Auktion vom 12.8.2017

Objekte 91 bis 100 von 153, Seite 10 von 16

Alexander (Sascha) Schneider: St. Petersburg 1870 - 1927 Swinemünde. Eigentlich Rudolph Karl Alexander Schneider. Deutscher Maler und Bildhauer, bekannt insbesondere als Illustrator der Buchtitel der Erzählungen von Karl May, u. a. „Durchs Wilde Kurdistan“, „Am Rio de la Plata“ etc. Studium an der Dresdner Kunstakademie, seit 1903 Bekanntschaft mit Karl May. Seit 1904 war Schneider Professor in Weimar. Teils in Florenz und Dresden tätig. Seine Motive sind insbesondere auch männliche Aktmodelle und heroisierende Szenen.

Motiv: Die Ausweisung aus dem Tempel.

Frühe Bleistiftzeichnung mit Weißhöhungen auf gelblichem Papier, unten rechts signiert und datiert „A.Schneider d. 13. Dec. 89“, ca. 50 x 64 cm. Die beiden oberen Ecken beschnitten, Randrisse und -beschädigungen, Altersspuren.

Provenienz: Aus dem Nachlaß des Künstlers; Bamberger Privatsammlung.

Literatur in Auswahl: H.-G. Röder, Sascha Schneider-ein Maler für Karl May, Bamberg 1995; S. Opitz (Hg.), S. Schneider, Ideenmaler und Körperbildner, Weimar 2013; Chr. Stark, S. Schneider- Ein Künstler des deutschen Symbolismus, Marburg 2016.

Anton Greiner: Bamberg 1914 - 2007. Studium an der Münchner Akademie. Porträt- und Landschaftsmaler, zahlreiche Bamberg-Ansichten und Fassadengestaltungen.

Motiv: Blick über die Stadt Bamberg mit dem Vierkirchenblick: St. Michael, Dom, Obere Pfarre, Stephanskirche.

Bleistift/Kohle auf Karton, unten rechts signiert „A. Greiner“, großes Format im Maß 80 x 158 cm, gerahmt. In der oberen rechten Ecke sowie unten rechts zwei Papierfehlstellen (ca. 3 x 3 und ca. 3 x 1 cm).

GE4061 Alfred Gerstenbrand, Damenbildnis

180 Euro

Auktion vom 12.8.2017

Alfred Gerstenbrand: Wien 1881 - 1977 Melk. Österreichischer Maler, Grafiker, Illustrator, Literat und Karikaturist. Studium in Wien. Maler von Genreszenen, Porträts, Gesellschaftsmotiven,

Motiv: Frontales Bildnis einer sitzenden Dame in langem schwarzem Mantel, den Blick zur Seite geneigt.

Öl auf Papier, auf Karton aufgezogen, unten links signiert „Gerstenbrand“, 34 x 21 cm, gerahmt.

Lit.: R. Kaltenegger u.a., Alfred Gerstenbrand 1881 - 1977, Wien 2009.

Albert Jurardus van Prooyen (auch Proijen, Prooijen): Groningen 1834 - 1898. Niederländischer Maler von Landschaften und Genreszenen, ländlichen Motiven,Marinedarstellungen, Stadtansichten, spielenden Kindern, Fischern und Tieren.

Motive. 1. Eine Kuhherde mit Kälbern wird von zwei Hirten an einen See zur Tränke geführt. Unter mächtigen Bäumen am Ufer rasten die Hirten mit dem Hirtenhund. 2. Am Ufer eines Sees vier Kühe bei der Tränke, von der auf einem Kahn am Ufer sitzenden Hirtin beobachtet. Im Hintergrund die Silhouette der Berge.

Beide Pendants jeweils Öl auf Holzplatte, jeweils unten rechts signiert „AJv Prooyen“, beide je ca. 7,5 x 17 cm, in originalen Rahmen der Zeit (je ca. 20 x 29 cm).

Lit.: Thieme/Becker Bd. 27, S. 422; Benezit Bd. 11, S. 270 f.

Hermann Kiekebusch: Berlin 1857 - 1920. Deutscher Landschaftsmaler. Tätig in Berlin. Motive sind nordische sowie alpenländische Landschaftsdarstellungen. Verheiratet mit der Malerin Josephine Elisabeth Grüttefien (Kettwig 1871 - ?)Motiv: Weiter Blick über den im sommerlichen Sonnenlicht liegenden Königssee bei Berchtesgaden. Im Hintergrund St. Bartholomä, auf dem See zwei Fischer auf ihrem Ruderboot. Im Bildhintergrund die Alpengipfel.

Öl auf Leinwand, unten rechts signiert „H. Kiekebusch“, 80 x 120 cm, prachtvoller stuckierter Rahmen (116 x 156 cm).

Lit.: Thieme/Becker Bd. 20, S. 261.

Käte Lassen: Flensburg 1880 - 1956. Deutsche Malerin und Grafikerin. Studium an der Damenakademie des Münchner Künstlerinnenvereins, u. a. bei Angelo Jank und Hugo von Habermann. Beeinflußt vom Münchner Jugendstil, später auch vom Expressionismus sowie der Neuen Sachlichkeit. Motive sind insbesondere Porträts, Akte, Landschaften, Städteansichten, Genreszenen.

Motive: 1. Männlicher Ganzkörper - Akt mit ausgestrecktem rechtem Arm, die Beine in leichtem Ausfallschritt. Ca. 60 x 36 cm. 2. Seitlich gegebener Akt eines stehenden muskulösen Mannes. Ca. 62 x 40 cm. Beide Zeichnungen in Bleistift/Kohle (?)- Technik auf grauem Papier, jeweils unter Glas gerahmt, eine Signatur möglicherweise unter dem nicht geöffneten Passepartout.

Lit.: C. Kohla, Käte Lassen. Malerin am Meer, Heide 2016; L. Rohling, Käte Lassen. Das Werk der Malerin, Flensburg 1956; C. Mahn, Käte Lassen. Grenzgängerin der Moderne, Diss. Heide 2007; Saur AKL Bd. 83, S. 247 f.

GE4065 Ikone der Gottesmutter „Hodegetria“

100 Euro

Auktion vom 12.8.2017

Rußland, 19. Jahrhundert, Eitempera auf Holz, Silber-Oklad. Gottesmutter im Typus der Hodegetria, der Wegweisenden. Die Muttergottes, das Kind im linken Arm haltend, die Rechte im verweisenden Gestus. Der Jesusknabe hält die rechte Hand im Segensgestus erhoben. Silber-Oklad punziert: 84 zolotniki, Sankt Petersburg, Reste einer Beschaumarke mit fragmentierter Datierung „186..“, kyrillische Meistermarke „PI“.Oklad rocailliert reliefiert, in zwei das Haupt der Gottesmutter flankierenden Kartuschen gravierte Abbreviatur „Mater Theou“. Maße: ca. 23 x 18 cm.

Edward Harrison Compton wurde am 11. Oktober 1881 in Feldafing am Starnberger See geboren (hier verstorben am 6. März 1960). Sein Vater Edward Theodore Compton, aus England stammend und ebenfalls Landschaftsmaler, war gleichzeitig Lehrer seines begabten Sohnes, der u. a. in London die Central School of Arts and Crafts besuchte. Nach der Rückkehr nach Bayern bereiste der junge Edward Tirol, Oberitalien, Deutschland und erneut England. Die Begeisterung für die Welt der Alpen zeigt sich schon früh in seinen streng naturalistisch gestalteten Hochgebirgsdarstellungen und Städteansichten. Die bayerischen und oberitalienischen Landschaften bilden den Schwerpunkt der Malerei Comptons, dessen Werke bereits in frühen Jahren u. a. in München, in der Royal Academy in London sowie in Berlin ausgestellt wurden.

Motiv: Blick auf einen an sommerlich grünen Bergwiesen vorbeifließenden Gebirgsbach. Im Hintergrund die teils schneebedeckten alpinen Gipfel des Hochgebirges (das Matterhorn ?).

Öl auf Leinwand, unten rechts signiert „E, H. Compton“, 50 x 70 cm, gerahmt (73 x 93 cm).

Literatur: Thieme/Becker Bd. 7, S. 284 f.; Benezit Bd. 3, S. 818.

GE4067 Christus an der Grablege

100 Euro

Auktion vom 12.8.2017

Wohl 17. Jahrhundert.

Motiv: Der gestorbene Christus vor der Grablege, mit einem dunklen Lendentuch auf einen Felsen gebettet.

Öl auf Leinwand, auf Holz aufgezogen, ca. 42 x 26 cm, Altersspuren, rezent gerahmt.

Wohl um 1880.

Motiv: Frontal gegebenes Bildnis eines blonden Mädchens mit schwarzem Sonnenschirm. In weißem Kleid blickt sie dem Betrachter zu.

Pastell auf Pergament (?), ca. 63 x 55 cm, unsigniert und unbezeichnet, unter Glas in originalem stuckiertem Rahmen der Zeit (ca. 79 x 75 cm, mit Altersspuren). Auf der Rahmen - Rückseite Reste des Ausstellungs - Etiketts mit fragmentiertem handschriftlichem Schriftzug „(Internat)ionale (Ku) nst Ausstellung Berlin 1891.... Name und Vorname Curt.... Gera.... Ort der Buchsendung .... Preis oder R.M. 1500“. Der Katalog der Ausstellung ist im Internet digital unter „www. digishelf.de/objekt/733570100/1“ verzeichnet. Der Künstler konnte im Rahmen der Auktions-Recherche nicht verifiziert werden; Abbildungen der damaligen Ausstellung sind nicht verfügbar.

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