Auktion vom 12.9.2020: Gemälde

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Otto Fedder: Schwerin 1873 - 1919 Wildschwaige. Maler von Landschaften und Genreszenen. Studium an der Münchner Kunstakademie, u. a. bei v. Diez und Ed. Grützner.

Motiv: Über einer schneebedeckten Winterlandschaft erscheint der aufgehende Vollmond am Horizont. Neben einem Bauerngehöft stapfen vier Personen durch den Schnee am Rande eines Teiches.

Öl auf Leinwand, unten recht signiert, in Abkürzung ortsbezeichnet und datiert „Otto Fedder M. 09“, doubliert, ca. 75 x 100 cm, in schwarzem Rahmen der Zeit (98 x 123 cm).

Lit.: Thieme/Becker Bd.11, S. 331; Benezit Bd. 5, S. 347.

GE4031 Hans Liska, Drei kämpfende Pferde

600 Euro

Auktion vom 12.9.2020

Hans Liska: Wien 1907 - 1983 Scheßlitz/Bamberg. Maler, Zeichner und Illustrator. Studium an der Wiener und der Münchner Kunstgewerbeschule. Kriegsskizzenbücher, Städteansichten, Tanzdarstellungen u. a.

Motiv: Wild aufgebäumt verbeißen sich zwei Hengste in einen sich verzweifelt windenden Schimmel. Die Dynamik der Kampfesszenerie erhält zusätzliche Aussagekraft durch die orkanhafte Hell - Dunkel - Wirkung des Nachthimmels.

Öl auf Leinwand, unten rechts signiert und datiert „Hans Liska 46“, 65 x 77 cm, in edlem Rahmen. Rückseitig vom Künstler handschriftlich signiert und ortsbezeichnet „Hans LIska Stübig“.

Lit.: Vollmer Bd. 6, S. 220; J. Lehmann: Appell ans Humane. Zu Leben und Werk Hans Liskas. Aus Anlaß seines hundertsten Geburtstages, Lichtenfels 2008; Chr. Vieweg: Hans Liska. Skizzen, Szenen, Situationen – Mit Mercedes-Benz in aller Welt, Bielefeld 2008.

Max Pöppel: Regensburg 1918 - 1968 Bamberg . Musiker und Maler, insbesondere Landschaften und abstrakte Kompositionen.

Motiv: Eine über eine Straße ziehende Herde von schwarzen Rindern. Links und rechts der Straße, die von Strommasten gesäumt wird, weite Weiden in einer spanischen Landschaft. Im Hintergrund im Sonnenuntergang liegende Hügelketten. Farbintensive, expressive Farbpalette.

Öl auf Papier/Karton (?), unten rechts schwer leserlich signiert „M. Pöppel“, ca. 50 x 65 cm (Sichtfeld unter Passepartout), unter Glas gerahmt.

Lit.: Vollmer Bd. 6.

Wohl um 1850.

Motive: 1. Vier Hennen beim Körnerpicken auf sandigem Grund, rechts ein Baum. 2. Stolzer großer Hahn mit fünf Hennen in weiter Landschaft. Im Bildhintergrund Wälder und Gebirgszüge.

Beide jeweils Öl auf Holz, unten rechts (nicht aufgelöst)monogrammiert „I AF“ (in Ligatur), je ca. 12,5 x 15 cm, dekorative, durchbrochen gearbeitete goldfarbene Rahmen.

Ernst Reinhard Zimmermann (München 1881-1939), Sohn des Prof. Ernst Zimmermann (1852-1901). Schüler seines Vaters und Wilhelm v. Diez an der Münchner Akademie. Nach dem Studium an der Akademie zahlreiche Reisen und Auslandsaufenthalte, unter anderem nach Paris, Rom, Madrid, Nordafrika. Er beschäftigte sich überwiegend mit der Porträt-Malerei, später auch mit Landschaften und Blumenstilleben.

Motiv: Frontal gegebenes Bildnis einer auf der einschwingenden Lehne eines Kanapees sitzenden Dame der gesellschaftlichen Hautevolee in edler Kleidung, die Hände auf den Beinen übereinandergelegt. Als Schmuck trägt sie aufwendig gearbeitete brillantbesetze Saphir - Ohrgehänge, dazu passend mit Brillanten und Saphiren besetzte Ringe. Das Kanapée mit farbintensivem floralem Stoffmuster auf dunklem Grund, korrespondieren mit dem Kleid der Frau, deren Blick nachdenklich nach vorne gerichtet ist.

Öl auf Leinwand, oben links signiert, monogrammiert und datiert „Ernst Zimmermann 1934“, ca. 114 x 96 cm, in originalem prachtvollem Rahmen der Zeit (129 x 106 cm). Rückseitig Leinwandausbesserung.

Lit.: Thieme/Becker Bd. 36, S. 509.

Ödön Kaposy: Budapest 1914 - 1996. Ungarischer Maler und Schriftsteller. Seine Motive stammen von zahlreichen Reisen nach Nordafrika, in die Türkei, nach Griechenland, Italien, Spanien und Syrien. Studium an der Budapester Kunstakademie sowie nach 1939 in Venedig. Postimpressionist mit Motiven wie Märkten, Cafés, Landschaften, Parks. Zahlreiche Einzelausstellungen in Budapest, London, Brüssel etc. Seine Werke sind u. a. in der Old Brompton Road Library in London aufbewahrt.

Motiv: Ein von zahlreichen Menschen, Kaufleuten und Käufern belebter marokkanischer Markt unter freiem Himmel. Zwei hohe Palmen spenden den Händlern Schatten in der Hitze des Tages.

Öl auf grober Leinwand, unten rechts signiert, datiert und bezeichnet Kaposy K. Ödön Mechra - Bel - Ksiri Marokko 1936“. 90 x 80 cm, in dekorativem Rahmen (110 x 100 cm). Die Stadt Mechra - Bel - Ksiri liegt im Norden Marokkos in der Region der Hauptstadt Rabat. Farbenprächtiger Pinselduktus mit pastosem Farbauftrag. Leichte Altersspuren, kleinere Farbfehlstellen.

Lit.: Lexikon der zeitgenössischen ungarischen Kunst, 1999-2001.

GE4036 Otto Scheuerer, Der Pfau im Hühnerhof

550 Euro

Auktion vom 12.9.2020

Otto Scheuerer: München 1862 - 1934. Deutscher Tiermaler mit einem Schwerpunk auf Federvieh: Enten, Hühner, Pfauen, Gänse etc. Weiterhin auch Jagdszenen. Studium an der Münchner Kunstakademie.

Motiv: Auf einem Geländer thront ein Pfau am Bauernhof. Vor einem kleinen Teich lagern Enten mit ihren Küken, zwei Hähne mit Hühnern auf der Wiese am Hof.

Öl auf Leinwand, unten links signiert und ortsbezeichnet „Otto Scheuerer Mch.“, 33 x 40 cm, goldfarbener dekorativer Rahmen.

Lit.: Vollmer Bd. 30, S. 40; Münchner Maler des 19. Jahrhundert, Bd. 4, S. 123.

Eugen Felix Prosper Bracht: Morges 1842 - 1921 Berlin. Landschafts- und Tiermaler. Studium an den Akademien in Karlsruhe und Düsseldorf, später Professor in Berlin. Vom Impressionismus beeinflusst, wendete Bracht sich der Plein-Air-Malerei zu. Zahlreiche Reisen in Europa und im Orient. Vertreten in bedeutenden Museen.

Motiv: Blick von einer bewaldeten Anhöhe auf den mäandernden Flußlauf des Neckar, gesäumt von dichten Wäldern im Sommer. Im rechten Bildfeld sichtbar die Türme von Schloß Hirschhorn.

Öl auf Leinwand, unten rechts signiert und datiert „EUGEN BRACHT 1920“, 75 x 85 cm, in goldfarbenem Rahmen. Rückseitig auf der Leinwand von Hand bezeichnet die Ziffer „1879“ sowie „Neckarlauf mit Schloß Hirschhorn“.

Lit.: M. Großkinsky (Hrsg.): Eugen Bracht 1842-1921. Museum Giersch, Frankfurt/M. 2005; Ders. (Hrsg.): Eugen Bracht 1842-1921. Landschaftsmaler im wilhelminischen Kaiserreich. Mathildenhöhe, Darmstadt 1992; Thieme/Becker Bd. 3, S. 502; Benezit Bd. 2, S. 716, M. Osborn, Eugen Bracht, Bielefeld/Leipzig 1909; ders., Eugen Bracht, o.J., o.O. (Velhagen & Klasings Volksbücher Nr. 9). Wir danken Herr Dr. Großkinsky für die Bestätigung der Authentizität des Gemäldes.

Julius Ludwig Friedrich Runge: Röbel/Müritz 1843 - 1922 Lindau. Maler von Schiffs- und Hafenmotiven, Seenlandschaften. Studium an der Münchner Kunstakademie und an der Karlsruher Kunstschule. Zahlreiche Reisen nach Norwegen, Dänemark, Italien und Palästina. Seit 1890 in München ansässig, stellte Runge im dortigen Glaspalast aus.

Motiv: Ein offensichtlich in stürmischer See in Seenot geratener Dreimast - Segler wird von einem Schlepper - Kutter in den Hafen gezogen. Die aufgewühlte Brandung schlägt an die mächtigen Kaimauern.

Öl auf Holzplatte, unten rechts signiert „J. Runge“, 30 x 45 cm, gerahmt. Rückseitig ein fragmentiertes Etikett mit maschinenschriftlicher Bezeichnung „Jul. Runge 1843-1922“.

Lit.: Thieme/Becker Bd. 29, S. 209; Benezit Bd. 12, S. 101.

Wohl um 1870.

Motiv: Im Gebirge liegender See mit kargen felsigen Höhenzügen jenseits des Sees. In vor dem See liegender, von üppiger Vegetation geprägter Landschaft eine Frau beim Gang durch grüne Vorgebirgswiesen.

Öl auf Leinwand, unsigniert, 29 x 39 cm, ungerahmt. Flächig craqueliert, Keilrahmen - Druckstellen, unrestaurierter Zustand, Altersspuren.

Objekte 31 bis 40 von 89, Seite 4 von 9