Auktion vom 28.1.2023: Skulpturen

Reiterstandbild des Condottiere Bartolomeo Colleoni, italienischer Feldherr des 15. Jahrhunderts. Ihm zu Ehren entwarf Andrea del Verrocchio (1436-1488) ein fast vier Meter hohes Reiterstandbild, das auf dem Campo Santi Giovanni e Paolo in Venedig postiert wurde, nachdem Colleoni testamentarisch verfügt hatte, dass er der Stadt Venedig sein Erbe vermache, sofern sie ihm ein Reiterstandbild widme. Vorliegende Statue wurde nach dem berühmten Vorbild des Verrocchio geschaffen. Weißmetall - Guss, bronziert, auf quaderförmigem, getrepptem Sockel aus hellem Marmor. Reiter und Pferd gemäß Verrocchios Entwurf wie zu einer Parade geschmückt, Colleoni in Rüstung und Helm, das Pferd mit aufwendigem Zaumzeug und Sattelgurten in majestätischem Schritt. Pferd und Reiter in stolzer Pose.

Maße der Figur allein: ca. 41 x 40 cm, Gesamtmaße (mit Sockel): ca. 56 x 36 cm.

SK3002 Bronze - Plastik eines Pferdes

300 Euro

Auktion vom 28.1.2023

Bronze, wohl 19. Jahrhundert, unbezeichnet. Qualitätvolle Darstellung eines ungesattelten Pferdes, im Kontrapost innehaltend, den Kopf elegant zur Rechten gedreht. Durch die vom Künstler perfekt inszenierte, rasche Drehung des Kopfes wird der linke Teil der Mähne nach außen geworfen. Neugierig blickt das Tier auf den Betrachter.

Bronze, dunkel patiniert partiell berieben, auf Bronze - Plinthe stehend. Diese mit naturalistischen Blumen- , Gras- und Erdanspielungen reliefiert. Auf schwarzem Steinsockel montiert. Die Plastik selbst unsigniert. An der Längsseite der Steinplinthe sechs Löcher für eine ehemalige Etikettierung, vermutlich mit dem Namen des Künstlers.

Länge Pferd: ca. 22 cm, Höhe Pferd: ca. 16 cm. Steinplinthe ca. 28 x 13 x 3 cm. Gesamthöhe: ca. 21 cm.

Johannes der Täufer im Fellgewand als Eremit. Holz, geschnitzt, 17. Jahrhundert, Umkreis David Heschler (Memmingen 1611-1667 Ulm). David Heschler zählt zu den herausragenden schwäbischen Bildhauern der Barockzeit. Seine Werke lassen den Einfluss Georg Petels, aber auch niederländische und italienische Vorbilder erkennen. Vorliegende Figur zeigt die für Heschlers Stil typische anatomisch detaillierte Durchbildung des Körpers sowie eine ausdrucksstarke Gestik des Heilgen mit erhobenem, verweisendem Arm, den Blick zum Himmel gewandt. Geringe Spuren einer ehemaligen Fassung, Höhe: ca. 29,5 cm.

Lit.: Thieme/Becker, Bd. 16, S. 571; Schädler A., Der Ulmer Bildhauer und Elfenbeinschnitzer David Heschler (1611-1667) und sein Kreis, in: Alte und Moderne Kunst XXVIII, 190/191, S. 23-34.