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GE4030 Heinrich von Zügel, Schafe am Zaun (WVZ Diem Nr. 250)

2000 Euro

Auktion vom 10.9.2016

Heinrich von Zügel: Murrhardt 1850 - 1941 München. Der Tier- und Landschaftsmaler gehört zu den berühmten Vertretern des deutschen Impressionismus. Bereits als 14-Jähriger erhält er seinen ersten Zeichenunterricht in Schwäbisch Hall. 1867 tritt der junge Zügel in die Stuttgarter Kunstschule, wo er bei H. Rustige und B. v. Neher im Fach Genre- und Tiermalerei unterrichtet wird. Im Jahr 1869 zieht Heinrich von Zügel nach München, wo er ein Atelier eröffnet. 1873 kehrt er zurück in seine Heimat Murrhardt, wo er den "Wolkenhof" bezieht. Bereits Anfang der 1870er Jahre feiert Heinrich von Zügel internationale Erfolge. In Wien gewinnt er eine Medaille, an der Pariser Weltausstellung nimmt er 1878 teil. 1894 wird Heinrich von Zügel der Nachfolger von Hermann Baisch an der Karlsruher Kunstakademie. Im Jahr 1889 erhält der Maler eine Professur an der Münchner Akademie, die er bis zu seinem 70. Lebensjahr bekleidet. 1921 zieht Zügel von nach München. Zügel erarbeitete sich schon zu Lebzeiten einen herausragenden Ruf. Seine Werke wurden von großen Gemäldegalerien wie der Nationalgalerie Berlin oder der Staatsgalerie Stuttgart angekauft.

Zuletzt in der großen Zügel-Ausstellung des Museums Georg Schäfer in Schweinfurt 2012/13 erhielt der Maler eine Würdigung. Der Wandel vom Münchner Realismus hin zur Pleinairmalerei des Impressionismus zeichnet Zügels Werk aus. Einen Schwerpunkt seines Schaffens machen die Tier-Motive aus, die Zügel gerne in ihrem ländlichen Kontext zeigt. So zählen zu seinen bekanntesten Werken Darstellungen von Schafen und Ochsengespannen. Schweine-Motive sowie weitere Tierdarstellungen, vereinzelte Landschaften und Porträts ergänzen sein Werk.

Motiv: „Schafe am Bretterzaun“ (Titel im WVZ Nr. 250). Zwei an einem hohen Holzzaun im saftigen grünen Gras äsende Schafe. Hinter dem Zaun knorrige Bäume.

Öl auf Karton (im WVZ fälschlich „Leinwand“), 30 x 37 cm,

entstanden Dachau 1883. Rückseitig handschriftlicher Vermerk von Elise Schröder, der 1882 geborenen Tochter von Zügels. Mit notarieller Bestätigung von 1963.

Lit.: Das Gemälde ist aufgenommen und abgebildet im Werkverzeichnis von Eugen Diem, Heinrich von Zügel, Leben Schaffen Werk, Recklinghausen 1975, Nr. 250. Thieme/Becker, Bd. 36, S. 581f; S. Bertuleit, Folder zur Ausstellung "Heinrich von Zügel. Vom Realismus zum Impressionismus“, Schweinfurt 2012.

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