Auktion vom 14.8.2021

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GE4022 Altmeistergemälde Kreuzaufrichtung

900 Euro

Auktion vom 14.8.2021

Unbekannter Meister, wohl 17. Jahrhundert. Es handelt sich bei vorliegender Darstellung um eine frühe Motiv - Variation des berühmten Triptychons der Kreuzaufrichtung von Peter Paul Rubens (Siegen 1577 - 1640 Antwerpen).

Motiv: Die Kreuzigung Jesu: Vielfigurige Darstellung der Kreuzaufrichtung durch die römischen Schergen. Zu Pferde zwei römische Peiniger Christi, im Bildhintergrund Architektur. Im linken Bildfeld die trauernden Frauen, unter ihnen Jesu Mutter Maria mit Johannes und Maria Magdalena.

Altmeistergemälde auf großformatiger Kupferplatte, ca. 45 x 57 cm, unbezeichnet/unsigniert, in altem Rahmen (berieben).

Franz Wilhelm Voigt: Hof 1867 - 1949 München. Deutscher Landschafts- und Marinemaler, Ortsansichten, Genreszenen, Porträts. Besuch der Kunstschule in Breslau sowie in München.Motiv: In tief verschneiter Winterlandschaft zwei Reisigsammlerinnen auf dem beschwerlichen Heimweg. Vor einem dicht bewaldeten Abhang sitzen zwei Männer im Schnee.

Öl auf Leinwand, unten rechts signiert „FW Voigt“, 90 x 75 cm, gerahmt.

Rückseitig auf dem Keilrahmen ein verblaßtes Etikett mit Künstlernennung. Reinigungsbedürftig.

GE4024 Oskar Mulley, Bergbauernhof im Abendlicht

650 Euro

Auktion vom 14.8.2021

Oskar Mulley (1891 Klagenfurt - 1949 Garmisch-Partenkirchen): Landschafts- und Stilllebenmaler. 1909-10 Studium der Malerei in München, 1910-13 an der Wiener Akademie, bei Alois Delug und Rudolf Jettner, 1918-1934 tätig in Kufstein / Tirol, seit 1934 in Garmisch. Geprägt von dem Eindruck der Tiroler Bergwelt bildet die Gebirgslandschaft einen Schwerpunkt im Gesamtwerk Mulleys. Das Motiv des Bergmassivs gelangt häufig in Verbindung mit Architektur und Gewässer-Ansichten zur Darstellung.

Motiv: Bergbauernhof in üppiger Sommer - Vegetation in der einsetzenden Abenddämmerung. Im Hintergrund sich steil aufbauende Gipfel in diesiger Gebirgslandschaft. Die für Mulley charakteristischen Blumen- und Wäschemotive verweisen indirekt auf die Bewohner des Hauses.

Öl auf Platte, unten rechts signiert „Mulley“ ca. 24 x 34 cm, in stuckiertem goldfarbenem Rahmen. Wenige minimale Farbbereibungen, im rechten Bildfeld in der Größe von ca. 1,5 x 0,5 cm.

Lit.: G. Moschig, Oskar Mulley, Schwarzach 1991; Münchner Maler im 19./20. Jahrhundert, Bd. 6, hg. v. Horst Ludwig, München 1994, S. 108 -111; Benezit Bd. 10, S. 7; Thieme/Becker, Bd. 25, S. 260.

GE4025 Die Muttergottes mit dem Jesusknaben

150 Euro

Auktion vom 14.8.2021

19. Jahrhundert.

In der Tradition großer italienischer Vorbilder stehende liebliche Darstellung der Muttergottes Maria mit dem Jesusknaben, den sie auf dem linken Arm trägt. Unter einem Baum stehend, hält sie in der Rechten ein Büchlein.

Öl auf Leinwand, unsigniert/unbezeichnet, 78 x 61 cm, in prächtigem Rahmen der Zeit (99 x 81 cm). Craqueliert, partiell Altersspuren, ein Riss oberhalb des Kopfes des Kindes in der Baumkrone, rückseitig ein Flicken.

A. Cavalo: Nicht identifizierter Künstler des 19. Jahrhunderts. Wohl um 1890.

Motiv: Auf stürmischer See treibt ein Segler mit verzweifelter Besatzung nahezu manövrierunfähig auf die Felsenküste zu. Vier Matrosen haben sich auf ein Ruderboot gerettet, können dem drohenden Zerschellen des Schiffes nur hilflos zusehen. Im Hintergrund ein Dampfer unter dem Gewitterhimmel.

Öl auf Leinwand, unten rechts signiert „A. Cavalo“, 27 x 62 cm, breiter originaler (nachbronzierter) Stuck - Rahmen (45 x 70 cm). Altersspuren, craqueliert, reinigungsbedürftig.

GE4027 Josef Versl, Hügelige Waldlandschaft

100 Euro

Auktion vom 14.8.2021

Josef Versl: Landshut 1901 - 1993 Würzburg. Maler und Grafiker: Landschaften, Bildnisse, Stilleben. Studium u. a. in Hamburg und an der Berliner Kunstakademie.

Motiv: Von dürren Bäumen bestandener Hang, dem sich auf der gegenüberliegenden Seite eine weite umzäunte Wiese öffnet.

Aquarellierte Tuschezeichnung, unten signiert und datiert sowie undeutlich bezeichnet „Josef Versl April 1933.....“ (?).

Rückseitig von Hand bezeichnet „Josef Versl Würzburg“. Format ca. 35 x 30 cm (Sichtfeld unter Passepartout), unter Glas gerahmt.

GE4028 Georg Buchner, Zartes Mädchenbildnis

480 Euro

Auktion vom 14.8.2021

Georg Buchner: Ampfing 1858 - 1914 München. Maler von Figuren, Genreszenen, Interieurs und Bildnissen, insbesondere Mädchen. Studium an der Münchner Kunstakademie, u. a. bei Lindenschmitt und Defregger. Stellte im Münchner Glaspalast aus.

Motiv: Brustbildnis eines jungen Mädchens in rotem Kleid, den Betrachter über ihre linke Schulter hinweg ansehend.

Öl auf Holz, oben links signiert „G. Buchner“, 16 x 21 cm. In prachtvollem vergoldetem Rahmen unter Glas

Lit.: Thieme/Becker Bd. 5, S.180; Benezit Bd. 2, S. 925.

Karl Ludwig Prinz: Wien 1875 - 1944. Österreichischer Maler und Bühnenbildner. Insbesondere alpine Landschaften aus den Alpen und den Dolomiten.

Motiv: Almhütten auf sommerlich grünen Bergwiesen „Am Hintertux am Weg zum Joch. Aus dem Zillertal, Tirol“. “ (handschriftliche Bezeichnung auf dem Keilrahmen rückseitig).

Öl auf Leinwand, unten links signiert „Karl Ludwig Prinz“, 73 x 90 cm, dekorativer Rahmen.

Lit.: Thieme/Becker Bd. 27, S. 406; Benezit Bd. 11, S. 258.

GE4030 Eugen Bracht, Abend am Toten Meer

3600 Euro

Auktion vom 14.8.2021

Eugen Felix Prosper Bracht: Morges 1842 - 1921 Berlin. Landschafts- und Tiermaler. Studium an den Akademien in Karlsruhe und Düsseldorf, später Professor in Berlin. Vom Impressionismus beeinflusst, wendete Bracht sich der Plein - Air - Malerei zu. Zahlreiche Reisen in Europa und im Orient. Vertreten in bedeutenden Museen.

Motiv: Eine kleine Gruppe von Beduinen in der Abenddämmerung an einem Feuer in einer felsigen Wüstenlandschaft am Ufer des Toten Meeres. Im Hintergrund Kamele. Sowohl die Tiere als auch die Menschen im Vordergrund fügen sich farblich wie körperlich ein in die Struktur der steinigen Wüste. Bracht will in seiner Darstellung „die Natur ganz haben, ihren Körper und ihre Seele, ihre Erscheinung und ihre Bedeutung“ (Osborn, S. 26).

Öl auf Holz, unten rechts signiert und datiert „EUGEN BRACHT. 1919“, Format ca. 42 x 54 cm. In prachtvollem Originalrahmen der Zeit. Rückseitig parkettiert und handschriftlich bezeichnet: „1788. Abend am Toten Meer“. Unten quer horizontal durchgehend ein oberflächlicher Riss im Holz.

Lit.: M. Großkinsky (Hrsg.): Eugen Bracht 1842-1921. Museum Giersch, Frankfurt/M. 2005; Ders. (Hrsg.): Eugen Bracht 1842-1921. Landschaftsmaler im wilhelminischen Kaiserreich. Mathildenhöhe, Darmstadt 1992; Thieme/Becker Bd. 3, S. 502; Benezit Bd. 2, S. 716, M. Osborn, Eugen Bracht, Bielefeld/Leipzig 1909; ders., Eugen Bracht, o.J., o. O. (Velhagen & Klasings Volksbücher Nr. 9). Bezüglich der Bestätigung der Authentizität des Gemäldes, der Einordnung in das Oeuvre und der Datierung danken wir Herrn Dr. Großkinsky herzlich. Es handelt sich bei vorliegendem Gemälde nach seiner Information um ein Werk Brachts zu einem noch im selben Jahr 1919 großformatiger ausgeführten Gemälde mit gleicher Motivik.

Camille Joseph Etienne Roqueplan: Mallemort um 1800/1803 - 1855 Paris. Französischer Bildnis-, Landschafts-, Historien, Genre- und Marinemaler. Daneben auch Lithograph und Aquarellist. Stellte von 1822 - 1855 im Pariser Salon aus, Ritter der Ehrenlegion.

Motiv: Bei Einbruch der Dämmerung fahren Fischerboote auf ruhiger See ans nahe Ufer. Dort vertäuen zwei Fischer ihr Boot am Strand.

Öl auf Holz, unten rechts signiert „C. Roqueplan“, 30 x 36 cm, prunkvoller goldfarbener Rahmen (60 x 68 cm).

Rückseitig von dritter Hand Schriftzug „21 Fevrier 1862“.

Lit.: Thieme/Becker Bd. 28, S. 589; Benezit Bd. 11, S. 895 f.

Objekte 51 bis 60 von 206, Seite 6 von 21