Jugendstil - Tierplastik „Sitzender Affe“, Gebrüder Heubach, Lichte, Bodenmarke 1909-1945. Porzellan, pastellfarben staffiert. Mit angezogenen Beinen sitzender Affe, auf seiner rechten Hand appliziert eine sehr detailreich in Metall gearbeitete Fliege. Der Blick des Affen folgt der Fliege und scheint dabei selbstvergessen, äußerst kontemplativ. Höhe: ca. 12,5 cm.

Bassist / Baßgeiger Rosenthal, nach einem Entwurf von Karl Himmelstoß, Erstausformung 1913, erste Wahl. Bodenmarke Rosenthal, Kunstabteilung Werk Selb, um 1910, erste Wahl. Altes Klebeetikett „Kunstgewerbe-Haus / G.G. Leykauf / Nürnberg“. Auf rundem Sockel stehende Figur eines bereits betagten Baßgeigers mit Brille, Spitzbart und Hut, in Nadelstreifen - Hosen und blauem Gehrock, über sein Instrument gebeugt den Bogen führend. Höhe: ca. 20,5 cm. Vgl. Dieter Struss, Rosenthal, 1995, Abb. S. 49.

Enterich Rosenthal, nach einem Entwurf von Willy Zügel, Erstausformung 1914, vorliegende Ausführung laut Bodenmarke ebenfalls um 1910. Aufrecht auf einer ovalen Plinthe stehender Erpel mit fein definiertem, braun - blauem Gefieder. Auf der Plinthe signiert „W. Zügel. k.“. Am Boden Modellnummer „K 252 / a.“. Höhe: ca. 14 cm. Vgl. Dieter Struss, Rosenthal, 1995, Abb. S. 53.

Porzellangruppe Scheibe-Alsbach / Thüringen, Bodenmarke 1905-1972. Darstellung des Rosenwunders. Landgraf Ludwig von Thüringen zu Pferd, vor ihm Elisabeth, mit einem Rosenkorb. Die Heilige Elisabeth war mit einem Gabenkorb auf dem Weg zu Kranken und Armen, ihr Mann, der wegen der persönlichen Kontakte seiner Frau zu den Kranken besorgt war und daher die Krankenbesuche nicht dulden wollte, fragte sie nach dem Inhalt des Korbes. Um ihn nicht zu beunruhigen, gebrauchte Elisabeth eine Notlüge und antwortete, es seien keine Gaben, es seien Rosen. Als ihr Mann die Decke des Korbes zurückschlug, waren es tatsächlich Rosen. Seither ließ er die Besuche seiner Frau bei den Armen und Kranken zu. Partiell gold staffierte Porzellangruppe, am Sockel Modell - Nummer „10769“. Höhe: ca. 15,7 cm.

1. Miniatur - Figur Kuh Meissen, am Boden blaue Schwertermarke Meissen mit Knaufansätzen, erste Wahl, dazu Modellnummer „2982“ sowie Pressziffer und Pinselziffer „73“. Leichte Abweichungen zu Vergleichsmodellen des 19. Jahrhunderts. Eventuell 18. Jahrhundert?

Auf einer rechteckigen Plinthe in Weideoptik stehende Kuh, Stütze in Form eines Baumstumpfs mit Astloch gearbeitet. Naturalistisch farbig staffiert, leider Schwanz und ein Horn fragmentiert, Länge: ca. 7,5 cm.

2. Miniatur - Tierfigur Junge Ente Meissen, am Boden unterglasur blaue Schwertermarke Meissen, erste Wahl, 20. Jahrhundert sowie Modellnummer „Y115“. Nach einem Entwurf von Paul Walther. Auf ovaler Plinthe stehende Ente mit großen Füßen, reduziert pastellfarben staffiert. Höhe: ca. 7,7 cm.

Porzellan - Reservistenkrug mit Zinndeckel - Montierung. Auf dem Deckel plastische Figur eines Infanteristen, Daumenrast als Bayerischer Löwe ausgebildet. Auf der Wandung umlaufend farbig staffierte Szenen aus dem Soldatenleben sowie Widmung an den Reservisten „Res. Dotterweich“ der 1. Kompanie des Königlich Bayerischen 4. Infanterie-Regiments (König Wilhelm von Württemberg) für seinen Dienst in Metz 1902-1904. Unterhalb der Mündung umlaufender Schriftzug „Wir standen an dem Moselstrand zum Schutze für das Vaterland“. Weiterer Sinnspruch „Wer Frankreichs Grenze hat bewacht / hat als Soldat was mitgemacht“. Im Boden des Kruges Lithophanie mit dem Brustbildnis König Ludwigs II. von Bayern. Gute Erhaltung, Höhe: ca. 27,5 cm.

Porzellan - Figurengruppe 18. Jahrhundert. Kindergruppe auf runder Plinthe und Natursockel an angedeutetem Ufer, farbig staffiert. Zwei Jungen, sich um einen Fisch balgend, den der Ältere in seiner linken Hand hält. Am Boden sitzend ein kleineres Kind mit gesammelten Muscheln, auf die raufenden Jungen deutend. Rückseitig ehemals wohl ein Köcher oder eine Angel, leider fragmentiert. Am Boden Riss, der den gesamten Sockel durchmisst. Blaue Bodenmarke zweier gegenläufig verschlungener Initialen „CC“ sowie Ritz - Nummer „59“. Höhe: ca. 16,5 cm. Eventuell Ludwigsburg (?).

KPM Berlin, erste Wahl, 1914-1919. Am Boden von Tasse und Untertasse jeweils blaue Szeptermarke, rote Reichsapfel - Marke sowie Eisernes Kreuz. Konisches Tassen-Corpus mit breitem Goldrand und grauem Fond. Schauseitig in von goldener Blattranke gerahmter Kartuschenreserve polychrom gemalte Landschaft mit einer auf einer Anhöhe am Wasser gelegenen Kirche vor Bergkulisse. Tassenhöhe: ca. 8,5 cm, Durchmesser Untertasse: ca. 14 cm.

Schreibgarnitur mit einer Ablage und zwei integrierten, herausnehmbaren Behältern für Streusand und Tinte. Fayence, wohl Straßburg um 1800. Weiße Zinnglasur, polychrome Blumenmalerei. Partiell Glasur-Fehlstellen, Höhe: ca. 10 cm, Breite: ca. 16 cm.

Fayence, am Boden bezeichnet „S.X.“. Jardinière, wohl 19. Jahrhundert. Gefußte Schale mit achtfach facettierter Wandung und gedrehten Henkeln an den Schmalseiten. Im Spiegel der Schale in Grün gemaltes Blumenbukett, auf der Wandung schau- und rückseitig je eine Ovalkartusche mit Landschaftsvedute in Purpur-Camaieu, eingefasst in grüne Blatt- und Blütengirlanden. Unterhalb der Mündung umlaufender Blattfries. Partiell Altersspuren, eine kleine Glasurbekratzung, Länge: ca. 24 cm.