Auktion vom 19.1.2019

Objekte 61 bis 70 von 325, Seite 7 von 33

Aphrodite bzw. Venus von Capua, Marmor, wohl 19. Jahrhundert. Aktbüste der Göttin der Liebe, der Schönheit und der sinnlichen Begierde nach antikem Vorbild einer Bronze des hellenistischen Bildhauers Lysipp um 330 / 320 v. Chr.

Auf rundem, mittig einschwingendem Sockel Brustbildnis mit fragmentierten Armen, der Kopf nach links gesenkt, das Haar am Hinterkopf geknotet und mit Diadem zusammengehalten. Höhe: ca. 72 cm. Sehr schwer!

SK3006 Marmorbüste Apoll vom Belvedere

300 Euro

Auktion vom 19.1.2019

Große Büste des Apoll vom Belvedere nach dem berühmten antiken Vorbild des ganzfigurigen Marmorstandbildes im Vatikan, das wiederum auf eine spätklassische griechische Bronze zurückgeht. Der Gott der Künste und des Lichtes, der Heilung und der sittlichen Vollkommenheit wurde im 19. Jahrhundert zum Vorbild klassischer Schönheit. Vorliegendes Brustbild wohl Alabaster, um 1900, auf rundem, mittig einschwingendem, profiliertem Sockel, von diesem abnehmbar. Der Sockel an zwei Stellen bestoßen, Büste partiell mit Rissbildung. Höhe: ca. 62 cm. Sehr schwer.

SK3007 Berauschter Bacchus / Dionysos

6000 Euro

Auktion vom 19.1.2019

Kunstkammer-Objekt / Tafelaufsatz. Silber-Statue eines Bacchus / Dionysos in tänzerisch bewegter Pose, in den Händen einen Weinkelch und einen Weinträubel aus Elfenbein haltend. Die Körperhaltung der auf einem Fußballen stehenden Figur mit angezogenem Knie des anderen Beines mag an die berühmt gewordene Skulptur des fliegenden Merkur von Giovanni Bologna (1529-1608) erinnern. Um das gelockte Haupt und um die Lende trägt der Gott des Weines und des Rausches Kränze aus Weinlaub. Die Zehen des gestreckten Beines stehen ebenfalls auf einem Weinlaub-Büschel. Auf einem Blatt dieses Büschels findet sich eine Adler-Punze, die als Beschau-Punze wohl auf Frankfurt verweist, wo sie in dieser Form in unterschiedlichen Nuancierungen im 17. und 18. Jahrhundert verwendet wurde (vgl. Rosenberg, Bd. 2, S. 79). Auf der Schraub-Verbindung, die die Figur mit dem Sockel verbindet, finden sich weitere Punzen: erneut das Adler-Beschauzeichen, hier mit der zusätzlichen Lot-Angabe „13“, zudem zweimal eine Buchstabenpunze „T“ zwischen zwei Punkten sowie in zweiter Zeile die schwach sichtbare Punze „IDK “ (?), eventuell für Johann Daniel Knäller (Meister 1722, erwähnt bis 1729, vgl. Rosenberg, Bd. 2, Nr. 2058). Der runde Sockel vermutlich aus Serpentin. Höhe der Figur ohne Sockel: ca. 30 cm, Höhe mit Sockel: ca. 32,5 cm, Gewicht: ca. 1.000 g.

Günther Uecker: Geb. 1930 in Wendorf. Deutscher Maler und Objektkünstler. Mitglied der Künstlergruppe ZERO. Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie.

Motiv: „Di it yourself“. An zwei Nägeln mit der Kopfseite hängender Hammer, an einem Weichholz-Brett befestigt. Undatiert (1968/69), ca. 34,5 x 16,5 x 7 cm. unten rechts am Brett von Hand in Bleistift signiert „Uecker“.

SK3009 Der Heilige Joseph mit dem Jesusknaben

80 Euro

Auktion vom 19.1.2019

Heiliger Joseph mit dem Christusknaben. Italien oder Spanien, Holz, geschnitzt, 19. Jahrhundert. Auf einem getreppten, quadratischen Sockel stehende Figur des Heiligen Joseph mit jugendlichem Antlitz, in seinem linken Arm das Jesus-Kind haltend. Ausstrahlungsreiche Gesichter mit Glasaugen, Figur ungefaßt. Reste ehemaliger Fassung, die rechte Hand Josephs sowie die Hände des Kindes und ein Zeh fehlen. Höhe: ca. 46 cm.

SK3010 Alabaster - Büste der Artemis

180 Euro

Auktion vom 19.1.2019

Büste der Artemis, Alabaster, wohl um 1900. Die Göttin der Jagd, des Waldes und des Mondes als Brustbildnis nach dem berühmten antiken Vorbild der ganzfigurigen Statue „Diana von Versailles“, die wiederum auf ein griechisches Vorbild um 330 v. Chr. zurückgeht. Partiell kleinere Ausbesserungen, Rißbildung, eine Kante mit kleiner Bestoßung. Höhe: ca. 30,5 cm.

Leonhard Posch: Fügen/Österreich 1750 - 1831 Berlin. Klassizistischer Wachsbossierer, Medailleur und Bildhauer. U. a. tätig in Wien und Paris, seit 1803 in Berlin. Mitglied der Preußischen Akademie der Künste.

Motiv: Der antike Philosoph Sokrates in halbplastischem Wachsrelief, eine altgriechische Schrift in den Händen haltend. Das Inkarnat sowie der Bart in vorzüglicher Modellierung. Partiell verschmutzt, im linken unteren Eck ausgebrochen. Ca. 21 x 17 cm, in schreinartigem geschwärztem Rahmen mit Verglasung. Entwurf von Leonhard Posch, der als Wachsbossierer tätig war. Vorliegendes Wachsrelief entstanden wohl um 1800.

Lit.: Thieme/Becker Bd. 27, S. 293; Benezit Bd. 11, S. 163 f.

Barock - Kleinod eines Doppel - Gefäßes mit Handhabe. Buchsbaum - Schnitzerei 17. Jahrhundert, allseitig sehr fein in religiöser Passions - Thematik beschnitzt. Zwei nußförmige Behälter, jeweils mit scharniertem Deckel, mittig zusammengefügt und mit klappbarer Handhabe versehen. Die partiell durchbrochen gearbeiteten Gefäßkörper auf der Unterseite mit Blattwerk beschnitzt, an den spitz zulaufenden Enden die Antlitze von Maria und Jesus. Der Henkel ebenfalls mit Blattwerk beschnitzt. Die Schauseiten der partiell durchbrochen gearbeiteten Gefäß-Deckel zeigen je eine Passions - Szene in halbplastischer, sehr qualitätvoller Schnitzerei. Beide Darstellungen sind in zwei Bildpläne gegliedert. Ein Deckel zeigt Christus, sein Kreuz tragend, vor der Architektur - Kulisse Jerusalems. Der zweite Deckel zeigt die Grablege Christi ebenfalls vor der Kulisse Jerusalems. Doppel - Gefäß wohl zur Aufbewahrung von Weihrauch und Myrrhe. An Bet - Nuss - Miniaturen erinnernd. Guter Gesamtzustand, ein kleiner Ausbruch rückseitig. Länge: ca. 16,5 cm.

SK3013 Kruzifix unter Baldachin

200 Euro

Auktion vom 19.1.2019

Holz, geschnitzt, farbig und gold gefaßt. Die Skulptur ist nach dem Vorbild des „Santo Volto“ aus der Kathedrale San Martino in Lucca geschaffen worden. Das im 15. Jahrhundert entstandene Gnadenbild wurde zu einem wichtigen Pilgerziel, der Bildtypus fand große Verbreitung. Vorliegender gekreuzigter Christus trägt ein langes, gegürtetes blaues Gewand mit floralem Golddekor, er ist gekrönt mit einer goldenen Krone. Das Kreuz steht auf einer Plinthe vor einer als Vorhang gestalteten Rückwand. Den oberen Abschluß bildet ein Kuppelbaldachin mit gold gefaßter Zierbordüre und volutierten Enden.

Die Darstellung der Gekreuzigten entspricht auch dem Bildtypus der Heiligen Kümmernis, die als Tochter eines heidnischen Königs gekreuzigt wurde, weil sie sich mit Christus vermählte, anstatt einen heidnischen Mann zu heiraten. Sie wird mit Bart dargestellt, weil sie Christus um einen Bart bat, um nicht mehr begehrenswert zu sein.

Insofern läßt die Skulptur zwei Deutungsvarianten zu.

Das Kreuz mit Rückwand und Baldachin um 1900, die Christusfigur wohl früher. Partiell Rißbildung, eine Zinne der Krone fragmentiert, Altersspuren. Rückseitig Haken zur Wandaufhängung. Ca. 73 x 34 cm.

SK3014 Geflügelter Engelskopf

100 Euro

Auktion vom 19.1.2019

Geflügelter Engelskopf, Holz, geschnitzt, um 1800. Über älterer Fassung neu gefaßt, rückseitig alte Wurmspuren, partiell Rißbildung. Ca. 28 x 32 cm.

Objekte 61 bis 70 von 325, Seite 7 von 33