Bamberger Antiquitätenwochen - Expertise Richter & Kafitz BAMBERGER Porzellanbilder -

die Porzellangemälde sind wieder in BAMBERG


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BAMBERGER PORZELLANBILDER - STADT BAMBERG


Die kulturhistorischen Verdienste von Dr. Kafitz und Dr. Richter um Kunstwerke aus Bamberg werden in der Ausgabe vom Fränkischer Tag, 26.08.2005 ausführlich dargestellt:

Hochzeitsgabe kehrt zurück -Wertvolle Porzellanbilder einst Geschenk an bayerisches Prinzenpaar

Was schenkt man einem bayerischen Prinzen zur Hochzeit? Von den Fürthern kam ein venezianischer Spiegel. Aber Bamberg hat eigene Schätze: Mit zwei feinen Porzellangemälden aus dem "Schmidtschen Malinstitut" am Jakobsberg hieß der Magistrat der Stadt Prinz Rupprecht und Prinzessin Marie Gabriele von Bayern willkommen, als diese frisch vermählt im Oktober 1900 ihre Wohnung in der Neuen Residenz bezogen. Dass diese beiden Bilder nach 100jähriger Odyssee nun in die Stadt zurückgekommen sind, ist ein einmaliger Glücksfall.
Gestern nahm die Direktorin der städtischen Museen, Dr. Regina Hanemann, die kostbaren Werke stolz entgegen. Sie dankte Viviane Kafitz und Heinz Dietmar Richter, die der Rückführung den Weg bereiteten. Ein Privatmann aus Regensburg hatte den Kunsthändlern die Pendents angeboten. Es handelt sich um zwei Darstellungen des Bamberger Domplatzes, einmal mit Blick auf die Bischofskirche, die zweite mit Ansicht der Neuen Residenz. Die Personenstaffage auf beiden Bildern ist biedermeierlich, jeweils fährt auch eine Hochzeitskutsche durch die Szene. Der prächtige Neurokokorahmen (wie sich herausstellte stammt er aus der Werkstatt der heute noch bestehenden Bamberger Firma Müller) ist mit dem Datum "Bamberg, 10. Juli 1900" versehen. Anhand archivierter Ausgaben des Bamberger Tagblatts recherchierten Viviane Kafitz und Heinz Dietmar Richter, dass an diesem Tag Prinz Rupprecht und Prinzessin Marie Gabriele in München geheiratet haben. Da bekannt war, dass beide im Herbst ihren Wohnsitz in Bamberg nehmen würden, gab der Magistrat der Stadt beim renommierten Porzellanmalinstitut Schmidt die Bilder in Auftrag. In ihren Glückwünschen nach München formulierten die Oberen die "ehrerbietigste Bitte" an die Hoheiten, uns gnädigst zu gestatten, bei höchst Ihrem demnächstigen Einzug in unserer Stadt eine Ehrengabe Bamberger Kunstfleißes überreichen zu dürfen". Am Institut erhielt der 1867 in Ebrach geborene Miniatur- und Porzellanmaler Andreas Blattner die ehrenvolle Aufgabe, die beiden Kunstwerke herzustellen (mehr über diese aufwändige Technik und den weltweiten Ruf, den sich das Bamberger Malinstitut in höchsten Kreisen erwarb, lesen Sie morgen in unserem Wochenendmagazin Fränkischer Sonntag).

Leider blieb das Kronprinzenpaar nur bis Dezember 1903 in Bamberg; Prinzessin Marie Gabriele starb bereits 1912 im Alter von 34 Jahren. Welchen Weg die Hochzeitsgabe nahm, lässt sich nicht feststellen. Über eine rheinische Sammlung kam sie schließlich aber nach Regensburg und von dort nun nach Bamberg zurück. Oberbürgermeister Herbert Lauer freute sich, dass die Werke auch dank großzügiger Unterstützung durch die Sparkassen und die Oberfranken-Stiftung für die von der Stadt Bamberg verwaltete Hans-Friedrich-Oskar-Deis-Stiftung erworben werden konnten. Diese Einrichtung wurde aus dem Nachlass der Eheleute Deis zum Andenken an ihren seit 1944 in Russland vermissten Sohn gegründet und dient ausschließlich dem Erwerb kulturell wertvoller Gegenstände für das Historische Museum. Regina Hanemann kündigte an, dass die Neuzugänge demnächst im Porzellanmuseum "Sammlung Ludwig" einen Ehrenplatz erhalten. In der Sammlung "Bürgerkultur im 19. Jahrhundert" in der Alten Hofhaltung ist dem Porzellanmalinstitut Schmidt übrigens ein eigener Raum gewidmet.

Quelle: Fränkischer Tag, 26.08.2005, Nr. 196 Seite 7, 172. Jahrgang, Artikel von Michael Schulbert



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