Motiven. Weiterhin Landschaften, Städteansichten, Motive der griechisch-römischen Antike, von Architektur sowie religiöser Darstellungen. Studium an der Kunstgewerbeschule in St. Gallen und an der Münchner Kunstakademie bei K. Raupp und W. v. Diez,teils tätig in München. Künstlerische Studienreisen nach Italien (Rom, Florenz), als Schüler beeinflußt u. a. von Arnold Böcklin und Franz von Stuck. Zahlreiche Werke im Stadtmuseum Nördlingen.

Motiv: Umgeben von hohen Bäumen rasten vier unbekleidete liegende, sitzende und stehende Nymphen nahe einem Waldsee. Beobachtet werden sie von einem links im dichten Laub eines Baumes sich versteckenden Satyr.

Öl auf Leinwand, unten rechts signiert „A. Frey - Moock“, 52,5 x 56 cm, in originalem Jugendstil - Rahmen (ca. 72 x 62 cm). Rückseitig ein Klebe-Etikett der „Gemälde - Galerie Waldecker Köln“.

Lit.: SAUR AKL Bd. 44, S. 530.

Eduard Cohen: Hannover 1838 - 1910 Frankfurt/Main. Landschaftsmaler, Städteansichten, italienische Motive. Ausbildung u. a. bei Edmund Koken, A. Zimmermann in Wien und Friedrich Preller in Weimar.

Motiv: Drei Kühe In einer sandigen, von dichten Bäumen geprägten hügeligen Landschaft.

Öl auf Leinwand, unten rechts signiert „Ed. Cohen“, ca. 74 x 96 cm. Auf der Leinwand - Rückseite mehrere Flicken. Altersspuren, craqueliert, reinigungsbedürftig.

Lit.: Thieme/Becker Bd. 7, S. 178; Benezit Bd. 3, S. 757; SAUR AKL Bd. 20, S. 161 f.

Paar Gemälde der Cuzco-Schule (Peru), wohl Mitte 19. Jahrhundert. Cuzco ist die Hauptstadt der gleichnamigen Region im Zentrum des peruanischen Andenhochlandes und gleichzeitig Sitz des Erzbistums.

Motive: 1. Ein auf einem von Blumen geschmückten Hügel stehender geflügelter Arkebusier - Engel mit Schwert und Schild. Im Hintergrund üppige Vegetation. 2. Stehender geflügelter Engel in prächtigem Gewand, eine Trompete blasend. Daran hängend eine quadratische rote Fahne mit der Legende „ADJF.“.

Jeweils Öl auf Leinwand, farbenprächtige Ausführungen, unsigniert/unbezeichnet, je ca. 100 x 70 cm, beide in neueren Rahmen. Leichte Altersspuren, craqueliert.

Heinrich von Zügel: Murrhardt 1850 - 1941 München. Der Tier- und Landschaftsmaler gehört zu den berühmten Vertretern des deutschen Impressionismus. Bereits als 14-Jähriger erhält er seinen ersten Zeichenunterricht in Schwäbisch Hall. 1867 tritt der junge Zügel in die Stuttgarter Kunstschule, wo er bei H. Rustige und B. v. Neh er im Fach Genre- und Tiermalerei unterrichtet wird. Im Jahr 1869 zieht Heinrich von Zügel nach München, wo er ein Atelier eröffnet. 1873 kehrt er zurück in seine Heimat Murrhardt, wo er den "Wolkenhof" bezieht. Bereits Anfang der 1870er Jahre feiert Heinrich von Zügel internationale Erfolge. In Wien gewinnt er eine Medaille, an der Pariser Weltausstellung nimmt er 1878 teil. 1894 wird Heinrich von Zügel der Nachfolger von Hermann Baisch an der Karlsruher Kunstakademie. Im Jahr 1889 erhält der Maler eine Professur an der Münchner Akademie, die er bis zu seinem 70. Lebensjahr bekleidet. 1921 zieht Zügel von nach München. Zügel erarbeitete sich schon zu Lebzeiten einen herausragenden Ruf. Seine Werke wurden von großen Gemäldegalerien wie der Nationalgalerie Berlin oder der Staatsgalerie Stuttgart angekauft.

Zuletzt in der großen Zügel-Ausstellung des Museums Georg Schäfer in Schweinfurt 2012/13 erhielt der Maler eine Würdigung. Der Wandel vom Münchner Realismus hin zur Pleinairmalerei des Impressionismus zeichnet Zügels Werk aus. Einen Schwerpunkt seines Schaffens machen die Tier-Motive aus, die Zügel gerne in ihrem ländlichen Kontext zeigt. So zählen zu seinen bekanntesten Werken Darstellungen von Schafen und Ochsengespannen. Schweine-Motive sowie weitere Tierdarstellungen, vereinzelte Landschaften und Porträts ergänzen sein Werk.

Motiv: „Drei Jungrinder bei den Heuhütten“ (Titel im Werkverzeichnis Nr. 766).

Öl auf Leinwand, unten rechts signiert „H. v. Zügel“, 60 x 80 cm, in dekorativem Rahmen. Entstanden nach WVZ Diem „Wörth um 1910“.

Lit.: Das Gemälde ist aufgenommen und abgebildet im Werkverzeichnis von Eugen Diem, Heinrich von Zügel, Recklinghausen 1975, Nr. 766. Thieme/Becker, Bd. 36, S. 581f; Benezit Bd. 14, S, 938; S. Bertuleit, Folder zur Ausstellung "Heinrich von Zügel. Vom Realismus zum Impressionismus“, Schweinfurt 2012.

Heinrich von Zügel: Murrhardt 1850 - 1941 München. Der Tier- und Landschaftsmaler gehört zu den berühmten Vertretern des deutschen Impressionismus. Bereits als 14-Jähriger erhält er seinen ersten Zeichenunterricht in Schwäbisch Hall. 1867 tritt der junge Zügel in die Stuttgarter Kunstschule, wo er bei H. Rustige und B. v. Neh er im Fach Genre- und Tiermalerei unterrichtet wird. Im Jahr 1869 zieht Heinrich von Zügel nach München, wo er ein Atelier eröffnet. 1873 kehrt er zurück in seine Heimat Murrhardt, wo er den "Wolkenhof" bezieht. Bereits Anfang der 1870er Jahre feiert Heinrich von Zügel internationale Erfolge. In Wien gewinnt er eine Medaille, an der Pariser Weltausstellung nimmt er 1878 teil. 1894 wird Heinrich von Zügel der Nachfolger von Hermann Baisch an der Karlsruher Kunstakademie. Im Jahr 1889 erhält der Maler eine Professur an der Münchner Akademie, die er bis zu seinem 70. Lebensjahr bekleidet. 1921 zieht Zügel von nach München. Zügel erarbeitete sich schon zu Lebzeiten einen herausragenden Ruf. Seine Werke wurden von großen Gemäldegalerien wie der Nationalgalerie Berlin oder der Staatsgalerie Stuttgart angekauft.

Zuletzt in der großen Zügel-Ausstellung des Museums Georg Schäfer in Schweinfurt 2012/13 erhielt der Maler eine Würdigung. Der Wandel vom Münchner Realismus hin zur Pleinairmalerei des Impressionismus zeichnet Zügels Werk aus. Einen Schwerpunkt seines Schaffens machen die Tier-Motive aus, die Zügel gerne in ihrem ländlichen Kontext zeigt. So zählen zu seinen bekanntesten Werken Darstellungen von Schafen und Ochsengespannen. Schweine-Motive sowie weitere Tierdarstellungen, vereinzelte Landschaften und Porträts ergänzen sein Werk.

Motiv: „Schafwäsche am Brunnentrog“ (Titel im Werkverzeichnis Nr. 1101).

Öl auf Leinwand, unten links signiert und bezeichnet „H. v. Zügel Wolkenhof“, 41 x 56 cm, in dekorativem Rahmen. Entstanden nach WVZ Diem „Wolkenhof 1929“.

Lit.: Das Gemälde ist aufgenommen und abgebildet im Werkverzeichnis von Eugen Diem, Heinrich von Zügel, Recklinghausen 1975, Nr. 1101. Thieme/Becker, Bd. 36, S. 581f; Benezit Bd. 14, S. 938; S. Bertuleit, Folder zur Ausstellung "Heinrich von Zügel. Vom Realismus zum Impressionismus“, Schweinfurt 2012.

Objekte 21 bis 30 von 105, Seite 3 von 11