Auktion vom 19.3.2016: Gemälde

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Janis Jaunsudrabins: Nareta (Lettland) 1877 - 1962 Körbecke/Westfalen. Bedeutender lettischer Schriftsteller und Maler von Landschaften, Stilleben und Genreszenen. Studium in Berlin, Schüler von Lovis Corinth. 1944 Flucht nach Deutschland.

Motiv: Sommerliche Landschaft am lettischen Fluß Düna mit dichtem hügeligem Laubwald (Die Düna: in Rußland entspringender, über 1000 km langer Strom, bei Riga in die Ostsee mündend. In Lettland auch liebevoll „Mütterchen Düna“ genannt und als „Schicksalsfluß“ besungen).

Öl auf Hartfaserplatte, unten rechts monogrammiert und datiert „J. J. 59“, 45 x 57 cm, gerahmt.

Lit.: WolfhardRaub, Jānis Jaunsudrabiņš. Lettischer Dichter und Maler im westfälischen Exil, Münster 2002 (Katalog zur Ausstellung der Universitäts- und Landesbibliothek Münster in Zusammenarbeit mit dem Jaunsudrabiņš-Archiv Münster).Ausführliche weiterführende Literatur zu Jaunsudrabins im Wikipedia- Artikel zum Künstler.

Rudolfs Pinnis: Madona (Lettland)1902 - 1992 Riga. Studium an der Lettischen Kunstakademie. Nach einem zehnjährigen Aufenthalt in Paris kehrte Pinnis 1939 in seine Heimat zurück. Maler insbesondere von Landschaften, Stilleben, Figuren.

Motiv: Farbenprächtige sommerliche Waldlandschaft mit Wiese im Vordergrund.

Öl auf Karton, unten signiert und datiert „Pinnis 61“, 39 x 46 cm, gerahmt. Pastoser breiter Farbauftrag.

Lit.; Rudolfs Pinnis. Gleznieciba - Künstler aus Lettland, Liesma 1990.

Stanislav Vajce: Geb. 1935 in Klatovy. Tschechischer Maler und Grafiker, Bildhauer, Keramiker. Maler von expressionistischen abstrahierenden Motiven, teils in phantastischem Realismus ausgeführten Themenbereichen. Studium an der Prager Kunstakademie. Seit 1987 in Deutschland ansässig.

Motiv: Ansicht des Dogenpalastes in Venedig.

Öl/Mischtechnik auf Karton, unten signiert und datiert „Vajce 66“, 47 x 60 cm, unter Glas gerahmt.

Joseph Wopfner: Schwaz /Tirol 1843 - 1927 München. Landschafts- und Porträtmaler, Militärszenen. Insbesondere Themenbereiche um den Chiemsee. Studium an der Münchner Akademie, Schüler von Piloty und Schleich.

Motiv: Szene an einem südbayerischen See (vermutlich dem Chiemsee): eine in Blau gekleidete Frau läuft auf einem Holzstegaufzwei an einem Holzschuppen im See vertäute Segelboote zu. Im Hintergrund das flache Seeufer unter grauem Himmel.

Öl auf Karton, rückseitig handschriftliche Ziffer „N° 211“, unten links signiert „J. Wopfner“, 22 x 35 cm, gerahmt. Unrestaurierter Zustand.

Lit.: I. Holz u. A. Rauch, Josef Wopfner 1843 - 1927, Rosenheim o. J.(1989).; Thieme/Becker Bd. 36, S. 252 f.; Benezit Bd. 14, S. 712 f.

Hermann Rüdisühli: Lenzburg 1864 - 1944 München. Schweizer Landschaftsmaler, Porträtist, allegorische und mythologische Motive. Beeinflußt von Arnold Böcklin. Studium an der Karlsruher Kunstakademie, seit 1898 in München ansässig.

Motiv: Helle Sonnenstrahlen durchdringen den dichten Bewuchs einessommerlichen Laubwaldes.

Öl auf Karton, unten rechts signiert und datiert „Hermann Rüdisühli 1900“, 53 x 43 cm, gerahmt. Rückseitig auf losem Klebezettel bezeichnet „Wald .... „(?). Weiterhin briefmarkengroßer Klebezettel mit der Oeuvre-Nummer „511“.

Lit.: Thieme/Becker Bd. 29, S. 165; Benezit Bd. 12, S. 82.

GE4005 Russische Ikone Heiliger Petscherskij

250 Euro

Auktion vom 19.3.2016

Ikone des Heiligen Feodosij Petscherskij. Holz, Levkas, Eitempera, wohl 19. Jahrhundert. Darstellung des Kiever Klostergründers im Mönchsornat mit altkirchenslavischem Titulus. Rückseitig im oberen Drittel des Holzes Vertiefung für verlorene Sponka. Partiell Rand-Bestoßungen der Gold-Fassung. Ca. 45,2 x 13 cm.

Otto Dill: Neustadt/Weinstraße 1884 - 1957 Bad Dürkheim. Studium an der Akademie in München bei Zügel, seit 1924 Professor. Ausstellungen im Glaspalast, Mitglied der Münchner Sezession. Als Motive bevorzugt Tierdarstellungen (Löwen, Pferde, Kühe, Tiger etc.), Pferderennen und Polospiele, auch Landschaften wie Wüstendarstellungen.

Motive: 1. Drei in vornehmer Ausrittkleidung auf ihren Pferden nebeneinander reitende Herren. 2. Drei in wilder Hatz nach einer Beute jagende Löwen. Beide Bleistiftzeichnungen unten rechts von Hand signiert „Otto Dill“, jeweils ca. 30 x 40 cm, ungerahmt. Papier vergilbt, Altersspuren.

Lit.: W. Weber, Otto Dill, Leben und Werk, 1992; H. J. Imiela, Otto Dill, Karlsruhe 1960.

Alois Arnegger: Wien 1879 - 1963. Landschafts- und Porträtmaler, Studium an der Wiener Akademie. Einen Werkschwerpunkt der früheren Schaffensphase Arneggers bildet die österreichische Landschaft und Gebirgslandschaft, die der Maler in zahlreichen Gemälden thematisiert. Nach 1920 überwiegen südliche Landschaften, vor allem Motive Italiens: Capri, Neapel, Garda-See.

Motiv: Abendlicher Blick auf die Inntalkette (Nordkette). Intensives Alpenglühen in tief verschneiter Alpenlandschaft, zentral ein eingeschneiter Gebirgshof (das Hafelekarhaus ?)vor tiefen Spuren von Skifahrern im Schnee.

Öl auf Leinwand, 70 x 100 cm, unten rechts signiert„A. Arnegger“, gerahmt.

Lit.: Benezit Bd. 1, S. 458; Saur AKL Bd. 5, S. 19

Oskar Mulley (1891 Klagenfurt - 1949 Garmisch-Partenkirchen): Landschafts- und Stillebenmaler. 1909-10 Studium der Malerei in München, 1910-13 an der Wiener Akademie, bei Alois Delug und Rudolf Jettner, 1918-1934 tätig in Kufstein / Tirol, seit 1934 in Garmisch. Geprägt von dem Eindruck der Tiroler Bergwelt bildet die Gebirgslandschaft einen Schwerpunkt im Gesamtwerk Mulleys. Das Motiv des Bergmassivs gelangt häufig inVerbindung mit Architektur und Gewässer-Ansichten zur Darstellung. Seine Bilder spiegeln"eine pointiert subjektive Interpretation der Natur", deren Repertoir Mulley frei und effektvoll zu bühnenartigen Kulissen konstruiert.

Motiv: Ein kleiner Bachlauf schlängelt sich idyllisch durch eine von tiefem Schnee bedeckte Lichtung in einem Winterwald, dem sog. Sauwald in Österreich. Im Hintergrund die alpine Berglandschaft unter wolkenverhangenem Himmel. In der Bildmitte ein winzigerangedeuteter Bauernhof.

Öl auf Hartfaserplatte, unten rechts signiert „Mulley“, 39,5 x 37 cm, originaler Rahmen der Zeit. Rückseitig auf dem Rahmen von Hand bezeichnet „Sauwald“ (Der Sauwald ist der größte südlich der Donau liegende Teil der Böhmischen Masse in Oberösterreich. Der Plateaurücken zieht sich von Passau und Schärding am Inn bis Eferding).

Lit.: G. Moschig, Oskar Mulley, Schwarzach 1991; Münchner Maler im 19./20. Jahrhundert, Bd. 6, hg. v. Horst Ludwig, München 1994, S. 108-111; Benezit Bd. 10, S. 7; Thieme/Becker, Bd. 25, S. 260.

Süddeutsche Privatprovenienz. Das Gemälde wurde um 1939/40 von den Großeltern der Einlieferer direkt von Oskar Mulley erworben.

Johannes Beckmann: Hamburg 1809 - 1882. Maler von Landschaften und romantisierenden Motiven mit Hirtenszenen und ländlichen Genredarstellungen. Studium an der Münchner Kunstakademie.

Motiv: Blick auf den japanischen Vulkan Fujiyama (3776 m), den höchsten Berg Japans auf der japanischen Hauptinsel Honshū. Im Bildvordergrund der Shoji - See, an dessen grünem Ufer ein Spaziergänger flaniert.

Öl auf Leinwand, unten links signiert „J. Beckmann“, doubliert, 50 x 66 cm, gerahmt.

Lit.: Thieme/Becker Bd. 3, S. 155; Benezit Bd. 1, S. 952.

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